Part 84

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Aki:
Mein Kopf lag auf Teru's Brust und lauschte seinem Herzschlag. Er war ruhig und gleichmäßig. Gleichzeitig Strich ich mit dem Daumen über Teru's Bauchmuskeln und er Strich über meine Taille. Entspannen konnte ich jedoch nicht. Immer wieder kreisten meine Gedanken um die letzten Wochen. Teru und ich hatten uns oft gestritten. Meist über belanglose Dinge oder wegen nichts. Am meisten haben wir uns darüber gestritten, warum wir nicht gemeinsam zur Party gehen konnten. Jedesmal aufs Neue. Oft ging einer von uns dann Wütend. Meist war es Teru. Ich blieb dann immer alleine zurück und heulte mir die Augen aus dem Kopf.

"Was beschäftigt dich Prinzessin?" Teru gab mir einen Kuss auf den Scheitel.
"Nichts. Alles gut." Er seufzte.
"Ich weiß das was los ist. Also rede mit mir." Ich schwieg für einen Moment.
"Ich hab nur dran gedacht wie oft wir uns in letzter Zeit eigentlich gestritten haben, das ist alles."
"Und was beschäftigt dich daran so sehr? Paare streiten sich ab und zu. Das wichtigste ist, dass sie sich danach immer wieder versöhnen."
"Das meine ich nicht. Mir ist halt nur aufgefallen, dass ich es hasse mich mit dir zu streiten. Vorallem über so belanglose Dinge wie, wann wer bei wem schläft oder so was."
"Wir waren angespannt, das ist alles. Es ist normal. Außerdem haben wir uns doch immer wieder danach vertragen oder nicht?"
Ich hob den Kopf und sah zu ihm hoch. Er lächelte mich sanft an. Ich umarmte ihn.
"Trotzdem will ich mich nicht mehr mit dir streiten."
Für einen Moment schien er überrascht. Dann erwiderte er meine Umarmung jedoch.
"Ich will mich auch nicht mehr mit dir streiten Prinzessin", flüsterte er mir ganz leise ins Ohr. Für einen Moment blieben wir so. Ich schloss meine Augen und genoss Teru's Nähe. Seine zärtliche Umarmung. Sein heißen Atem auf meiner Haut.

