„Aurelia!", begrüßte mich Marisol und zog mich zu einer engen Umarmung. Vom Seitenwinkel sah ich wie sich Drake und Nathaniel begrüßten. „Hallo", sagte ich leise und erwiderte die Umarmung. Als sie ihre Hände von mir ließ, lächelte ich sie leicht an. Sie trug ein enges schwarzes Kleid und schmückte ihre Lippen mit einem dunklen Lippenstift. Nun sie sah immer atemberaubend aus. „Euer Haus ist so groß und so schön eingerichtet", sagte sie nachdem sie ihren Bruder begrüßt hatte. Sie schaute sich in unserem Wohnzimmer und der offenen Küche um.
Ich schaute zu Drake und wusste nicht was ich tuen sollte. Also lächelte ich ihn schüchtern an. „Hallo Aurelia", sagte er und ich wusste nicht ob ich es mir eingebildet hatte aber ich glaube ich sah ein kleines Zucken. Wie als wäre da ein kleines Lächeln erschienen. „Drake", und nickte ihm zu. In seiner Hand bemerkte ich eine Tüte mit dem Essen. Ich habe heute noch keine Zeit gehabt etwas Großes zu essen und das machte sich langsam bemerkbar. Mein Bauch schmerzte ein wenig. Da haben mich auch nicht die drei Kaffees in der Arbeit gesättigt.
„Du kannst es schon auf der Kücheninsel ablegen, wenn du möchtest", meinte ich zu Drake und deutete auf die Tüte. Er nickte nur und ging auf die Küche zu. Marisol verschwand nach oben und schaute sich mit Nathaniel das Haus an. Still ging ich auch in die Küche und holte für jeden ein Glas zum Trinken.
„Was möchtest du trinken?", fragte ich Drake und öffnete den Kühlschrank. „Wasser ist in Ordnung", antwortete er und hockte sich auf einen der vier Hocker hin. Wir beiden redeten nur die wichtigsten Dingen. Was gut war. Er und ich waren beide nicht so gesprächig aber das hieß nicht, das es schlimm sei. Es war eine angenehme Stille, die ich gerade brauchte. Ich hörte wie Marisol von oben das Kleidungszimmer bewunderte. „Drake! Wir brauchen auch so ein riesiges Kleidungszimmer! Ich habe dir doch gesagt das ich nicht die einzige Frau in der Stadt bin, die viele Klamotten hat", schrie Marisol von oben. Ich lächelte. Ach Marisol.
Auch Drake grinste aber versuchte es zu mit seinem Glas Wasser zuverstecken. Drake holte das Essen aus der Tüte und ich brachte für jeden ein Teller und Besteck. „Geht es dir gut?", fragte er mich urplötzlich. Ich schaute überrascht auf. Hat er mich das wirklich gefragt oder habe ich mir das vorgestellt?
Ich nickte leicht. „Ja..dir?", fragte ich zurück. Er schaute mich genauer an wie als würde er es mir nicht glauben. Sein fester Blick verunsicherte mich leicht und deswegen schaute ich weg. „Ja, mir geht es gut. Danke für die Nachfrage". Schon wieder eine Stille zwischen uns. Doch wie schnell die Stille kam, so verschwand sie auch. Marisol und Nathaniel kamen auf uns zu.
„Euer Haus ist so schön, Aurelia. Ich liebe euer Bett. Es ist so groß", schwärmte sie und ich nickte nur. Ich mochte mein altes Bett auch...nun bis eben das mit Helena und Nathaniel passiert ist. Marisol hockte sich neben ihren Partner hin, sodass ich gezwungen war neben Nathaniel zu sitzen. „Wir haben verschiedene Nudelgerichte einfach aus so einem Restaurant mitgenommen. Keine Ahnung, ob es gut ist aber ich habe von Chloe gehört, das es gut sein sollte, deswegen glauben wir ihr einfach", meinte Marisol und öffnete die Verpackungen.
Das ganze Haus roch nach diesem leckeren Essen und ich hatte einen Riesenhunger, doch ich wartete bis sich jeder etwas nahm. Am Ende blieben die Nudeln mit Pilzen. Toll...ich hasste Pilze, doch ich sagte nichts und füllte mein Teller mit den Nudeln. Ich starrte auf mein Teller und blieb still. Marisol und Drake unterhielten sich und ich hörte immer wieder ihr Lachen. Nathaniel nahm manchmal am Gespräch teil, doch auch nicht so viel.
Bevor ich nur ein Bissen von den Nudeln nehmen konnte, bewegte sich Nathaniels Hand zu meinem Teller und tauschte unsere beiden Gerichte. Ich schaute verwirrt zu ihm, der still die Nudeln mit den Pilzen aß und mich nicht mal ansah. Marisol und Drake bemerkten davon nichts und ich schaute auf meine jetzigen Nudeln. Nun wenigstens hatte ich keine Pilzen vor meiner Nase.
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VERSATILE I
Fantasy[BAND I] Seit 100 Jahren existiert in diesem Land kein Krieg mehr. Jahrzehnte kämpften die vier Sektoren um die Macht bis das Plasmastein ins Spiel kam. Damit Frieden in diesem Land herrscht, wurde in Generation für Generation ihr Leben bestimmt. Ke...