chapter forty-four

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„Es tut mir leid für das was dir passiert ist, Aurelia", Cande brachte mich ins Badezimmer. Wäre ich nicht so angespannt, würde ich das ganze Gold im Bad bewundern. Ich stütze mich mit meinen Händen gegen das Waschbecken und schaute durch den Spiegel Candelaria an, die mich besorgt anschaute.

Ich bemerkte nicht mal wie sehr ich zitterte. „Es hätte niemand herausfinden sollen..von den Erwachsenen", murmelte ich und befeuchtete mein Gesicht. Meine Wangen glühten und die ganze Stärke, die ich vor Carter und Helena trotzte, verschwand. „Du hättest uns sagen können, dass du dich in der Nähe von Helena unwohl fühlst, Schatz. Ich hätte es sofort verstanden"

Ich schüttelte den Kopf. „Weglaufen bringt auch nichts..jetzt weiß es jeder sowieso", meinte ich und blinzelte die Tränen weg. „Ich..ich bin geschockt was mein Sohn dir angetan hat...und ich bin ehrlich gesagt geschockt, dass ihr trotz diesem Ereignis verlobt seid", sagte Cande und ich hatte das Gefühl, dass sie auf meiner Seite war. „Ich habe ihm verziehen, weil ich deinen Sohn liebe und es mehr schmerzte von ihm entfernt zusein als in seiner Nähe zusein", ich zuckte mit den Schultern.

Ich drehte mich zu Cande um, die mich still anstarrte. „Du bist so stark, Aurelia", sie zog mich zu einer Umarmung. Sie schloss die Tür mit ihrem Bein zu und löste sich von mir. Ihr Blick war nun ernst.

„Vor über 20 Jahren war ich an deiner Stelle...ich war verunsichert von den Eltern von Brandon. Sie wollten, dass ich genauso wie sie perfekt bin. Ich durfte laut ihnen mir keinen Fehler erlauben und wäre Brandon damals nicht an meiner Seite gewesen, hätte ich es niemals geschafft. Diese Familie war nicht schon immer so herzlich wie jetzt..mein Lebensziel war wieder Liebe in diese Familie zustecken. Ich liebe Brandon aber manchmal hatte er Phasen, wo er nicht selbst war", sie lächelte traurig und schaute in die Leere," Ich will nicht, dass meine Kinder so werden wie ihre Vorfahren. Dieses typische Klischee der Kenneths, der Ignisoren. So herzlos und skrupellos. Ich habe gesehen, wie nervös du beim ersten Treffen hattest. Ich will nicht, dass die Partner meine Kinder sind unwohl fühlen wie ich mich damals unwohl fühlte. Egal was in der Zukunft passieren wird, merke dir im Hintergrund, dass ich dich unterstützen werde"

„Die Eltern von Brandon leben nicht mehr?", fragte ich. Sie schüttelte den Kopf. „Doch, sie sind bei Brandons jüngerem Bruder Leonard. Nachdem Brandon zum Bürgermeister gewählt worden ist, hat der Großvater von Nathaniel es nicht mehr eingesehen hier zu leben. Sie leben in Concordia. Das ist im Süden des Landes", ich nickte.

„Du wirst sie früher oder später kennenlernen und bis dahin werden meine Familie und ich dich dafür vorbereiten", sagte sie und lächelte mich wieder an,"und wenn wir wieder zum Thema Helena kommen. Sie ist eifersüchtig wie du siehst. Achte nicht auf sie. Genau wie du gesagt hast, hast du das was sie niemals haben wird. Constance und Cal werden mit ihr wahrscheinlich ein Wörtchen reden..sie war als Kind schon immer schnell eifersüchtig, deswegen nehme es nicht persönlich, Liebes. Geht es dir nun besser?".

Ich nickte. Ich musste zwar noch alles verdauen, was mir Cande gerade erzählt hatte aber ich war wenigstens bereit wieder zu den Anderen zugehen. Ich richtete mich auf und ging dann wieder mit Cande ins Wohnzimmer, wo es still war. Cecilia und Constance saßen neben Helena und es sah aus als würde sie schon geschimpft worden sein. Ich sah wie Nathaniel und Carter miteinander redeten. Sie waren beide zwar still aber ich bemerkte durch die Körperhaltung von Nate, dass es eine hitzige Diskussion war. Brandon, Favio und Cal standen angespannt in der Ecke und tranken wohl irgendein starkes Alkohol.

Marisol, Chloe, Drake und Luke saßen auf einer Couch und beschäftigten sich mit den Kindern. Als die Tür zufiel, schaute jeder auf und starrten mich an. „Aurelia..", Nathaniel ging auf mich zu und ließ Carter stehen. Er schaute mich besorgt an. Helena war die Einzige, die sich nicht traute ich anzuschauen. Ich lehnte mich etwas an Nate und schaute in die kleine Menge. „Das Beste wäre, wenn wir darüber nicht mehr reden. Ich habe nämlich nicht vor, dass es auf einmal die ganze Öffentlichkeit erfährt, dass was zwischen Helena und Nate passiert ist. Es war zwar kein Ehebruch, da wir nur Partner des Lebens noch sind aber als zukünftige Anwältin würde ich es auch nicht gutheißen, wenn es noch mehr Menschen wissen", meinte ich. Candelaria war überrascht von meiner strengen Stimme aber lächelte mich stolz an.

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