Auge um Auge

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Ich besorgte mir ein Bike und raste los. Sechs Stunden später stand ich vor den Mauern Volterras. Ich stellte das Bike ab und begab mich in die Richtung, wo der Glockenturm stand. Dort angekommen, rüttelte ich solange am Tor bis es nachgab und sich öffnen ließ. Es war Mittags und viele Leute standen auf den Platz. Doch das war mir egal! Ich verfolge meine Ziele:
1. Caius brennen zu sehen! (-:(
2. Christina einmal in den Armen zu halten <3
Selbst wenn ich dabei drauf gehe...
Ich ging hinein und nahm die Treppe nach unten. Unten angekommen, wusste ich sofort, wo ich IHN finde... Im Thronsaal! Ich stürmte hinein und traf auf die fieberhaften Blicke dutzender Vampire. Darunter auch der, den ich gesucht hatte: Caius.
"Wie ich sehe, wählst Du den Tod anstatt das Leben", stellte Aro fest. Bei meinem Anblick musste Caius nur grinsen.
Und bald wird er nicht mehr grinsen...
Ich trat ein paar Schritte auf ihn zu. "Bald wird dir das Grinsen vergehen, Caius!", stellte ich klar. Sein Grinsen verschwand und seine Miene verfinsterte sich. "Was willst Du tun?", harkte Caius nach. "Du bist nur ein mickriger Mensch! Denkst Du wirklich, dass Du gegen einen mächtigen Vampir ankommst?"
Am liebsten hätte ich ihm schon den Kopf abgerissen, so sehr provozieren mich seine Worte.
"Denkst Du, dass Du gegen einen zwar mickrigen, dennoch schlauen Menschen ankommst?", stellte ich die Gegenfrage.
Es brachte mir nicht nur seine finstere Miene einen Schauer über den Rücken, sondern auch sein Blick... Wenn Blicke töten könnten...
Caius erhob sich vom Thron und kam auf mich zu. Er holte aus zum Schlag, doch er erwischte nur die Luft, da ich noch ausgewichen war.
Jetzt war er noch mehr als angepisst...
Noch bevor ich es überhaupt registrierte, wurde ich auf den Boden gedrückt. Ich stieß mich vom Boden ab und landete auf allen vieren sanft ein paar Meter entfernt von Caius. Ich wusste, dass ich nicht so stark war, um mich daraus zu befreien, deshalb bekam ich Hilfe. Und nur eine Person, die ich kenne, hat die Macht, so etwas zu Stande zu bringen. Kim.
Ich stellte mich aufrecht hin. Caius schaute erst etwas verwundert, doch es wurde ihm schnell klar, was er als nächstes machen müsste. Das sah man ihn an seinen Augen an. Vielleicht kann er seine Miene beherrschen, doch nicht seine Augen. Er verschwand.
Na toll! Wie ich DAS hasse! Als nächstes taucht er bestimmt hinter mir auf.
Gedacht, geschehen. Caius tauchte hinter mir auf und nahm meine Arme. Er zwang mich auf die Knie. Felix kam herbei und nahm die alte Position von Caius ein, während er jetzt vor mir stand.
Doch dann geschah etwas, womit ich nie gerechnet hatte...

Eine Druckwelle ließ die Beiden quer durch den Raum fliegen. In der Zwischenzeit hatte mich Kimberly gepackt und mitgenommen.
Sie wird noch Ärger kriegen...
Sie eilte in einen Raum, ließ mich auf ein Bett fallen und schloss die Tür ab. "Warum?", fragte ich. Kimberly neigte ihren Kopf nach rechts. Ich schaute in dieselbe Richtung und erblickte ein Kinderbett. "Ist das...?" "Ja", beantwortete sie mir meine Frage. "Das ist Chistina. Ich wollte, dass Du sie zumindest einmal in den Armen gehalten hast". Ich stand auf und ging zum Kinderbett. Sie sah so knuffig aus. Sie hatte meine Haarfarbe und das Gesicht und die Augen ihrer Mutter. Sie war perfekt. Ich nahm sie in die Arme.
Nach einer Weile übergab ich Kimberly Christina. "Hast Du hier ein Reagenzglas?" "Ja", antwortete sie verwirrt. "Am Schreibtisch. Was willst Du damit?" Ich ignorierte Kimberlys Frage und ging zum Schreibtisch. Dort nahm ich ein Reagenzglas und ein Messer. Ich schnitt mir in mein Handgelenk und füllte das Reagenzglas mit meinen Blut. Erst schaute sie mich verwirrt an, doch nach einer Weile verstand sie es. Ich reichte ihr das gefüllte Reagenzglas. "Gib es Juliette, wenn es soweit ist", sagte ich bevor ich die Tür aufschloss, öffnete und raus rannte.
Ich war gerade am Fahrstuhl angekommen, als ich von Jane abgefangen wurde.
Ich hatte das Gefühl, als ob mich jemand Tausende Pfeile auf mich abfeuerte. Durch die Schmerzen sackte ich zusammen.
Anscheinend hatte ich die ganze Zeit geschrien, denn Kimberly tauchte neben Jane auf.
Der Schmerz ließ nach und ich wurde von jemanden hochgenommen und in den Thronsaal gebracht. Dort warteten bereits alle auf uns. "Felix, wie ich sehe, ist es dir gelungen unseren Gast zu fassen", sagte Aro. "Gast?!", fragte ich ungläubig mit schwacher Stimme. "Gefangener oder Opfer passt eher". Aro beachtete mich nicht weiter, sondern wendete sich an eine andere Person, die neben mir auf die Knie gezwungen wurde. "Kimberly", begann er. "Zwar hast Du glorreiche Taten vollbracht, dennoch hast Du einen deiner Meister und eine Leibwache angegriffen". Er sah sie an, als ob er eine Antwort von ihr erwartete. "Um genau zu sein: Ich hab sie nicht angegriffen! Ich habe jemanden verteidigt!" Aros Blick wanderte von ihr zu mir und wieder zu ihr. "Und ich dachte, Du wärst gefügig", flüsterte er. "Dann sollten wir ihr wieder Gehorsam lehren", kam es von Caius.

Anscheinend hatte er immer Lust anderen Personen Leid zu zufügen.

Ich spürte, wie mich Felix nach vorne zog. Ich konnte kaum noch meine Augen aufhalten.
Mich packten zwei Hände am Hals. "Wer nicht hören will, muss fühlen", sagte Aro. "Nein!", schrie Kimberly, doch es war zu spät. Ich spürte nur noch, wie mich etwas biss bevor alles um mich herum schwarz wurde...

Mein Leben und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt