Auf dem Weg zum Ballsaal wurde es sehr still und niemand redete. Mariella saß in der Mitte und Cosimo und ich saßen neben Mariella im Auto. Ich hielt Mariellas linke Hand und Cosimo ihre rechte.
Auch wenn Mariella den ganzen Tag durch gelächelt hat, wusste ich, dass sie auch sehr nervös war. Ihre Hände waren ein wenig schwitzig. Was mich aber nicht störte.
„Ich sage es zwar nicht so oft, aber ich liebe euch", unterbrach Mariella die unangenehme Stille. „Ich liebe euch auch",sagte Cosimo und nahm meine andere Hand. „Ich euch auch", meinte ich und drückte ihre Hände kurz. Meine Augen wurden glasig und ich lächelte beide an. Unsere Eltern schauten uns an und auch meine Mutter war den Tränen nahe. Das Auto blieb stehen und die Tür der Limousine wurde geöffnet. Unsere Eltern stiegen schon aus und warteten auf uns.
„Seid ihr bereit?", fragte Cosimo. „Müssen wir wohl", antwortete ich und stieg aus. Cosimo und ich halfen Mariella aus dem Auto zu steigen, da ihr Kleid ein wenig schwer war mit dem ganzen Tüll.
Das ganze Gebäude bestand aus Glas und man sah alles durch. Vor dem Krieg stand hier das Schloss Phelicias und Panteas. Doch damit wir nicht an die schweren Zeiten des Krieges erinnert werden, wurde das Schloss abgerissen und ein Gebäude aus Glas gebaut. Das Glas soll die Ehrlichkeit repräsentieren. Da man durch das Glas alles sehen kann und so nichts mehr versteckt werden kann. Es wurde in den vier Elementfarben gestaltet: Blau, Grün, Gelb und Rot. Blau für die Aqualionen, Grün für die Terranen, Gelb für die Aerialoren und Rot für die Ignisoren.
Vor dem Eingang standen die Sicherheitsleute und man sah lauter Ignisoren, die in einigen Gruppen herumstanden und sich lauthals unterhielten. Ihr Kleider sahen aus wie eine Feuerflamme und ich bewunderte deren Selbstbewusstsein. Sie liefen durch die Welt wie als würde alles ihnen gehören.
„Schau dir Marisol an", wisperte Mariella und deutete auf ihr Kleid. Sie hat sich nicht sehr an die Regel gehalten und trug ein rot, oranges, gelbes Kleid und repräsentierte eine Feuerflamme. „Sie sieht sehr schön aus", meinte ich. Ich schaute zu Mariella, die etwas schmollte. Ich versuchte mein Grinsen zu verbergen. „Aber deine Schönheit kann niemand übertreffen", fügte ich hinzu.
Dadurch fing sie wieder an zulächeln. „Wirklich?", fragte sie und schaute mich an. „Ich bin deine große Schwester. Ich würde dich nie anlügen", meinte ich und nahm ihre Hand. „In meinen Augen, bist du das schönste Mädchen auf der ganzen Welt". Sie lächelte mich an. „Und in meinen Augen bist du das schönste Mädchen der Welt, große Schwester".
„Gehen wir?", fragte unser Vater und tröstete uns mit einem Lächeln. Wie sehr ich ihn nur vermissen werde,wenn ich ihn nicht jeden Tag sehen kann. Ich nickte leicht und ging mit meiner Familie vor zum Eingang.
„Die Conways, schön euch zusehen. Wie ich sehe sind eure Kinder dieses Jahr dran. Wie groß ihr nur geworden seid", meinte ein Türsteher und betrachtete uns genauer. Ich schaute weg und wartete bis sich unsere Eltern von den Türstehern verabschiedet haben. Die Türsteher gingen zur Seite und ließen uns Platz durchzugehen. Ich hatte keine Lust auf Gespräche.
Wir gingen rein und laute Musik strömte durch meine Ohren. Ich schaute mich um und sah nach vorne zur Bühne, wo gerade eine Band spielte. Es standen zu beiden Seiten Tische, die nach den Elementen getrennt waren.
Jedes Element wurde anders dekoriert. So sieht man bei den Aqualionen Wasserblasen in der Luft hängen und bei den Aerialoren wurden beispielsweise goldene Seidentücher in die Luft gesetzt, die aussahen wie Sonnenstrahlen. Es sah wunderschön aus. Als wir den riesigen Saal betraten, waren viele Jungs und auch Mädchen Blicke auf uns gerichtet.
Ich fühlte mich unwohl und drückte Mariellas Hand ein wenig fester, doch sie genoss es mit vollen Zügen. In der Mitte waren viele ältere und auch junge Paare und tanzte zu der langsamen, aber doch lauten Musik. „Da sind die Nariusons!", rief Mariella und zeigte auf den großen Tisch. „Da sind auch noch Plätze frei!", meinte meine Mutter und ging schon vor und begrüßte die Mutter von Damian und Angeles.
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VERSATILE I
Fantasía[BAND I] Seit 100 Jahren existiert in diesem Land kein Krieg mehr. Jahrzehnte kämpften die vier Sektoren um die Macht bis das Plasmastein ins Spiel kam. Damit Frieden in diesem Land herrscht, wurde in Generation für Generation ihr Leben bestimmt. Ke...