Sicht Chris:
Heute war Freitag und Luisa erst ein paar Stunden alt. Mein Bruder war eine ganze Weile da bis er nach Hause fuhr und mit Teresa tauschte. Sie sollte Angelina mitbringen, denn auch sie sollte ihre kleine Schwester kennenlernen. Ich ahnte das Teresa ziemlich aufgeregt sein wird nach den Bildern und Nachrichten in den Netzwerken und von dem was Andreas ihr schon erzählt hatte.
Angelina merkte sowieso schon das heute etwas anders war als sonst und das merkte auch Teresa zu Hause. Sie hatte ihr heute Vormittag schon gesagt das Lea das Baby in der Nacht bekommen hatte und ich bei ihr bin. Ich war zwischendurch immer mal in unserer Familiengruppe mit ihr am schreiben wie Angelina darauf reagiert hatte. Sie schien sich so wie es aussah zu freuen aber ob das so bleiben wird, wird sich mit der Zeit erst zeigen wenn wir alle zu Hause sind und der Alltag sich einschleifen wird. Vor allem werden wir sehen wie es wird wenn wir zu Auftritten oder wieder auf Tour unterwegs sind und Lea mit den beiden Kindern alleine sein wird. Sie wird ja nicht allein sein. Meine Mutter, Anne und auch Teresa werden ihr sicher gerne helfen.
Ich war grade in Gedanken als sich die Tür öffnete. Lea war bei einer Kontrolle bei ihrer Ärztin hier auf der Station und ich hatte Luisa im Sessel auf ihrem Stillkissen im Arm liegen. Ich schaute auf die Uhr und stellte fest das Lea schon eine ganze Weile weg war. Sie hatte noch starke Schmerzen und wollte sich sicher sein das alles ok ist. Das sie eine schmerzhafte Behandlung hinter sich hatte sollten wir erst später erfahren.
Jetzt war ich jedenfalls alleine und meine kleine Maus schlief selig in Ruhe in meinem Arm. Teresas Augen leuchteten als sie mich da so sitzen sah. Sie ist eben auch Mutter mit Leib und Seele und das merkt man auch in der liebevollen Erziehung von ihren und Andreas Kindern.
Sie sah sich um und stellte fest das Lea fehlte. Sie wollte aber nichts sagen um Angelina nicht zu beunruhigen, denn ihre Blicke wanderten genauso suchend durch das Zimmer. Teresa ließ sie von der Hand und ich rief sie zu mir. Sie kam auf mich zu und nahm mich so gut es ging in den Arm. Ich stand mit Luisa auf und legte sie in ihr Bettchen. Ich hob Angelina auf den Arm und drückte sie richtig. Ihre kleinen Arme umfassten meinen Hals und hielten mich fest im Griff. Für sie war es eine kleine Ewigkeit die sie uns nicht bei sich hatte. Ich setzte sie wieder ab und ging mit ihr zu Luisas Bettchen. Sie schaute sie genau an und lachte mich dann an. Sie freute sich sie zu sehen und fragte mich ob dass das Baby aus Leas Bauch ist. Ich nickte ihr zu und streichelte zart ihre kleinen Wangen.
Chris:
Sie ist Deine kleine Schwester Mäuschen. Das ist genauso wie bei Onkel Andreas und mir mein Schatz. Onkel Andreas passt auf mich auf und Du passt später auf Deine kleine Schwester Luisa auf.
Angelina:
Papa, wo ist Mama?
Chris:
Mama kommt bestimmt gleich wieder.Ich schaute zu Teresa die mir zustimmend und auch fragend zu nickte. Ich sagte ihr das Lea zu ihrer Ärztin wollte weil sie immer noch Schmerzen hatte die für sie unklar waren und das sie schon eine Weile weg ist. Ich hätte sie schon gerne wieder hier um mir sicher zu sein das alles ok ist, aber je länger sie weg ist um so mehr Sorgen mache ich mir inzwischen. Ich versuchte Angelina mit Luisa abzulenken was auch sehr gut klappte. Teresa kam mittlerweile auch weiter in das Zimmer rein und setzte sich in meine Nähe. Sie wollte mehr wissen warum Lea schon so lange weg war, aber mehr konnte ich ihr auch nicht sagen. Wir konnten nur abwarten bis sie wieder kommt und es uns hoffentlich selber sagen kann was los ist.
Etwa eine halbe Stunde später wurde Lea von einer Schwester ins Zimmer gebracht und begleitete sie bis zum Bett. Sie stieg aus dem Rollstuhl aus in dem sie saß und wartete bis sie sich vorsichtig hingelegt hatte und hing ihr eine Infusion mit Schmerzmitteln an.
Ich wusste sofort das was nicht stimmte und schickte Teresa mit Angelina ein Eis essen denn ich wollte mit Lea kurz alleine reden was los war und das sollte Angelina nicht mitbekommen. Ihr schmerzverzehrtes Gesicht, die sehr vorsichtigen scheinbar schmerzbehafteten Bewegungen von ihr und die Tatsache das sie an einer Infusion hing ließen bei mir alle Alarmglocken läuten. Selbst Teresa merkte das ich besorgt war und ging mit Angelina auf meine Bitte hin zum Zimmer raus.
