six

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„Wie ist dein neues Zuhause?", fragte Cosimo plötzlich. Wir haben die ganze Zeit nicht geredet, da wir beide sehr beschäftigt waren. Wir mussten seit heute morgen unzählige von Akten sortieren und es kam mir vor, als würde es kein Ende geben. Cosimos Tisch war gleich gegenüber von meinen. Wir haben immer nur ganz kurz was besprochen, aber nur um zu klären, wer dran ist den Kaffee für unseren Vater zu machen.

„Groß", antwortete ich und schaute auf. Ich legte eine weitere Akte wieder zurück und nahm einen Schluck von meinem Tee. „Da sind Zimmer im Haus, wo ich nicht mal Zeit hatte nachzuschauen was drinnen ist, aber sagen wir es mal so....

Ich hab ein Zimmer voller Klamotten, dass so groß ist wie mein altes Zimmer." Er nickte interessiert. „Also genießt du dein neues Leben wohl", meinte er und legte seine Arme auf dem Tisch ab. „Nein, ich vermeide mein neues Leben. Ich rede so gut wie nie mit Nate und gehe ehrlich gesagt Mariella nur besuchen, damit ich nicht wieder zurück zu den Ignisoren muss."

„Immerhin nennst du ihn Nate und nicht Nathaniel", meinte er und grinste. Ich schaute kurz weg. „Schau, wenn irgendwas passiert, kannst du immer zu mir nach Hause kommen. Du bist meine kleine Schwester und das wirst du auch immer sein. Charlotte wird damit auch kein Problem haben", bot er mir an. Ich nickte und lächelte ihn dankbar an. „Charlotte Queens also, ja?" Ich wechselte das Thema. Es war mir unangenehm mit Cosimo über Nathaniel zu reden. Er war am Ende immer noch mein großer Bruder.

Die beiden mögen sich nicht. Sein Grinsen wurde größer. „Sie war das beliebteste Mädchen in deiner Jahrgangsstufe", sagte ich," und jetzt wird sie eines Tages deine Ehefrau. Wie ist die berühmte Charlotte so?" „Sagen wir es mal so... Sie ist eine Frau, die zeigt was sie will und es ist lustig wenn man bedenkt, dass die Kanzlei ihres Vaters einer der größten Konkurrenten von dieser ist ", antwortete er.

Ich nickte. „Mariella und Damien also. Mich hat es ehrlich gesagt nicht überrascht", fing ich an über die zwei zu reden. Wie gesagt, ich wollte über alles reden, außer über Nathaniel und mich. „Echt? Mich schon. Auch wenn es Ella nicht hören wollen würde, dachte ich, das du und Damien verkuppelt werden.", teilte er seine Gedanken mit mir. Ich bewegte meinen Kopf seitlich und versuchte eine emotionslose Mimik beizubehalten.

„Damien und ich?", fragte ich nochmal nach. Ich glaube ich hab mich verhört. „Ja? Tue nicht so als wärst du überrascht. Ich weiß wie Damien dich gestern angesehen hat und sonst auch immer. Er hatte immer nur Augen für dich und ich war mir sehr sicher bis gestern Abend... " „Bis gestern Abend alles schief gelaufen ist, ich Feuer bändigen kann und mit einem Ignisoren namens Nathaniel Kenneth verkuppelt bin, mit dem ich mein ganzes Leben verbringen muss", unterbrach ich ihn etwas bitter.

„Heute Abend gehen wir zu Mutter und Vater und essen zusammen. Mariella und Damien kommen auch. Willst du auch kommen?", fragte er. „Und lasse Nathaniel zu Hause und komme allein wie ein verlorenes Kind? Danke für die Einladung, aber Nate kocht heute Abend und wie sehr ich auch ein Arschloch zu ihm bin, dass kann ich ihm nicht antun", antwortete ich ihm. „Nathaniel Kenneth kocht?", fragt er und sah etwas geschockt aus.

Ich zuckte mit den Schultern. „Er wird mich wohl nicht vergiften, da ich seine Partnerin bin", meinte ich. „Nathaniel kann auch kommen, dass weißt du, nur bin ich mir nicht sicher ob er kommen will."

„Ist schon okay. Ich muss wohl akzeptieren, dass jetzt alles anders ist." Meine Stimme klang verbittert und ich weiß, dass sich Cosimo bemüht um so zu tun das alles normal ist, aber es ist nichts normal. Und ob es mir gefällt oder nicht, Nathaniel ist mein Partner fürs Leben. Hiermit war das Gespräch zu Ende und jeder erledigte seine Arbeit im Stillen.

Ich schaute auf die Uhr. Es war drei Uhr. Vater hat gesagt, wenn wir fertig sind dürfen wir gehen und ich habe gerade meine letzte Akte durchgearbeitet. Cosimo hatte noch ein paar Akten und hat sein Hemd ein wenig gelockert. „Ich geh jetzt", informierte ich ihn und packte meine Tasche. „Aurelia?". Ich schaute auf. „Hier ist meine und Vaters Nummer, falls du irgendwas brauchst", meinte er und überreichte mir einen Zettel. Ich bedankte mich und zwang mich zu lächeln.

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