Traum oder Wirklichkeit

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Die Zeit verging schnell. Mein Bauch wurde immer runder und größer. Auch bei Alisha und Alysa war es so. Alle waren so lieb zu uns. Wir waren niemals alleine.
Als ob sie Angst hätten, dass wir abhauen, entführt oder verletzt zu werden.
Aro, Caius und Marcus versuchten so oft bei uns zu sein, wie es eben möglich war.
Das finde ich so süß von ihnen. Vorher hatte ich ihnen nicht über den Weg getraut und jetzt mag ich sie sehr gern.

Heute kam ein alter Bekannter von ihnen zu Besuch. Wir waren alle in den Thronsaal versammelt und warteten gespannt auf den Besuch. Nach langen Warten kam Jane mit einen blonden Vampir wieder. Was mir sofort auffiel war, dass er keine roten, sondern bernsteinfarbene Augen hatte. "Carlisle", empfängte Aro ihn in einen erfreuten Ton. "Ich hoffe, dass du deinen Aufenthalt hier genießen wirst". "Ja", sagte Carlisle. "Das werde ich. Sind sie es?" Er weiste mit seiner linken Hand in unsere Richtung. Aro nickte. "Wer möchte von euch als erstes?", fragte er. Alisha und Alysa riefen sofort hier. Als sie bemerkten, dass ich davon nicht so begeistert war, schlugen sie mich vor. Auf der Stelle verdrehte ich die Augen. Carlisle lächelte sanft. Ich ging zu ihm. Er zeigte mit einer Handbewegung, dass ich voraus gehen sollte. Wir gingen in einen Raum der mit allem möglichen ausgestattet war. Carlisle sagte in einen ruhigen Ton: "Leg dich hier bitte drauf". Er zeigte auf die Liege. Ich setzte mich. "Bitte zieh dein T-shirt hoch", bat er mich. Ich schaute ihn misstrauisch an. "Keine Sorge, ich werde nicht über dich herfallen", versicherte er mir. "Ich hab selbst eine Ehefrau". "Wie heißt sie?", fragte ich. "Esme", antwortete er. "Jetzt machen wir erstmal einen Ultraschal". Ich zog mein Shirt hoch und Carlisle schmierte mir den Bauch mit irgendeiner Salbe ein oder was es auch immer war. Er schaltete den Monitor ein, nahm ein Gerät und drückte es sanft an meinen Bauch. Jetzt erschienen verschiedene Linien. Ich sah zum ersten Mal mein Kind. "Es wird ein Mädchen", riss mich Carlisle aus den Gedanken. Er zeigte auf eine Stelle und fügte hinzu: "Das hier entwickelt sich zu den weiblichen Geschlechtsorgan. Möchtest du, dass ich dir das ausdrucke?" Ich nickte. Er stand auf und war in etwa einer Minute wieder da und reichte mir das Foto. Er wischte mir die Flüssigkeit vom Bauch. "Du kannst jetzt gehen". Ich stand auf und ging in den Thronsaal. Dort warteten alle. Alisha und Alysa gingen zu Carlisle. Als sie aus den Saal waren, kam Aro auf mich zu. "Wie ist es gewesen?", fragte er mich. "Nicht so schlimm, wie ich dachte", antwortete ich. Im selben Moment mussten sich alle ein Lachen verkneifen. "Und", fügte ich hinzu. "Es ist ein Mädchen". Jetzt kamen auch die Mädels herein und riefen: "Wir bekommen Jungs". Sie strahlten vor Stolz. Jetzt kam auch Carlisle. "Herzlichen Glückwunsch zu einem Mädchen und zwei Jungen", beglücktwünschte er Aro, Caius und Marcus.

Natürlich muss ich wieder mal die Ausnahme sein!

Tage vergingen wie Monate und Minuten wie Stunden.

Es war nicht mal einen Monat her, da ich mich auf dies einließ. Und jetzt?! Jetzt ist mein Bauch rund und es ist noch nicht mal einen Monat her. Ich frag mich, wie lange es wohl noch dauert.

Am nächten Tag im Thronsaal geschah das, wovor ich mich fürchtete. Alisha ist die Fruchtblase geplatzt. Sie fing an zu schreien. Caius nahm Alisha vorsichtig hoch und brachte sie weg. Ein paar Wachen putzten das Fruchtwasser weg. Nach einigen Stunden kam Caius mit einem breiten Lächeln in den Saal.

Wenn ich ihn nicht kennen würde, hätte ich spätetens jetzt Angst vor ihm. Das war total gruselig. Caius und Lächeln, das heißt nichts gutes, normalerweise.

Er hielt etwas im Arm, dass mit einen Tuch umwickelt war. Vermutlich der Junge. "Wie heißt er?", platzte aus mir heraus. Caius drehte sich zu mir und sagte: "Alexander". So verging der Tag und der Star war Alexander.

Am nächten Tag brachte Alysa ihren Sohn zur Welt. Er hieß Lywelyn.
Da gestern Alexander und heute Lywelyn geboren wurde, nahmen alle an, dass ich morgen dran bin.
Und ich habe keine Lust darauf. So wie sie es sagten, geschah es auch. Mitten in der Nacht wurde ich wach und mein Bett war voller Fruchtwasser. Dann überkamen mich Schmerzen. So etwas wollte und werde ich nicht so schnell wieder erleben.
Nach Stunden voller Qualen hörte ich Schreie. Es war mein Mädchen. Ich nahm sie in den Arm und nannte sie Juliette. Ich trennte die Nabelschnur mit einer Schere. Danach badete ich sie und zog ihr etwas an. Nachdem ich, soweit wie es mir möglich war, aufgeräumt hatte, ging ich in den Thronsaal. Dort staunten alle. "Hast du sie alleine zur Welt gebracht?" Diese Frage kam von Felix. Ich nickte. Aro stand auf, kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. "Hast du schon einen Namen?", fragte er mich. "Ja", antwortete ich. "Sie heißt Juliette".

Die Drei bereichterten unser Leben.
Ich hatte das Gefühl, als wäre ich dazu geboren. Eigentlich ist es auch so. Eigentlich?! Es ist so. Warum benutze ich so viele Füllwörter? Ach, egal.

Es verging ein Jahr und Alexander, Lywelyn und Juliette sahen wie Fünfjährige aus. Laut Aro, wachsen sie noch bis zu ihren Achten Lebensjahr. Ab dann verändern sie sich nicht mehr. Es könnte kaum schöner sein.

Wie jeder weiß, hat das Leben auch Schattenseiten ...
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Mein Leben und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt