Nr.10

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Ich saß nun hier, angelehnt an einem Baum auf einer Wiese und beobachtete die Klühwürmchen welche herum flogen.
Ich hatte soviel Abstand zwischen dem Lager und mich gebracht wie nur ging um sie nicht zuhören dafür verfluchte ich meine guten Ohren.

Der Mond lag über der Wiese und es sah alles so wunderschön und  friedlich aus. Das erste mal seit Jahren sah ich den Mond nicht durch Gitterstäbe, ein Lächeln lag auf meinen Lippen während ich den Finger hob und anfing die Sterne miteinander zu verbinden.

Das knacken eines Astes lies mich zusammen fahren und ich saß Kerzengerade und sah mich um, leichte Angst kroch in meine Knochen und mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Und dann sah ich es

Mitten auf der Lichtung stand er

Ein Wolf

Er war riesig und würde wenn ich stehen würde mir bis zur Schulter gehen nur von seiner Schulter aus gesehen.
Sein Schwarzes Fell welches an manchen Stellen weiß war, schimmerte im Mondlicht und dann seine Augen.

Wie Türkise Sterne funkelten sie mich an, doch nicht bedrohlich sondern als würde er meine Reaktion abwarten.Wir starrten uns gegenseitig an und keiner von uns beiden bewegte sich.

Hätte er mich umbringen wollen würde er mich niemals einfach nur beobachten sondern hätte schon längst seine Chance genutzt doch er stand einfach nur weiter da, an ein und der selben stelle.

Plötzlich ließ er seinen Hintern auf den Boden fallen und saß nun einfach dort und beobachtete mich weiter, irgendwie schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich legte den Kopf schief.

Dieser Wolf war wunderschön und irgendetwas sagte mir das ich keine Angst haben brauchte und genau das trieb mich dazu aufzustehen und auf ihn zu zugehen, ob ich Lebensmüde war ? Oh ja, doch ich war wie hypnotisiert und wollte ihn unbedingt berühren.

Der Wolf selbst legte den Kopf schief und beobachtet mich interesiert dabei wie ich ihm langsam näher kam aber keiner von uns beiden unterbrach den Augenkontakt, mir war klar das es sich hier um keinen normalen Wolf handelte genauso wie bei dem kleinen Wolfsmädchen doch ich hatte nicht im geringsten Angst.

Ungefähr 1 Meter vor ihm blieb ich stehen und selbst im Sitzen überragte er mich, auch seine Augen strahlten mir noch intensiver entgegen.

Aus dem nichts stellte er sich plötzlich auf und lief auf mich zu,  sofort schnellte mein Herzschlag nach oben und ich drückte die Augen fest zusammen.
Was für eine dumme Idee von mir war das bitte gewesen ?!

Ich wartete darauf das er sich auf mich stürzte doch nichts der gleichen geschah und aus dem nichts spürte ich etwas weiches was sich an meine Brust drückte, ganz vorsichtig öffnete ich meine Hände und mein Mund ging ein Stück auf.

Der Wolf hatte seinen Kopf mit geschlossenen Augen an mich gedrückt und tat sonst nichts, er hatte mich nicht zerfetzt !

" er macht nichts " erschrocken stolperte ich zurück und der Kopf des Wolfes raste mit einem Knurren in die Richtung des Jungenmannes welcher am Baum lehnte. Der Wolf stellte sich schützend vor mich und knurrte den Fremden an und in mir stieg die Panik.

"Wer -" 

" ich hatte dich gefragt was das werden soll wenn es fertig ist Ajo !"

Mir fiel es wie Schuppen von den Augen, er war der gewesen von dem Ball wie hieß er? Kai?

"Du brauchst keine Angst vor mir haben ich tuhe dir nichts " lachte er und sah nun den Wolf, welcher immer noch schützend vor mir stand,an " er hat dich also gefunden " lächelte er mir und dem Wolf zu, pure Verwirrung legte sich auf mein Gesicht " wa-" noch bevor ich was sagen konnte trat noch eine Tritte Person dazu.

Ilay !

Sofort rannte ich in seine Richtung das alles machte mir Angst, verdammte Angst! 

"Lamila wir haben uns sorgen gemacht wo warst du ?" Er sah mich etwas wütend aber auch mit Sorge an, sie hatten sich sorgen gemacht ?

" ich ehm es tut mir leid ich -" ein Knurren unterbrach mich und sofort drehte ich mein Kopf in die Richtung des Wolfes, suchend sah ich mich nach dem Fremden um doch er war verschwunden und bevor ich was sagen konnte sah der Wolf bedrohlich Ilay an und verschwand umgebenden im Wald.

Was war das ?!

"Na komm " sagte Ilay ruhig und führte mich von der Wiese weg als sei nichts gewesen, ja und ich ?

Ich sah noch einmal über meine Schulter und ließ das alles noch einmal passieren.

Was war in den letzten paar Minuten bitte passiert?

/

Mamila und Skyla hatten mich fest in den Arm genommen und beide hatten mir gesagt was für Sorgen sie sich gemacht hatten bevor mir von Mamila ein Teller voll mit gut riechende Suppe in die Hand gedrückt hatte.
Ich schaffte gerade mal eine Ecke davon mein Magen war richtiges Essen nicht mehr gewohnt weshalb er mich die ganze Nacht wach hielt.

Ilay hatte kein Wort über den Vorfall gesagt also schwieg auch ich, trotzdem fragte ich mich die ganze Zeit was das gewesen war und auch dieser Wolf ging mir nicht aus dem Kopf.

"Nicht mehr weit, James erwartet uns bereits " übermüdet versuchte ich zu verstehen was Skyla gesagt hatte doch ich war viel zu müde.

"James ? Ich dachte -" Ilay bekam von Skyla einen bösen Blick und er verstand wohl das er die klappe halten sollte, mir war das gerade egal die Müdigkeit zog mich dauernd in die Dunkelheit und es kostete wirklich Kraft wach zu bleiben.

"Ich bin froh das wir gleich in einem Auto sitzen, mein Hintern tut langsam weh " schärzte Mamila und bekam von ihrer Tochter einen amüsierten Blick " wirst du etwa alt ?" Eine gespielte Empörung kam als Antwort " sowas kannst du doch zu deiner Mutter nicht sagen " Ilay schüttelte nur denn Kopf und ich grinste.

Ich seufzte und ließ die Zügel los um meine Arme um den schwarzen Hals des wunderschönen Tieres zu legen, es war trotzdem recht bequem.
" die schläft doch jetzt wohl nicht ein " murmelte Ilay und ich spürte wie alle Blicke sich auf mich legten "lass sie, sie brach viel Ruhe um zu verarbeiten und für das was auf sie zukommt " Mamila griff nach meinen Zügel und schon war ich im Reich der Träume.

Zusammen mit Türkisenen Augen ...

The OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt