Chapter 4

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Jungkook p.o.v.:

Die ganzen Mädchen in dieser Schule haben es ja krass nötig. Sie laufen mir die ganze Zeit hinterher. Das ist zum Kotzen. Ich könnte bestimmt noch nicht mal in Ruhe pissen gehen, ohne dass sie vor dem Klo auf mich warten würden. Nicht, dass ich vorhätte, in so 'ner Schabracke mein Ding zu präsentieren. Die Typen würden doch eh nur neidisch und gay werden. Und bestimmt würden sich die notgeilen Mädchen darum prügeln, wer mir helfen darf, wenn ich sie fragen würde, ob sie mir beim Abschütteln helfen. Einfach nur abartig!

Da ich von den lästigen Stimmen dieser Fotzen Kopfschmerzen gekriegt habe, gehe ich in der Mittagspause auf den Schulhof, um frische Luft zu schnappen.

Ich bin in die zehnte Klasse gekommen und gehe jetzt auf diese behinderte Armenschule, weil Kwon der Meinung ist, dass ich mich nicht weiter bilden müsse. Ich hätte ja schließlich schon einen Abschluss und bin nicht mehr schulpflichtig. Er hatte gemeint, ich solle mich auf das Geschäft konzentrieren. Aber ich habe nicht nachgegeben, bis er bewilligt hat, dass ich in die Oberstufe gehen kann.

Jedenfalls kenne ich mich hier nicht aus. Wie auch? Als ich das Gebäude verlasse, schaue ich mich gelangweilt nach einem ruhigen Ort um. Aber anstatt einen chilligen Platz zu finden, sehe ich diesen Jimin auf einer Bank sitzen, dessen Augen sich vor Schreck etwas weiten, als er realisiert, dass ich auf ihn und seinen Freund zugehe. Hah, er hat Angst.

Ich kenne Jimin vom Geschäft. Er arbeitet für Kwon und ist wohl durch seine Unschuldigkeit echt gut in seinem Job. Niemand würde diesen kleinen Siebtzehnjährigen Verdächtigen, Dreck am Stecken zu haben.

Ich weiß nicht, warum ich zu ihnen gehe. Aber an der Art, wie mich der Fremde anschaut, ist etwas faul. Es ist, als würde er mich mit seinem Blick anziehen, was ich nicht will. Mich macht das unerklärlich wütend.

Als die Fotzen bemerken, zu wem ich gehe, verpissen sie sich endlich. Warum? Es scheint, als wären die beiden nicht gerade beliebt und würden von allen anderen gemieden werden.

Ich darf mir aber meine Wut und Verwirrung nicht anmerken lassen und verstecke sie hinter einem abfälligen Schnauben und fahre mit einer Hand durch meine Haare. Das ist ein Tick, als würde das mir Selbstbewusstsein geben.

Ich wende mich an den Kleinen. „Hätte nie gedacht, dich mal an so 'nem Ort zu treffen."

Dieser steht auf und schaut wütend zu mir hoch. Genauso wütend fragt er mich, was ich will.

Es ist so verdammt witzig, wenn Jimin wütend ist und einen auf großen Macker macht. Ich kann mir nur mit Mühen ein Lachen und Verziehen meines Gesichts verkneifen. Dafür lache ich aber in mich hinein.

Der Fremde starrt mich an, was mir gar nicht gefällt. „Was?! Hab ich was in meiner Fresse?", frage ich ihn giftig. Der kann mich mal. Deswegen versuche ich, ihn einzuschüchtern.

„JK, was willst du?" Jimin lenkt damit meine Aufmerksamkeit auf sich und ich lasse von dem Fremden ab.

Er nennt mich JK, weil es mein Spitzname ist. Unter dem kennen mich die Leute aus dem Geschäft. Niemand von denen sollte meinen richtigen Namen kenne. Zur Sicherheit. Dabei besteht der Deckname einfach nur aus meinen Initialen. Nicht gerade schlau, wenn ich so darüber nachdenke, aber zu spät zum Ändern. Jimin wird wohl bald mehr über mich wissen als jeder andere außer Kwon. Ich hoffe, der Bastard macht keinen Fehler und behält alles für sich.

„Ich bin neu auf dieser schwachmatischen Schule, Winzling. Und wer hat gesagt, dass ich was von dir will?" Ich weiß doch selber nicht, warum ich zu euch gegangen bin.

Als Antwort kriege ich, dass ich mich wieder zu meinen Bitches verpissen soll.

Das geht mir irgendwie zu weit. Deswegen drohe ich ihm. „Ich wollte dich nur warnen." Ich hoffe, er checkt meine Botschaft, da ich es hier in der Schule nicht deutlicher zu sagen wage. Ich drehe mich um und will schon gehen, da sage ich noch zum Fremden: „Bin ich so geil, dass es dir die Sprache verschlagen hat, oder warum starrst du mich nur an?" und gehe.

Enigma: the tale of bangtanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt