Welcome Back! (TVD/TO FF)

Kapitel 75

Völlig entgeistert sah Marcellus mich an und schien nach den richtigen Worten zu ringen.

Ich hatte bereits erwartet das er keineswegs begeistert davon sein wird und sicherlich versuchen wird es mir aus zu reden, doch mein Entschluss stand fest.

Was hatten Gefühle jetzt noch für einen Sinn?

Niklaus ist Tod und Elijah kann ich nicht mehr unter die Augen treten, ohne den Schmerz des Verlustes zu spüren

Wofür brauche ich noch solch sinnlose Gefühle wie Liebe.

Marcellus braucht mich eh nicht, er kommt gut allein zu Recht, also wieso sollte ich mir weiterhin unnötig quälen?

,,Lis, das darfst du nicht!" Stotterte er nun etwas unbeholfen und schien sich krampfhaft einen Grund zu überlegen, um mich um zu stimmen.

,,Wieso nicht?" Fragte ich ruhig und sah ihn liebevoll an, da ich seine Sorge zu schätzen wusste.

,,Hast du etwa vergessen was das letzte mal passiert ist als du deine Gefühle abgeschalten hast" errinerte er mich und mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an.

,,Das war 200 Jahre vor deiner Geburt, du weißt auch nur das was Elijah, Niklaus und Rebekah dir erzählt haben. " sagte ich und versuchte es herunter zu spielen.

,,Ich muss nicht dabei gewesen sein, es gibt im Internet massenhafte Einträge über deine Taten und sogar Filme die von der grausamsten Massenmörderin in der Geschichte berichten, verehrte Blutgräfin." Warf er mir vor und ich schmunzelte leicht.

,,So wurde ich schon ewig nicht mehr genannt. Das du dir das überhaupt gemerkt hast." Schwelgte ich schmunzelnd in Erinnerung.

Ja an diese Zeit konnte ich mich noch gut erinnern.

Ca. 1610 kannte jeder in der alten Welt den Namen Elisabeth Báthory, welchen ich mir durch ein paar Manipulationen erschleichen konnte.

Über die Jahrhunderte habe ich mir tausende Nachnamen und Adelstitel manipuliert, indem ich die echten weg sperrte und ihren Platz einnahm, bis ich keine Lust mehr hatte und weiter zog.

Damals war ich in Ungarn und hatte es satt ständig mit diesem Herzschmerz den Nik und Elijah mir verursachten zu leben und schaltete zum erste mal meine Gefühle ab.

,,Du hast über 600 Leute qualvoll getötet und bist als die Blutrünstigste Serienmörder aller Zeiten in die Geschichte eingegangen. Neben dir war sogar Jack the Ripper nur ein Amateur." Wiederholte er was Elijah ihm erzählt hatte und ich lachte leicht auf.

,,Die Menschen damals dachten ich wäre so jung und schön geblieben, weil ich im Blut von Jungfrauen gebadet und ihr Blut getrunken habe. Dabei war es einfach Zufall dass das alles Jungfrauen waren." Zuckte ich mit den Schultern und Marcellus rieb sich gestresst über seine Augen.

,,Wenn du deine Gefühle abschaltest, dann wirst du wieder zu einer blutrünstigen Killerin, das kannst du doch nicht wirklich wollen" warf er mir nun Verständnislos vor und ich seufzte.

,,Hier geht es nicht darum was ich tun, sondern darum das ich diesen Schmerz nicht mehr ertragen will" widersprach ich ihm entschlossen und verzog mein Gesicht Schmerzverzerrt.

,,Dann sag mir was dir so das Herz gebrochen hat, vielleicht kann ich dir ja helfen" versuchte er mich zu überreden, doch ich schüttelte bedacht den Kopf.

,,Niemand kann mir das zurück geben was ich verloren habe und auch deine sanften Worte können das tiefe loch in meinem Herzen nicht heilen." Sagte ich und niedergeschlagen ließ er seine Schultern hängen.

,,Was ist mit mir? Ich brauche dich Mutter" versuchte er nun seine Sohn Karte aus zu spielen, weshalb ich ihn liebevoll anlächelte und eine Hand auf seine Wange legte.

,,Das ist wirklich süß von dir mein Liebling, aber wir wissen beide das das nicht stimmt. Du brauchst mich schon seit Jahren nicht mehr, denn du hast dir dieses Königreich hier ganz allein aufgebaut und kommst gut ohne mich zurecht" berichtigte ich ihn, woraufhin er mich ertappt ansah.

,,Bitte tue es nicht" flehte er erneut und umfasste meine Hände.

,,Es tut mir leid mein kleiner Krieger" sagte ich liebevoll und hauchte einen Kuss auf seine Hand.

,,Ich kann das nicht zu lassen." Schüttelte er heftig den Kopf und ich seufzte.

Er hatte schon immer diesen furchtbaren dickschädel.

,,Es ist nicht deine Entscheidung sondern meine und du kannst es nicht verhindern." Redete ich beruhigt auf ihn ein, da ich den Schalter nicht direkt vor ihm um legen wollte und eigentlich von hier verschwinden wollte, damit er keine Schwierigkeiten mit mir bekommt, schließlich habe ich keine Kontrolle sobald die Gefühle weg sind.

,,Nein. Gib mir eine Chance dir zu beweisen das es besser ist Gefühle zu haben, auch wenn sie Schmerzen" versuchte er nun aufgeregt mich zu überreden und skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben.

,,Ich wüsste nicht was du tun oder sagen könntest" versuchte ich ihm den Gedanken negativ zu reden, doch er schien sich davon nicht abbringen lassen zu wollen.

,,Gib mir einen Monat um dich um zu stimmen. Du bleibst hier bei mir und ich überlege mir etwas." Sagte er hoffnungsvoll und ich verzog mein Gesicht.

,,Einen Monat halt ich wirklich nicht aus. 1 Tag vielleicht" schüttelte ich den Kopf und er schien kurz zu überlegen.

,,Eine Woche! Bitte tue mir den gefallen und wenn du dann immer noch den Schalter umlegen willst, dann werde ich dir nicht im Weg stehen, du hast mein Wort!" Versicherte er mir und nachdenklich sah ich ihn an.

Eine ganze Woche.

Im Moment fühlte ich mich nicht mal in der Lage auch nur noch eine Stunde aus zu halten, denn für ihn versuchte ich im Moment stark zu bleiben, meine Tränen für mich zu behalten und meinen Schmerz nicht heraus zubrüllen, aber eine ganze Woche gute Miene zum bösen Spiel...

,,Du verlangst da wirklich viel von mir Marcellus" seufzte ich und strich mir gestresst über die Augen.

,,Du hast Jahre geopfert um mich groß zu ziehen und hast den Mann aus mir gemacht der ich heute bin. Lass mich dir wenigstens etwas zurück geben und dir helfen deinen Schmerz zu überwinden." Redete er weiter auf mich ein und ich rang mit mir.

Es war schon immer schwer für mich Marcellus etwas aus zu schlagen, doch diesesmal ging es nicht um etwas belangloses, sondern um meinen Seelenfrieden.

Ich denke nicht das was auch immer er tun und sagen könnte, es den Tod von Niklaus auch nur im geringsten wett machen würde, also wieso sollte ich mich auch nur noch einen Tag länger quälen?

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Sollte sie Marcellus Deal annehmen oder lieber einfach ihre Gefühle abstellen?