Lea erzählte mir dann das sie erst einen Ultraschall bei der Untersuchung hatte der Auffälligkeiten zeigte und das sie danach direkt im Anschluss einen Eingriff unter Narkose hatte und sie deswegen so lange weg war. Sie beruhigte mich dann aber noch das jetzt alles gut ist. Ich fragte mich noch immer was das für ein Eingriff war denn sehr viel erzählte sie mir nicht um mich nicht zu beunruhigen. Ich konnte es nur erst mal so hinnehmen und ihr vertrauen. Kurz nachdem die Schwester gegangen war kam ihre Ärztin rein und schaute noch mal nach Lea. Sie tastete behutsam bestimmte Stellen an Leas Bauch ab und ging dann wieder. Auch sie erzählte nicht viel mehr außer das alles gut gelaufen ist. Ich sah ihr am Gesicht an das sie noch Schmerzen hatte und das tat mir weh zu sehen.
Die Infusion wird eine Weile laufen so wie es aussieht. Ich schaute genau hin und sah das sie nur langsam lief. Schließlich kenne ich mich ja was Infusionen betrifft aus und weiß wie die eingestellt werden vor allem wenn es um Schmerzmittel geht. Sie war echt fertig und bewegte sich auch nicht wirklich viel und müde war sie auch noch durch die Narkose.
Inzwischen waren Teresa und Angelina wieder zurück. Unsere Tochter merkte aber sofort das es ihrer Mama nicht gut ging und drückte sie ganz dolle. Sie hat uns vermisst und das merkten wir an ihren Umarmungen. Ich hatte sie zu Lea aufs Bett gesetzt aber sie war wirklich vorsichtig, weil sie ihr auf keinen Fall weh tun wollte. Wir genossen die Zeit die wir jetzt für uns als Familie hatten.
Teresa beobachtete das ganze etwas von der Seite und wollte mit Angelina wieder gehen um Lea die Narkose noch richtig verdauen zu lassen. Ich sah Teresas Blicke zwischen Lea und ihr. Sie wollte anscheinend auch mit Lea kurz alleine sprechen. Manchmal besprechen die beiden auch andere Sachen wie sie mit mir bespricht. Vielleicht kriegt sie eher raus was genau bei Lea genacht wurde, denn sie hat mir erst mal nur das nötigste gesagt. Ich hab aber das Gefühl das da vielleicht mehr dahinter steckt und das macht mir Sorgen, aber vielleicht mache ich mir ja umsonst Sorgen und es war wirklich nicht so schlimm wie sie gesagt hat sondern ihr einfach nur unangenehm mir das genau erklären zu sollen. Da sind Frauen auch manchmal sehr sensibel, aber ich respektiere das wenn sie sich jetzt im Moment lieber Teresa anvertrauen möchte. Schließlich haben beide unterschiedliche Geburten hinter sich und können sich anders darüber austauschen und ich hoffe natürlich das sie später wenn es ihr wieder besser geht auch mit mir darüber reden wird. Ihr muss nichts peinlich sein.
Ich holte Angelina zu mir und brachte Luisa ins Kinderzimmer denn Lea brauchte momentan Ruhe und Stillen durfte sie jetzt eh erst mal nicht bis alle Medikamente aus dem Körper sind. Angelina fuhr ganz stolz das Bettchen mit meiner Hilfe durch den Gang bis wir am Kinderzimmer ankamen. Ich öffnete ihr die Tür und so lernten die Schwestern auch gleich Angelina mit kennen. Eine der Schwestern gab mir noch eine Milchpumpe für Lea mit und meinte,, Ihre Frau weiß Bescheid". Ich nahm sie entgegen und ging mit Angelina wieder zurück zu Lea. Ich sagte ihr auf dem Weg noch das sie jetzt mit Teresa zurückfahren soll und ich heute Abend zu Andreas nachkommme. Sie schaute mich traurig an, nahm es aber geknickt hin.
Chris:
Die Mama muss noch viel schlafen und dann geht es ihr auch wieder besser. Ich passe auf die Mama auf mein Schatz und heute Abend bin ich dann bei dir. Ok?Sie drückte mich noch einmal fest und während wir uns lösten übergab ich sie in Teresas Arme. Sie war genauso geschafft von dem Besuch wie wir alle. Teresa verabschiedete sich dann noch von mir und ging dann. Ich legte mich mit zu Lea und schlief etwas neben ihr ein. Immerhin hatte ich letzte Nacht auch nicht sehr viel Schlaf.
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Wem gehört mein Herz?
FanfictionDie Geschichte ist die Fortsetzung von ,,Alb-Traumurlaub mit Folgen? Wer diese Story mit mir erleben und verfolgen möchte sollte erst mal den ersten Teil lesen bzw. gelesen haben, um die Hintergründe zu verstehen. Es geht hier auch weiterhin um Chri...