Enigma: the tale of bangtan

Chapter 6

So gehen wir zurück in den Unterricht, da die Mittagspause zu Ende ist. Zwar würden viele, wenn sie in unserer Situation wären, schwänzen und das klären, aber wir wollen einen guten Schulabschluss machen um dann einen relativ guten Job zu bekommen, sodass wir aus dem Kaff rauskommen. Und wir haben als nächstes Kunst, was das absolute Lieblingsfach von Jimin und mir ist, weil der Lehrer der einzige Mensch ist, der uns, abgesehen von unserer Familie, mag.

Wir schauen einen Film über Kunstgeschichte, dem ich wie gebannt zuhöre. Meine zwei liebsten Fächer vereint in einem Film!

Nach dem Film beendet Herr Evoli die Unterrichtsstunde. Jimin und ich packen gerade unsere Mappen und Blöcke ein, als unser Lehrer zu uns kommt und anfängt, mit uns zu plaudern.

„Wisst ihr, ich habe bald eine Ausstellung in einem Museum hier in der Nähe und wenn die Ausstellung dieses Wochenende eröffnet wird, darf ich drei Begleitpersonen mitbringen, die sich dann mit unter als Erste diese Ausstellung anschauen dürfen. Und ich wollte fragen, ob ihr mich begleiten wollt", beginnt er irgendwann mitten im Gespräch zu erzählen.

Ich bin sprachlos und starre Herrn Evoli mit leicht geöffnetem Mund an. Warum starre ich heute nur so viel?!

Jimin aber spricht für uns beide. „Erstmal, herzlichen Glückwunsch! Das ist klasse! Aber warum fragen Sie nicht Ihre Familie oder Freunde, ob sie Sie begleiten?"

„Ach, ich bin aaalt. Meine Eltern sind schon längst verstorben, Geschwister habe ich keine. Auch geheiratet habe ich nie und daher auch selbst keine Kinder. Zwar habe ich sowas wie einen Adoptivsohn, aber er wird da als Kellner aushelfen und ist deswegen so oder so dort. Und ich habe nur einen einzigen Freund, der schon verhindert ist zu kommen", winkt er ab.

Endlich erwache ich aus meiner Starre und frage: „Und warum fragen Sie ausgerechnet uns?"

„Ihr mögt Kunst, vor allem du, Taehyung. Ich dachte, es würde euch eine kleine Freude bereiten. Ich weiß von euren Umständen. Außerdem seid ihr fast die einzigen, die nicht über meinen Nachnamen lachen und mich mit irgendwelchen Evoli-Entwickelungen ansprechen oder Späße mit irgendwelchen Pokémon-Attacken machen. Deswegen kann ich euch gut leiden."

Ich kann es nicht fassen. Ich wollte schon seit Ewigkeiten eine Kunstausstellung besuchen, aber wir hatten nie das Geld dazu. Und jetzt habe ich die Möglichkeit dazu! „Ich würde sehr gerne bei der Eröffnung dabei sein und mir Ihre Werke anschauen! Vielen, vielen Dank!" Ich fange vor Freude an rum zu hüpfen und umarme Herrn Evoli, der etwas überfordert ist.

Er lacht und klopft mir auf den Rücken. „Schon gut, schon gut!"

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Eine Freundin, die mich mit dieser Geschichte sehr unterstützt, hat mich gebeten, unseren Kunstlehrer in dieser Geschichte zu verewigen. Hier ist er. Ich hoffe, er kommt so rüber wie er soll