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"Sie ist weg?!", brüllte der König und schmiss seinen Teller und Becher vom Tisch. Der Wein breitete sich auf dem Steinboden aus und drang in die Rillen und Ritzen. Die Hunde machten sich sofort über das Fleisch her. Der Tag war gerade eingebrochen. Leichte Sonnenstrahlen schienen durch die großen Fenster. "Euer Sohn ... Er ..." Als sein Sohn erwähnt wurde, wurde er wütend. "Beschuldigt ihr ihn etwa?!" Der Diener fing an zu zittern. "Nein, nein, eure Königlichemajestät. Er hat es gesehen. Es waren drei Gestalten. Ein paar Jungen. Sie mussten von den roten Haaren gehört haben." Der König ließ sich auf den Stuhl sinken. Er machte eine Handbewegung, dass der Diener verschwinden soll, welcher sofort rausrannte. "Räum das weg.", sagte der König nun zu einer Magd. Sie knickste und räumte sofort das Geschirr vom Boden. Er sah zu ein paar Wachen, die immer an der Wand standen. "Macht euch bereit, wir müssen noch wohin."

Es klopfte laut an der Tür. Emma sah verwundert und besorgt zu ihrem Mann. "Einen Moment bitte.", sagte Engelhardt und stand von seinem Stuhl auf, nach dem er das Stück Brot, das er gerade aß, auf seinen Teller legte. Er trank nochmal einen Schluck und lief dann zur Tür. Er öffnete sie, seine Kameraden standen vor ihm, sie in Rüstung, er im einfachen Hemd. "Was kann ich für euch tun?", fragte er sie. Einer baute sich vor ihm auf. "Dem Königlichemnachfolger wurde sein Besitz gestohlen. Der König will eure Verteidigung hören."
"Was? Wovon sprecht ihr? Ich habe nichts gestohlen. Ich bin dem König treuergeben. Ich bin sein bester Mann." Der Ritter vor ihm ging zur Seite. Nun sah er den König, der da auf seinem mitgebrachten Thron  saß. Sein Sohn stand neben ihm. Emma hatte das Gespräch mitverfolgt und stand nun ebenfalls auf. Sie trat zu ihrem Verlobten und fasste ihn an seine Schulter. "Was ist los?", fragte sie besorgt. "Geh zurück ins Haus, da wo es sicher ist. Hier stimmt irgendetwas nicht.", gab er ihr zur Antwort. Sie blieb aber trotzdem wie angewurzelt stehen. Der König fing an zu sprechen: "Das Mädchen ist weg, und du schuldest mir 100 Goldstücke."
"Aber ich habe sie nicht. Ich habe sie euch gegeben.", gab Engelhardt aufgebracht zurück. "Durchsucht sein Haus.", sagte der König zu seinen Wachen." Sie schoben die zwei in der Türstehenden zur Seite und fingen an alles zu durchwüllen. Dabei fiel einiges um und ging kaputt. "Eure Majestät, bitte sagt ihnen, dass sie aufhören sollen. Sie machen alles kaputt."
"Hast du sie?", fragte ihn der König. "Nein. Wirklich. Freunde, Mitbrüder, hört doch bitte auf mein Heim zu verwüsten. Ihr seid ja schlimmer als die Heiden!" All sein flehen und bettel brachte nichts. "Hier ist nichts, Sire.", sagte eine Wache, die nach draußen zum König trat. "Hier ist eine Strähne von ihr.", sagte einer und kam ebenfalls raus, nur etwas schneller. Der König wurde rot vor Zorn. "Schnappt ihn euch und bringt ihn mir.", befahl der König mit einer Handbewegung. "Nein, das hatte ich bevor ich Euch das Mädchen brachte."  versuchte Engelhardt zu erklären, aber das interessierte den König nicht. Er wurde schon an seinen Schultern nach draußen gerissen. Emma trat schockiert nach draußen. "Bringt mir das Gold.", brüllte der König. Trotz seines Alters, hatte er noch ein recht lautes Organ. Eine Wache kam mit einer Kiste raus. Dann stand der König auf. "Drückt ihn nach unten.", kam der nächste Befehl."
"Majestät, ich habe sie wirklich nicht.", wimmerte Engelhardt nun. Er war oft bei solchen Momenten dabei. Er war nur sonst immer einer der grinsend an der Seite stand und die Männer und Frauen, so wie manchmal auch Kinder, nach untendrückte. Er wusdte also ganz genau, was jetzt mit ihm passieren würde. Der König zog sein Schwert. Emma fing bei diesem Anblick an zu schreien. Sie wollte hin rennen und das stoppen, aber sie wurde von zwei der Männer festgehalten. Alles wehren half nichts. Sie konnte nur schreien, dass sie aufhören sollen. Der König wandte sich von Engelhardt ab und drehte sich zu seinem Sohn. "Dir gebührt diese Ehre, es war dein Eigentum, dass er gestohlen hat. Du tust es.", sagte der König und reichte ihm das Schwert. Erneut versuchte Engelhardt, dem König zu erklären, dass er das Mädchen nicht hatte. Es brachte ihm nicht. "Sie war bestimmt eh nur eine Hure aus der Gosse.", sagte der König und gab seinem Sohn den Befehl, ihm den Kopf abzuschlagen. "Nein!", schrie Emma, aber da wurde ihm schon der Kopf abgeschlagen. Blut floss aus seinem offenem Hals, der Kopf rollte noch etwas zu Emma und lag dann regungslos und mit leeren Augen auf dem Boden. Emma sackte zu Boden und weinte bitterlich. "Eine christliche Bestattung wir ihm verwehrt. Diebe gehören nicht zu unserem Herr'n." Als der König das sagte, fing Emma nur noch lauter am zu schreien und zu weinen. Wenn er kein christliches Begräbnis bekommen würde, dann würde seine Seele an Satan gehen. Dann wäre seine Seele für immer verdammt und würde im Höllenfeuer leiden. Der König befahl seinen Männern zurück zum Schloss zu reiten. Als sie weg waren schwor Emma, dass sie Rache an dem Mann nehmen würde, der dafür verantwortlich war.

BlutzauberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt