"Dann nimm mich"
Nun lagen ich im Bett. Nein, wir gingen nicht weiter, doch das gefiel mir genauso. Nate duschte gerade und ich laß ein Buch. Beziehungsweise, versuchte ich ein Buch zu lesen. Er hatte mich im Wohnzimmer auf die Wange geküsst und seine Worte werden für eine Weile in meinem Gehirn eingeprägt bleiben.
"Und wie ich das werde. Aber nicht jetzt. Ich werde dich nehmen, wenn du es niemals erwarten wirst. Und bis dahin, kriegst du diese kleinen Neckereien, Partnerin."
Wenn ich es niemals erwarten werde. Ob ich meine Wörter und Taten bereute? Ich weiß es nicht. Ein wenig. Doch, es kann niemand leugnen, dass wir es beide wollten. Das heißt bei ihm wohl abwarten und Tee trinken.
Jetzt wusste ich, wieso Damien und Mariella es sofort am gleichen Abend trieben. Nun, ich weiß es nicht genau, denn ich bin immer noch ungeküsst und habe keine Erfahrungen. Aber wenn schon Küsse auf meinem Hals und meiner Schulter sich so gut anfühlen, dann will ich gar nicht wissen, wie intimere Sachen sich anfühlen.
"Was liest du da", fragte mich Nate. "Ein Buch", ich starrte auf die ganzen gedruckten Wörter, doch nichts kam in meinem Gehirn an. In meinem Kopf waren die Berührungen von Nate. Ich will sie wieder spüren. Ich will mehr. Doch ich gebe es nicht zu. Nicht einfach so. "Die Geschichte der verlorenen Königreiche", liest er den Titel der Geschichte vor, "das habe ich als Kind sehr oft gelesen."
Ich schaute auf, was ich sofort bereute. Nate stand nur mit einem Handtuch um seine Hüfte gewickelt da. Sofort schaute ich wieder auf das Buch. Ich wusste, wenn ich wieder aufschauen würde, werde ich einen grinsenden Nate vor mir stehen haben. Er liebt es wenn ich so reagiere.
"Kannst du dir bitte was anziehen? Du wirst krank", meinte ich und versuchte mich auf das Buch zu konzentrieren.
"Ich werde krank? Oder gefällt dir der Körper deines Partners nicht?" Er weiß ganz genau, was für eine Wirkung er auf Frauen hat. Unsere Vorfahren hatten nie ein Problem mit der Nacktheit. Es gab selten Bilder, wo der ganze Körper verdeckt wurde. Ich habe eigentlich auch kein Problem mit der Nacktheit. Ich bin im Wasser aufgewachsen. Wir waren alle immer so gut wie nackt, aber bei Nate ist das was anderes.
"Zieh dich bitte einfach an", sagte ich und verdeckte mein Gesicht mit dem Buch. Ich rutschte tiefer in die Decken und betete, dass er schnell verschwand. Ich hörte wie seine Schritte leiser wurden und legte das Buch weg. Ich atmete erleichtert tief aus.
Das ist doch nicht sein Ernst? Konnte er sich nicht wenigstens eine Jogginghose anziehen? Nathaniel kam mit nur einer Boxershorts zurück. Seine Haare waren immer noch nass und er sah einfach göttlich aus.
"Du provozierst mich", sagte ich.
"Das tue ich." Er grinste selbstsicher. Arschloch!
"Hör auf damit." Ich versuchte ihm nur in die Augen zu schauen, aber sein Körper war anziehender. Ich schaute kurz auf seinen Oberkörper, was nicht unbemerkt blieb.
"W-..Wir sollten schlafen gehen." Ich stotterte. Toll. Sein Grinsen wurde noch größer.
Ich legte mich richtig hin, verdeckte mein Gesicht mit der Decke und drehte mich Richtung Wand, damit ich Nates grinsen nicht sah.
Ich spürte wie frische Luft auf meine Beine traf, als Nate die Bettdecke hob und sich neben mich gesellte. "Ich wollte noch nicht schlafen gehen", raunte er und ich spürte seine Hand auf meiner Schulter.
"Nun, du musst nicht schlafen. Ich hatte es aber vor, also gute Nacht Nathaniel. Mach das Licht bitte aus", meinte ich und schloss meine Augen. Schlafen ist eine gute Idee. Während des Schlafens kann mir nichts peinliches passieren, was ich eines Tages bereuen werde. Ich hörte das rascheln der Decke und wie er aufstand, um wahrscheinlich das Licht auszumachen.
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VERSATILE I
Fantasy[BAND I] Seit 100 Jahren existiert in diesem Land kein Krieg mehr. Jahrzehnte kämpften die vier Sektoren um die Macht bis das Plasmastein ins Spiel kam. Damit Frieden in diesem Land herrscht, wurde in Generation für Generation ihr Leben bestimmt. Ke...