Kapitel 116

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Am nächsten Morgen hatte ich mich, bereits bevor Niklaus aufwachte, aus meinem Zimmer geschlichen, denn ich brauchte etwas Zeit für mich, um meine Gedanken neu zu sortieren.

Vom Balkon aus blickte ich auf den leeren Hof, auf dem hier gestern noch ein Haufen Leichen lagen und der nun wieder so aussah, als wäre nichts gewesen.

Keine Toten Vampire, kein Blut, keine Kampf spuren, so als wäre alles nur ein böser Traum gewesen, doch leider war es das nicht.

Natürlich blieb ich nicht lange alleine und Marcel stellte sich Wortlos neben mich, während ich ihm keines Blickes würdigte.

,,Das ist also deine Strafe für mich ja? Schweigen und ignorieren?" Fragte Marcel noch ziemlich sachlich und ruhig, während er ebenfalls in den leeren Hof blickte.

,,Was willst du denn von mir hören?" Fragte ich monoton und ein wenig sarkastisch.

,,Hör zu, ich weiß es ist nicht so gelaufen wie ich es erhofft hatte-"

,,Das ist eindeutig die untertreibung des Jahrhunderts" viel ich ihm direkt ins Wort und wand mich nun doch an ihn.

,,Ich habe dich aufgezogen wie meinen eigenen Sohn, ich habe dir all meine Liebe und Aufmerksamkeit gegeben, weil ich wollte, dass du besser wirst als wir. Ich wollte, dass du besser wirst als Niklaus! Und für eine ganze Weile dachte ich auch, dass du das tatsächlich wärst. Ich war so unglaublich stolz darauf, wie du diese Stadt regiert hast, dass kannst du dir gar nicht vorstellen! Aber kaum kommen die Mikaelsons wieder zurück in die Stadt, verwandelst du dich in etwas, dass keinen deut besser ist, als sie selbst und das ist es, dass mich zu tiefst enttäuscht und rasend vor Wut macht, Marcel" brach es förmlich aus mir heraus und etwas vor den Kopf gestoßen sah er mich an.

,,Du hast deine Männer, die dir vertraut haben, verraten indem du sie direkt in den Tod schicktest. Du führtest sie in einen Kampf, den sie nicht gewinnen konnten und das hättest du wissen müssen, wenn du nicht so blind vor Wut und Rache Gedanken gewesen wärst. Wenn du einfach zu mir gekommen wärst und mit mir geredet hättest, anstatt mich zu Davina zu schicken, dann wäre das alles nicht passiert und Niklaus würde jetzt nicht auf den Thron sitzen. Das alles hier hast allein du zu verantworten." Fügte ich hinzu und ließ ihn auf dem Balkon stehen, indem ich wortlos wieder in mein Zimmer ging.

,,Wie unfähr von dir dich einfach weg zu schleichen Liebes" begrüßte Niklaus mich sogleich, der sich bereits die Hose wieder angezogen hatte und sein Shirt zu suchen schien.

,,Ich hatte noch ein offenes Gespräch mit Marcel ausstehen." Sagte ich kurz angebunden, während ich ihm sein Shirt zu warf, welches etwas versteckt neben meiner Kommode lag.

,,Ich hoffe du hast den Armen nicht all zu verstört" sagte er wissend, worauf ich ihm jedoch nicht antwortete, denn meine Laune war immer noch ziemlich im Keller.

,,Oh Oh, den Blick kenne ich" seufzte Nik, während er nun zu mir kam und meine Hüfte umfasste.

,,Wie wäre es, wenn wir beide heute Abend, bei etwas Musik und etwas Kerzenschein mal wieder ganz romantisch essen? Würde das deine Laune wieder ein wenig heben?" Schlug er mir wissend vor, woraufhin ich nachdenklich das Gesicht verzog und überlegte.

,,Mhh klingt durchaus verlockend" überlegte ich etwas spielerisch, woraufhin er wieder grinste und mich als Antwort darauf nur wieder in einen Kuss verwickelte, den er jedoch von selbst wieder löste.

,,Ich muss noch ein paar wichtige Angelegenheiten klären, aber ich verspreche dir pünktlich heute Abend zurück zu sein, um dich zu einem Essen zu entführen" versicherte er mir und ich widderte eine Chance, weshalb ich schön brav lächelte.

Welcome Back! (TVD/TO FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt