Prolog

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"Ich bin eine Blutzauberin.", sagte das kleine Mädchen mit den großen Augen. Die Älteren lachten nur. Sie und eine Blutzauberin? Unmöglich! Die Blutzauberer wurden gejagt, geschändet und schließlich getötet, weil die Leute sie für zu mächtig erachteten und deswegen zu große Angst vor ihnen hatten. Es gab nur noch eine bekannte Blutzauberin und diese ist eine alte Frau, vor der sich alle fürchten. Sie lebt alleine im Wald und die Menschen erzählen sich Geschichten über sie. Und man glaubt sich, dass die letzte Blutzauberin jetzt sicher auch schon tot ist. Sie müsste ja sonst einhundertachtundzwanzig sein und so alt wird keiner! Und mit ihrem Tod, ist die letzte Blutzauberin gestorben. Die kleine konnte diese Gabe, oder in den Augen der anderen eher ein Fluch, also nicht besitzen. Die Kleine konnte ja nicht ahnen, was mit ihr geschehen wäre, hätten die Leute ihr geglaubt. Sie hatte einfach ein großes Glück gehabt, dass ihr niemand glauben wollte, auch, wenn es sie wütend machte. Sie hielt das Gelächter nicht länger aus und rannte davon, entweder das oder die Leute hätten eins auf die Mütze bekommen. Das hätte aber nur wieder Ärger gegeben, den sie nicht haben wollte. Sie lief tief in den Wald, und hätte man geglaubt, dass das alte Weib noch am Leben wäre, hätte man sie da sicher schnell raus holen wollen. So lief die Kleine immer tiefer hinein, bis niemand mehr ihren kleinen, roten Wuschelkopf sehen konnte. Was niemand ahnte, war, dass sie es nicht mehr da raus schaffen würde, bis zu ihrem Achtzehnten Geburtstag ...

BlutzauberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt