Leben und leben lassen (Teil 2)

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Wir setzten uns ins Auto und fuhren in eine Stadt, die in der Nähe von Paris war. Von dort aus fuhren wir etwa eine Stunde bis nach Paris. Es Dämmerte. Der Himmel färbte sich in lila und rosa. Dabei begann der Eiffelturm zu leuchten. Es sah atemberaubend aus.

Ich wusste, dass es vielleicht sowohl das erste als auch das letzte Mal war, dass ich sowas sah...

Ich ging zu Alice und fragte nach: "Wann ist es soweit?" "Sie müssten jeden Augenblick eintreffen", antwortete sie. "Bloß stelle ich mir die ganze Zeit eine einzige Frage:
Warum in Paris beim Eiffelturm?!" "Damit die Umgebung zu den Leuten passt", ertönte es hinter mir.
"Alice?", flüsterte ich ihr zu. Sie schaute überrascht hinter mich. Ich drehte mich langsam um. Demetri stand nur wenige Meter von mir entfernt. Auch der Rest der Volturi war eingetroffen und versammelte sich etwas weiter entfernt. Sie beobachteten uns ganz genau. Jede Bewegung, jede Gesichtsregung, selbst jeden Atemzug.

Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich vermutet, dass sie vor uns Angst hatten. Das hatten sie nicht! Sie waren nur vorsichtig, da wir ein früheres Mitglied von ihnen hatten: Jane.
Wir hatten auch andere Personen, die mächtige Gaben besaßen, so wie Mike. Caius hatte schon mit ihm Bekanntschaft gemacht.
Er sah auch so aus, als würde er jeden Moment auf Mike losgehen und ihn in Stücke reißen.

"Wie schön euch wiederzusehen", begrüßte uns Aro mit einen breiten Grinsen im Gesicht.
Es sah so aus, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank.
"Hi", sagte ich und winkte mit einem genauso breiten Grinsen wie Aro.
Die meisten schauten mich an, als würden sie meinen, dass ich den Verstand verloren hätte... Was in gewisser Weise auch stimmt.
Woran es wohl liegt?
"Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren", begann ich und stolzierte zwischen meiner Familie und den Volturi.

Spätestens jetzt waren sich ALLE sicher, dass ich verrückt geworden bin. Ich kann nichts dafür... So war unser Plan.

"Ich möchte mich ganz herzlich bei euch allen bedanken, dass sie so zahlreich hier erschienen seid", fuhr ich fort. "Nun denn... Heute wird sich herausstellen, was passieren wird...". Die Wachen schauten mich verwirrt an.

Alles lief nach Plan... Bloß der Plan war alles andere als gut...

Dann fing ich krankhaft an zu Lachen.

Normalerweise wäre ich im Erdboden versunken, doch fühlte ich mich wohl in meiner Haut.
Jetzt weiß ich auch, warum Aro immer so relaxt ist... Es ist überwältigend seinen Emotionen freien Lauf zu lassen... Oder in meinen Fall:
Verrückt zu sein.
Bei den Anblick der Wachen hätte ich am Liebsten ein Foto gemacht und es auf jedes Plakat geklebt, damit nicht nur wir was davon hatten.
Dennoch... Der Plan muss fortgesetzt werden...

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah Mike an. Er stellte sich neben mich, während ich wieder zu den Volturi blickte. "Dann kann die Show beginnen...", sagte ich und zeigte auf Mike. "Unsere erste Attraktion ist eine Person, die alle vier Elemente beherrscht. Damit wir uns nicht langweilen, beginnt er mit etwas heißem...". Mike streckte die Hand aus. Im ersten Moment geschah nichts. Nach und nach verbog sich der Eiffelturm nach unten. Nur wir schienen es zu bemerken, da die Volturi nur auf uns achtete. Und dann hörte man nur noch, wie etwas auseinander brach. Die obere Hälfte des Eiffelturms war auf Caius gekracht. Ich schaute Mike an und fragte: "Caius?! Dein Ernst?!" Er nickte und wendete sich wieder Caius zu, der unter der abgebrochenen Hälfte lag.
"Lass uns verschwinden", schlug Alice vor. "Warum?!", fragte Mike entsetzt. Mit ernster Miene schaute Alice Mike an. "Weil die Polizei in fünf Minuten eintreffen wird". "Das ist ein sehr guter Grund", sagte Mike und verschwand. Auch die Anderen gingen, darunter auch die Volturi mit Ausnahme von Caius. Alice und ich blieben dort.
"Wo werden wir nicht entdeckt, wenn wir zuschauen?", fragte ich sie. Alice zeigte auf einen der Bäume in der Umgebung. "Da", sagte sie. "Sie werden nicht auf einen Baum achten, wenn sowas hier stattgefunden hatte". Sie zeigte auf den abgebrochenen Teil des Eiffelturms. Ich sprintete mit Alice zum Baum, kletterte hinauf und ließ mich auf einen der Äste nieder. Alice tat es mir gleich. "Sollten wir es aufnehmen?", fragte ich. "Ja", antwortete Alice begeistert. "Dann haben die Anderen auch etwas davon". Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und richtete es auf den Ort des Geschehens. Nach wenigen Minuten trafen auch die Polizei ein.

Mein Leben und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt