„Alles wird in Ordnung sein", redete ich mir selber leiser ein. Mariella hielt immer noch meine Hand und stützte mich leicht. Mir war ein wenig schwindelig und egal wie sehr ich mich bemühte, konnte ich mich auf nichts mehr konzentrieren. Das kann doch nicht wahr sein. Ich schaute auf meine Hände, die noch vor wenigen Minuten zwei Elemente gebändigt haben.
Mariellas ruhige Art überraschte, mich aber ich bin ihr sehr dankbar. Ohne meine Schwester würde ich hier wahrscheinlich zusammenbrechen. Sie zog mich ganz nah an sich und drückte mir ein Kuss auf den Scheitel.
„Cosimo Conway, bitte betrete den Plasmastein". Unser Bruder schaute uns ganz kurz an, zog uns wortlos in eine Umarmung, die ich wirklich brauchte. „Mariella, pass auf Aurelia auf", wisperte er und ging dann wieder nach vorne. „Deine Partnerin fürs Leben ist Charlotte Queens". Es kam ein Mädchen mit langen blonden Haaren nach vorne. Sie hatte wie jede Aqualionin ein blaues Kleid an, welches aber nur bis zu den Knien ging.
Cosimo lächelte sie leicht an, welches sie mit einem Strahlen erwiderte. „Viel Glück in deinem neuen Lebensabschnitt". „Viel Glück in deinem neuen Lebensabschnitt", rief wieder jeder. „Euer Wagen wartet schon bereits auf euch und führt euch zu eurer Zukunft". Die Beiden gingen durch den Ausgang händchenhaltend raus. Mein Bruder war nun weg und hatte ein neues Leben.
„Nelio Apollian". Ein Junge mit silbernen Haaren, ein Luftbändiger kam nach vorne. Er hat ein markantes Gesicht und eine sehr helle Haut, so hell das feine Adern durchscheinen. Er trug ein fragwürdiges Outfit. Ein goldenes Hemd mit Rüschen bedeckte seine Brust und dazu eine enge weiße Hose. „Deine Partnerin fürs Leben ist Liora Aircrown". Ich suchte Liora mit meinem Blick. Sie ging auf Nelio zu und lächelte leicht.
Freute sie sich oder war das nur eine Maske? Nelio flüsterte ihr etwas zu, wobei sie nickte und nahm dann ihre Hand. Genau wie Cosimo und Charlotte folgten sie dem Ausgang. Viele Terranen sind dran gekommen und es kam mir vor wie als wäre jeder zufrieden oder war gut darin seine Emotionen zu verbergen. Ich schaute nach vorne und bemerkte Lukes Blick. Er nickte mir leicht zu. Schon fast keine Bewegung wie als hätte er Angst, das ihn jemand erwischen würde.
„Nathaniel Uriel Kenneth". Nathaniel ging nach vorne. Er sah ernster aus als je zuvor. Kein Grinsen wie davor. Ich schaute zu den Ignisoren. Viele Mädchen sahen hoffnungsvoll zu Nathaniel. Jede Ignisorin wollte ihn als Partner haben. Kein Wunder. Er und sein jüngerer Bruder gehören zu den schönsten Jungs aus unserer Generation.
Ich schaute mir Nathaniel genauer an. Er hatte ein dunkelrotes Jacket an, es war fast schon Bordeaux und ein schwarzes Hemd. Die Farben harmonierten perfekt zu seinen braunen Haaren, die er nach hinten mit Gel frisiert hatte, aber es lag frech eine Strähne auf seiner Stirn. Würde ich mich nicht so sehr auf meine Atmung konzentrieren müssen, würde ich ihn liebend gern anschauen.
"Deine Partnerin fürs Leben ist Aurelia Lynn Conway". Aurelia Lynn Conway. Das war mein Name. Meine Brust schnürte sich zusammen und ich bekam keine Luft. Ich konnte nicht mehr. Ich würde am liebsten vor versammelter Mannschaft einfach anfangen zu weinen, doch das konnte ich mir nicht erlauben. Nathaniels Blick fixierte meinen.
„Aurelia", wisperte meine Schwester,"du musst nach vorne". Ich drehte meinen Kopf zu Mariella, die meine Hand leicht drückte und sie dann losließ. Sie nickte mir zu und lächelte mich ermutigend an. „Es ist alles in Ordnung", flüsterte sie.
Ich wandte meinen Blick von Mariella ab und schaute nach vorne zu Nathaniel. Ich konnte keine Emotionen aus seinem Gesicht lesen. Ich machte mich mit langsam Schritten auf dem Weg zu ihml. Ich ging vorsichtige kleine Schritte, da ich mir nicht sicher bin, wie lange ich noch gerade laufen kann. Der ganze Saal drehte sich und ich schlucke meine Spucke runter.
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VERSATILE I
Fantasy[BAND I] Seit 100 Jahren existiert in diesem Land kein Krieg mehr. Jahrzehnte kämpften die vier Sektoren um die Macht bis das Plasmastein ins Spiel kam. Damit Frieden in diesem Land herrscht, wurde in Generation für Generation ihr Leben bestimmt. Ke...