Ich öffnete die Tür meines Elternhauses und schaltete das Licht an. Es sah alles so aus wie immer. Auch Nathaniel schaute sich genauer um, doch als er mich erblickte, blieb er stehen. Auch mit diesen nassen Klamotten und einer roten Nase sah er perfekt aus. Unperfekt perfekt. "Wer hat dir die Weste gegeben?", fragte er und zeigte auf die Strickjacke von Damien.
Ich schaute weg. "Von Damien". "Viel hat sie dir nicht gebracht", meinte er und deutete auf mein Zittern. Ich legte die Weste auf den Küchentisch und ging in mein Zimmer, indem Nate mir folgte. Als ich das Licht anschaltete und das große Fenster, welches eine ganze Wand bedeckte, mit den Gardinen bedeckte, hörte ich Nathaniel etwas Unklares murmeln.
"Was hast du gesagt?", fragte ich und drehte mich zu ihn um. "Nichts..nichts", er starrte mich an. Ich schaute auf mich hinab und ich wusste auf was er starrte. Meine weiße Bluse ist komplett durchsichtig und man sah alles durch. Ich verdrehte grinsend die Augen und ging in Cosimos Zimmer um etwas Anziehbares für Nate zu finden. Diesmal folgte er mir nicht und ich sah wie er sich auf die Kante meines Bettes hinsetzte.
Mit frischen Klamotten kam ich in meinem Zimmer rein. "Hier hast du die letzten 18 Jahre geschlafen", sagte er und schaute sich um. "Ja, es ist nicht so luxuriös wie unser Haus aber das war mein Zuhause. Dieses Zimmer war mein Rückzugsort", sagte ich. Er lächelte mich. "Was? Habe ich etwa eine Alge im Gesicht oder warum schaust du mich so an?". Verwirrt ging auf mein Spiegel zu und betrachtete mich, doch nichts war da.
"Du hast zum ersten Mal unser Haus gesagt", antwortete er wie als wäre es etwas Besonderes. Nun es war wohl etwas Besonderes für ihn. Ich drehte mich zu ihm um und gab ihm die Klamotten still. Da mir wieder etwas schwindlig war, hockte ich mich auf mein Bett hin und beobachtete wie Nathaniel sich seine nasse Hose und sein Oberteil auszog. Man kann ehrlich gesagt nie genug kriegen seinen himmlischen Körper zu betrachten. Doch ich musste mit meiner Beobachterei aufhören als er sich vor mir seine Unterhose ausziehen wollte.
"Was machst du da?", fragte ich geschockt und drehte mich um. Er konnte..er kann sich doch nicht vor mir ganz ausziehen? Ich hörte ihn lachen. Jetzt traute ich mich nicht mehr sich umzudrehen. Ich will ihn nicht splitterfasernackt sehen. "Mich umziehen, meine Liebe. Keine Sorge, ich habe kein Problem, das du mich nackt siehst"
„Aber vielleicht ich?", sagte ich. Meine Stimme höher als gewollt. Ich vergrub mein Gesicht in meinem Kissen und wartete bis er mir Bescheid gab. Alkohol hin oder weg, das war mir dann doch zu viel. „Du kannst wieder schauen", sagte er und ich drehte mich um. Er sah mit dem dunkelblauen Pullover von Cosimo irgendwie jünger aus. Seine nassen Haare klebten auf seiner Stirn und die Hose war ein wenig zu eng, doch dies war jetzt keine Katastrophe.
„Kannst du dich vielleicht umdrehen?", fragte ich, da er keinen Anschein machte das zu tuen. Er tat es ohne Widerrede. „Wir sind ein Schritt weiter. Ich bin gleich im denselben Raum wie du indem du dich gleich ausziehen wirst. Klar, ich sehe dich nicht aber die Atmosphäre gefällt mir", meinte er lachend. Wie kann man so starke Stimmungsschwankungen haben? Ohne zu antworten versuchte ich mein Oberteil auszuziehen, doch es klebte so fest an mir und mir war so schwindlig, das ich mich nicht konzentrieren konnte.
Ich versuchte und versuchte, doch es klappte einfach nicht. Seufzend gab ich auf und tat etwas was ich sofort bereute. „Nate?", sagte ich leise, fast schon schüchtern. Er drehte sich um und wirkte etwas verwirrt. „Ich..ich bekomm mein Oberteil nicht ausgezogen", murmelte ich und schaute auf meine Hände. Ich wollte nicht mehr sagen, doch er verstand schon und kam auf mich zu.
Ich hob meine Arme hoch und er half mir mein Oberteil auszuziehen. Leise nahm ich dankend das Oberteil wieder und versuchte meine Hose auszuziehen. Diesmal drehte sich Nate nicht um und schaute mir zu. Ohne etwas zu sagen, kniete er sich hin und zog am Ende der Hose. Die Hose rutschte von meinen Beinen runter und peinlich berührt schaute ich nach oben zur Decke. Ich spürte seinen Blick auf mich kleben und meine Wangen wurden augenblicklich rot. Ich hörte ihn lachen. „Aurelia, du hast keinen Grund dich zu schämen. Dein Körper ist wunderschön. Du bist wunderschön", sagte er. Ich schaute auf meinen Körper hinab. Was war daran so schön? Nun, ich hatte lange Beine aber meine Brüste waren definitiv nicht so ausgeprägt wie die von Helena, welche sie so gerne immer präsentierte.

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VERSATILE I
Fantasy[BAND I] Seit 100 Jahren existiert in diesem Land kein Krieg mehr. Jahrzehnte kämpften die vier Sektoren um die Macht bis das Plasmastein ins Spiel kam. Damit Frieden in diesem Land herrscht, wurde in Generation für Generation ihr Leben bestimmt. Ke...