"Akari?"
Mit der Nennung meines Namens durchbrach er die Stille.
"Ja?"
"Heirate mich."
Verwirrt ließ ich ihn los und sah ihm in die Augen.
"Was?"
Sein Blick war ernst.
"Heirate mich", wiederholte er die Worte. Mir schoss die Hitze in die Wangen.
"Aber... Aber wir sind doch noch so jung und... Und nur weil mein Vater immer davon geredet hat... Das heißt doch noch nicht..."
"Es geht nicht darum."
Ich verstummte sofort.
"Worum dann?"
Er streckte seine Hand aus und Strich mir damit eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Ich liebe Dich. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt und ich weiß genau, dass ich keine andere Frau jemals so lieben könnte wie ich dich jetzt liebe. Du bist alles für mich Akari. Das ist der Grund, warum ich dich heiraten will."
Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn. Ich küsste ihn lange und intensiv.
"Und wann willst du mich heiraten?"
Ich lächelte.
"Wenn wir mit der schule fertig sind und wir genügend Geld haben."
Mir entwich ein leichtes Lachen.
"So lange müssen wir nicht warten. Papa bezahlt. Da wirst du ihm auch nicht rei reden können."
Nun lächelte er.
"Dann lass uns nach unserem Abschluss heiraten. Ich verspreche dir, dass ich dir Ende diesen Schuljahres einen Verlobungsringe an den Finger stecke um allen zu zeigen, dass du nur mir gehörst."
Er nahm meine Hand und besah sich meinen Ringfinger. Dann küsste er meine Hand. In meinem Bauch machten sich bestimmt hundert Schmetterling gleichzeitig bemerkbar.
"Ich werde drauf warten."
Als Antwort küsste er mich.

~~~
Nach dieser Nacht sprachen wir vorerst nicht mehr übers heiraten. Mein Vater flog 2 Tage nach Neujahr, welches wir selbstverständlich mit Teru's Familie gefeiert hatte, wieder nach Hause. Wir dagegen fingen wieder an zu trainieren. Schließlich stand das Frühlingstunier vor der Tür. Doch nicht nur das. Da Nati verkündet hatte, dass ich mitspiele, stand auch ein weiterer Besuch beim Arzt aus. Da mein Arzt in der Klinik aber selber momentan krank war, mussten wir zu einem anderen. Teru begleitete mich. Ich hatte das Gefühl, dass wir in letzter Zeit noch enger zusammengewachsen waren als vorher.

"Frau Beljajew?" Der Arzt stand in der Tür. Ich warf Teru einen leicht ängstlichen Blick zu. Ich musste vorher schon ohne ihn zum röntgen. "Ihr Freund kann gerne mitkommen, wenn Sie wollen." Teru stand auf und folgte mir. Im Behandlungsraum angekommen nahmen wir alle drei Platz.

"Frau Beljajew, bei wie vielen Ärzten waren Sie wegen ihrem Knie?"
"Bei 2. Einem Facharzt in Russland und hier im Krankenhaus. Warum?"
Er wirkte nachdenklich.
"Und beide haben Ihnen gesagt, dass ihr Knie nie wieder wirklich gesund wird?"
Ich nickte langsam.
"Mh, das ist seltsam."
Nachdenklich besah er sich die Röntgenbilder. Teru und ich sahen uns kurz fragend an.
"Was genau meinen Sie damit?"
Ich drückte Teru's Hand leicht. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.
"Nun ja. Sehen Sie selbst. Das hier ist Ihr Knie, kurz nach dem Unfall, diese Aufnahme haben wir gerade gemacht." Er zeigte mir 2 Fotos. Man sah deutlich, wie zerstört mein Knie war. Auf einem anderen Bild konnte man noch dazu sehen, welche Bänder und sehnen bei mir gerissen waren. Dann legte er ein neues Bild dazu, auf dem man meine Bänder und sehnen ebenfalls sehen konnte.

Ich verstand nicht genau, was er uns sagen wollte. Er schien unsere Verwirrung mitbekommen zu haben.
"Hier sehen Sie ein gesundes Knie."
Er legte ein Bild dazu.
"Das sieht ziemlich identisch aus", bemerkte Teru als erstes. Als ich genauer hinsah, bemerkte ich das selbe. Der Arzt nickte zustimmend.
"Da haben meine Kollegen Ihnen ordentlich Mist erzählt. Ihre Verletzungen war wirklich schwer und die Chancen, dass Ihr Knie wieder gesund wird standen gering. Trotzdem ist Ihr Knie inzwischen wirklich wieder komplett in Ordnung. Sie sollten es trotzdem mit dem spielen nicht übertreiben. Da Sie sich schon einmal eine so schwere Verletzung zugezogen haben, stehen die Chancen bei Ihnen nun höher, dass Sie sich noch einmal so weh tun könnten und dann ist die Wahrscheinlichkeit auf eine so gute Heilung wie dieses Mal, gleich Null. Passen Sie also bitte gut auf. Verstanden?"
Ich nickte.

Nachdem wir uns dann verabschiedet hatten, verließen wir die Praxis. Ich war immer noch völlig perplex.
"Hey Aki, was ist los? Freust du dich denn gar nicht?" Teru sah mich fragend an.
"Doch doch schon..."
"Aber?"
Wir blieben stehen.
"Wenn mein Vater das mitbekommt, dann wird er versuchen meine mom zu überreden, dass ich nicht wieder mit ihr nach Russland ziehe und dort meine Karriere weiter zu verfolgen."
Ohne ein Wort, nahm er mich in den Arm.
"Das lass ich nicht zu. Glaub mir", sagte er dann und küsste mich. "Und jetzt entspann dich erstmal. Bis zum Frühlingstunier ist noch etwas Zeit okay?"
Ich nickte. Dann gingen wir zu mir nach Hause.

Hoffentlich hat er recht.

Manage My Life (Haikyuu FF, Terushima X Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt