„Wie viele Frauen hast du in deinem Leben?", fragte ich plötzlich und schaute seine braunen Augen genauer an, seine perfekten Wangenknochen, die sein markantes Gesicht betonten, seine Lippen, die so sanft aussahen. Mit meinem Finger fuhr ich seinen Kiefer entlang und schaute ihm dabei intensiv in die Augen genau wie er es bei mir tat. Seine Hände umfassten meine Taille und zogen mich so nah an ihn, das nicht mal ein Blatt zwischen uns passte. Wir beide rochen nach einer Mischung aus Salzwasser und dem Waschmittel meiner Mutter.
„Nur eine. Nur dich", wisperte er und kam meinen Lippen gefährlich nah. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen. Würde ich meinen Kopf nur einen Zentimeter bewegen, würde ich seine Lippen spüren. „Nicht Helena?", fragte ich. Meine Stimme, so leise, das nur er mich hören konnte und nicht der Fahrer vor uns. „Nein, nur dich Aurelia. Es wird immer nur dich geben", und ich erinnerte mich selbst, das egal wie gegen ich daran kämpfte, ich ihn wollte. Ich wollte diese Wörter von ihm hören, seinen Körper gegen meinen spüren, ihn an meiner Seite haben und je mehr ich gegen diese Gefühle kämpfte, desto mehr wollte ich es. Es machte keinen Sinn dagegen zu kämpfen also gab ich den Kampf in mir auf und drückte meine Lippen auf seine.
Meine Augen schlossen sich vorsichtig. Man schloss doch die Augen während man sich küsste? Ich spürte wie er seine sanften Lippen gegen meine drückte. Das war ein gutes Zeichen, oder? Ich legte wieder meine Hände hinter seinem Nacken ab und faltete sie. Es war besser als ich es mir vorgestellt habe. Wir lösten uns kurz voneinander, doch dann presste er seine Lippen wieder gegen meine und nochmal und nochmal. Sein Mund öffnete sich und ich spürte etwas Feuchtes meine Lippen berühren. Seine Zunge wollte in meinem Mund rein und wie Unwissend ich war, ließ es zu. Ehrlich gesagt wusste ich nicht, was ich tuen sollte und verkrampfte mich. Er spürte meine Anspannung und ließ mich los. Seine Lippen ließen mich leider in Ruhe.
„Wenn das zu viel für dich ist oder wenn es dir nicht gefällt-„. Ich öffnete meine Augen und verdeckte mein Gesicht beschämt mit meinen Händen. Seine Hände ließen locker und er gab mir etwas Platz zum Ausatmen. „Nein..nein..ich mochte dieses Gefühl aber..", ich stoppte kurz. Ich ließ meine Hände fallen und schaute kurz zu Nates Gesicht. Er sah aufgewühlt aus. „Ich weiß nicht was ich tuen soll, wenn du mich..du weißt schon", ich war zu schüchtern es auszusprechen.
Er nickte und sah mich verständnisvoll an. Seine rechte Hand berührten mein Gesicht und streichelte meine glühende Wange. „Wir haben doch gesagt, das wir voneinander lernen werden. Du hast keine Grund dich zu schämen", beruhigte er mich und küsste mich schon wieder. Ein sanfter, leichter Kuss. „Schritt für Schritt", flüsterte er. „Schritt für Schritt", wiederholte ich und schloss meine Augen, als seine Lippen meinen Kiefer berührten, meinen Hals.
„Wir haben heute große Fortschritte gemacht", meinte er. „Ich habe dich in Unterwäsche gesehen, deine tollen Lippen auf meine gespürt", raunte er neben meinem Ohr. Mein ganzer Kopf glühte als mir diese Erinnerungen durch den Kopf gingen und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter ab. Gott, wer hätte jemals gedacht, das wir es beide so weit bringen würden? „Mein Kopf tut weh", murmelte ich. „Ich werde dir gleich ein heißes Bad eingießen lassen und du wirst dich entspannen. Das wird dir gut tuen nachdem du heute schon eine Erfrischung hattest", sagte er und küsste behutsam meinen Kopf. So konnte es immer sein.
„Ich mag Charlotte nicht", sagte ich. „Ich auch nicht. Sie hat deinen Bruder schnell um den Finger gewickelt", stimmte er mir zu. „Eine Verlobung, hm? Das war also die Überraschung". Ich kicherte und schloss meine Augen, meine Arme eng um ihn geschlungen. „Das ist alles viel zu schnell. Sie kennen sich doch nicht mal richtig", murmelte ich. Ich sagte meine Meinung offen. Es war zu früh. „Wie gesagt, Liebe macht blind und dumm. Wenn es ihnen bringt sich Monate früher zu verloben als der Rest, dann ist das so"
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VERSATILE I
Fantasy[BAND I] Seit 100 Jahren existiert in diesem Land kein Krieg mehr. Jahrzehnte kämpften die vier Sektoren um die Macht bis das Plasmastein ins Spiel kam. Damit Frieden in diesem Land herrscht, wurde in Generation für Generation ihr Leben bestimmt. Ke...