Chapter 56

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Taehyung p.o.v.:

Als ich wie letztes Mal die Zeitung auschecken gehe, ist wieder alles in Ordnung. Das beruhigt mich sehr.

Ich gehe wieder zurück zu Jimin, der auf derselben Bank wie vorhin, beziehungsweise wie vor zwei Tagen sitzt. „Passt."

„Gut", antwortet er. „Dann müssen wir nur noch warten."

„Ich habe auch den Wetterbericht angeschaut. Wir müssen nur um die fünf Stundenn beobachten."

„Nur", betont er sarkastisch.

„Und was jetzt?"

„Dumme Frage", murmelt er. „Warten natürlich."

„Jimin, hast du etwas?", frage ich unwissend.

Er starrt auf den Boden. „Nein, tut mir Leid. Ich schätze, ich habe einfach schlechte Laune, weil ich müde bin und jetzt noch mindestens fünf Stunden wach sein muss, während du schlafen kannst."

Ich lege meinen Ellenbogen auf seiner Schulter ab und schaue ihm ins Gesicht. „Ich werde mit dir wach bleiben und dir Gesellschaft leisten. Es tut mir unfassbar Leid, dass ich dir jetzt keine Hilfe sein kann."

„Ist schon gut",  nuschelt er und lächelt leicht gequält.

Wir warten und warten. Mal reden wir über alles Mögliche, mal spielen wir Spiele. Wir spielen ich sehe was, was du nicht siehst, Klatschspiele, Fußtreten, Daumenketschen und noch mehr. Dabei schaut Jimin alle paar Sekunden zu der Kirche, um Kwon und Jungkook ja nicht zu verpassen.

Als wir gerade in einer Runde Ich sehe was, was du nicht siehst sind, beginnt er einfach eine neue Runde.

„Tae, Tae! Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist der Grund warum wir hier sind", sagt er aufgeregt und starrt permanent in eine Richtung.

Erst verstehe ich nicht, was er damit sagen will, aber dann folge ich seinem Blick. Er starrt einen kleinen, aber voluminösen Mann und einen Jugendlichen an. Er hat Kwon und Jungkook entdeckt! „Echt?! Cool!", sage ich.

„Okay, jetzt bist du dran."

„Kannst du nicht mitkommen?", quengel ich.

„Nein, das hatten wir doch schon geklärt! Und jetzt, los!" Er zieht, beziehungsweise drückt mich hoch und schubst mich dann in die Richtung, in die ich muss.

Ich zögere etwas und gehe in meinem Kopf den Plan, den wir beide zusammen ausgemacht haben, im Kopf noch einmal durch. Folge Kwon unauffällig. Lass dich nicht erwischen, sonst bist du Blutegelfutter. Keine Ahnung, warum Jimiin Blutegelfutter gesagt hat, aber naja. Und auch wichtig ist, dass ich nichts mache, was größere Folgen haben könnte. Und ich darf nicht von Kookie gesehen werden. Eigentlich ist das kein wirklicher Plan, sondern einfach nur Anweisungen, was ich machen soll und was nicht. Dafür hat mir Jimin genaustens erklärt, wie die Katakomben aufgebaut sind. Und zur Sicherheit hat er mir es sogar aufgemalt. Ich taste nach dem kleinen zerknitterten Zettel in meiner Hosentasche bevor ich losgehe.

"Viel Erfolg", sagt er noch, als ich in Hörweite bin.

"Bis gleich."

Enigma: the tale of bangtanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt