23.Kapitel

200 8 6
                                    

Sicht Elise:

Ich sah Lea an und merkte das es ihr gut ging, denn sie kam beruhigt aus dem Zimmer und tauschte mit mir das ich auch zu meinem Sohn konnte. Ich konnte spüren das sie die Ungewissheit quälte so lange Chris nicht wach war, aber nach so einer langen Narkose wird er sicher noch eine Weile brauchen bis er wach ist. Durch das Gespräch mit dem Arzt wusste ich das es Berg auf gehen wird wenn er die OP überstanden hat. Jetzt müssen seine Schutzengel ihre beste Arbeit machen wie sie nur können.

Ganz ohne Kontrollen wird er auch weiterhin nicht auskommen, aber es ist der Weg in ein für ihn normales Leben mit nur wenigen aber akzeptablen Einschränkungen. Er möchte wieder auf die Bühne und ob das machbar sein wird, wird die Zeit zeigen. Da hängt so einiges dran.

Hält er es gesundheitlich durch? Und
Kann man das alte Team wieder aktivieren?

Das wichtigste ist dabei, dass er nie vergisst seine Medikamente zu nehmen und das er so wenig wie möglich krank wird.
Aber kommt Zeit kommt Rat.

Ich war so in Gedanken das ich mich erschrocken habe als Chris nach fast zwei Stunden später wach wurde und er meine Hand drückte und er sich so bemerkbar machte. Weil sagen konnte er ja nichts durch die Beatmungsschläuche in seinem Hals. Ich klingelte und nur wenig später stand Dr. Schenk auch hier im Zimmer. Er schaute nach seinen Werten, dem Wundpflaster am Hals und dem Wundwasserbeutel der seitlich aus der Op-Narbe raus kam und am Bett befestigt war. Er hing einen frischen an und zog dann beherzt den Beatmungsschlauch bei Chris.

Ich beobachtete alles genau und merkte ihm an das es für ihn sehr unangenehm gewesen sein musste, weil er zusammenzuckte und sich kurz verkrampfte. Er wusste ja wie das war, denn er hatte das alles schon mal durchmachen müssen und eigentlich wollte er das nie wieder.

Ich hoffe jetzt einfach das es auch das letzte mal sein wird, aber ob es so sein wird da steckt niemand von uns drin.

Jetzt muss Chris damit umgehen lernen, wieder gesund zu sein und Kraft zu bekommen. Noch konnte ich mir nicht vorstellen das es ihm schon in ein paar Tagen so gut gehen soll das er aufstehen kann, aber da musste ich den Ärzten jetzt vertrauen, denn er ist hier in guten Händen und wir sind so gut wir können für ihn da. Das mein Sohn aber noch Fragen stellen wird, die mir schwer im Magen liegen werden konnte ich jetzt noch nicht wissen.

Genau so wenig wusste ich wie es Andreas grade ging, denn Teresa ist seitdem nicht wieder hier gewesen und ich hab noch keine neuen Infos. Weder für mich um mich zu entspannen, noch für Chris, denn ich bin mir sicher das er nach seinem Bruder fragen wird und ich weiß nicht was ich darauf antworten soll.

Das mit Andreas war ja hier die erste böse Überraschung, aber es sollte noch das passieren was wir vorher schon gesagt und geahnt hatten. Die Presse wusste plötzlich Bescheid das Chris und Andreas beide hier in der Klinik sind und das beide mit ihrer Gesundheit und vor allem Chris um sein Leben kämpft.

Am nächsten Tag sollten wir dann alles erfahren. Teresa schrieb mir das sie schon mit Lea und Angelina zum Hotel wollte und das sie nicht wegkommen, weil vor dem Eingang alles mit Presse voll steht und ich besser den Hinterausgang nehmen sollte, weil ich ja bekannter bin als Lea oder Teresa. Da fragte ich mich wo die das her wissen konnten ?!. Ein Blick in die Zeitung sollte uns dann am nächsten Tag im Hotel über alles aufklären.

Ich verabschiedete mich von Chris und ging dann Richtung Ausgang. Am Hintereingang traf ich dann auf die drei. Sie erzählten mir das die Security am Eingang alle Hände voll zu tun haben. Sie sagten das alles an Presse da ist was nur geht: Lokalpresse, Boulevardpresse, Radio und einige TV-Sender.

Lea und ich schauten uns an und wir hatten scheinbar die selbe Idee wer dafür verantwortlich war. Nur hatten wir noch keine Ahnung warum sie das getan hat und das sie Andreas aber in den nächsten Stunden in der Nacht noch gefährlich werden wird, sollten wir am nächsten Tag von der Polizei erfahren.

Teresa bemerkte unseren stillen intensiven wortlosen Blickwechsel und fragte uns was wir grade dachten. Ich sagte ihr das Andreas von einem langjährigen Fan an der Info erkannt worden ist und das Lea und ich denken das sie, die beiden an die Presse verraten hat. Ich sagte ihr das ich nur noch keine Ahnung von ihren Gründen hatte, die aber mit Sicherheit noch rausbekommen werden. Lea ergänzte dann noch das sie sich sehr an Andreas rangeschmissen hatte, er aber gesagt hat, dass es ein normales Gespräch für ihn gewesen wäre. Mein ungutes Gefühl sollte mich aber nicht täuschen in Bezug auf Cindy.

Teresa hörte nur zu und schluckte zwischendurch einige male heftig, denn jetzt wusste sie warum wir in der Nacht so sauer auf Cindy reagiert hatten als wir zu Chris gerufen worden sind. Komischerweise hat sie jedesmal Dienst wenn bei den beiden was passierte.

Wir bestellten ein Taxi zum Hintereingang und fuhren zum Hotel zurück. Noch völlig überrumpelt von der Presse vor der Klinik gingen wir auf unsere Zimmer. Noch war das Hotel nicht belagert, aber das war sicher nur eine Frage der Zeit, bis uns die ersten Paparazies entdecken und folgen würden. Dann hätten wir gar keine Ruhe mehr und könnten uns nicht mehr frei bewegen. Dann würde es auch vor allem für Lea und Angelina ohne Schutz gefährlich werden. Noch war es nicht so und wir wollten keine Pferde scheu machen.

Aber der Hammer sollte noch kommen und meine persönlichen Sorgen und Ängste über die Ängste um meine Söhne stellen.

Sie wirkte am Anfang so harmlos doch wird es sich rausstellen, dass Chris seine Erlebnisse auf dem Schiff mit Marie ihn schon bald wieder einholen werden und er erneut damit konfrontiert werden wird.

Teresa ging mit gemischten Gefühlen alleine in das Zimmer von Andreas und ich ging mit Lea und Angelina in unser Zimmer. Ich weiß das sie Andreas vertraut, weiß aber auch das sie ihn wenn es ihm besser geht darauf ansprechen wird um das von ihm selber bestätigt zu bekommen das an den Vorwürfen von Lea und mir nichts dran ist.

Andreas liebt Teresa und würde nicht fremd gehen. Das hoffte ich jedenfalls.

Wem gehört mein Herz? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt