SIEBENUNDNEUNZIG

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~Hannah's PoV~

Nach der Schule, holte mich Mike wie versprochen ab und wir gingen im Stadtzentrum shoppen.

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass seine Kreditkarte wortwörtlich nach Hilfe gerufen hat. Aber immerhin war es nicht nur meine Schuld, immerhin hatte er sich auch Klamotten geholt. Außerdem hat er ordentlich Geld zu Verfügung, aufgrund seines Praktikums in einer Firma für Architektur ablegte. Demnach hatte ich mich ich kein Bisschen schlecht gefühlt, als ich gegen 18 Uhr mit vier voll gepackten Einkaufstüten und einem halb leeren Starbucks-Becher in mein Zimmer stolperte.

Nachdem ich meine neuen Klamotten alle in meinen Schrank geräumt und mir bequemere Sachen angezogen hatte, ging ich rüber in Mikes Zimmer, wo ich ihm von meinem aktuellen Stand bezüglich Kaden berichtete. Ich wollte, dass er weiß, dass wie einen neuen Versuch wagen wollten, bevor er morgen abreisen würde.
Mike hatte sich für mich gefreut, doch äußerste er mir noch die Bitte vorsichtig zu sein und gut nachzudenken, bevor ich handelte.

Und genau das hatte auch getan, bevor ich auf Kadens Frage, ob ihr die morgige Mittagspause wieder zusammen verbringen wollen, mit Ja geantwortet habe.

Mein Gefühl sagte mir, dass es richtig war mehr Zeit mit ihm zu verbringen, anstatt ihn von der Ferne zu beobachten und auf ein Zeichen des Schicksals zu warten. Die Initiative zu ergreifen gefiel mir besser. Außerdem konnte sich das Schicksal sich immernoch melden.
Wenn das mit Kaden und mir sein soll, wird es passieren. Egal ob in den nächsten Monaten oder erst in drei Jahren. Letzteres würde einfach nur heißen, dass wir in diesem Moment noch nicht so weit waren.
Und wenn Kaden und ich doch nicht sein sollen, dass ist das auch in Ordnung. Wir haben es immerhin dann versucht und wissen was besser für uns ist.
Aber um ehrlich zu sein, bezweifelte ich, dass dies geschehen würde.

Mittlerweile war es Donnerstag am Morgen.

Physik in den ersten beiden Stunden hatte ich ohne Probleme überstanden, auch wenn ich währendessen hätte einschlafen können.

Die erste Pause verbrachte ich mit Aria im Flur. Im Laufe der Zeit stieß Chris mit dazu und begrüßte seine Freundin mot einem langen intensiven Kuss. Es war mir unangenehm in so einem intimen Moment als Zuschauerin dabei zu sein , allerdings schien es die beiden nicht zu stören, weshalb ich es locker nahm und einfach lächelte.
Mich freute es, dass die beiden ihre Differenzen anscheinend gestern geklärt haben, da sie bis Dienstag noch teilweise zerstritten waren.

Wie, würde noch erfahren, das hatte Aria mir durch einen kurzen Blickaustausch klargemacht.

Als die Pause sich schließlich dem Ende näherte, ließ ich die beiden Turteltauben im Flur zurück und machte mich auf dem Weg zum Raum G430, wo ich nun Geschichte haben würde.

Mit Kaden zusammen!

Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, als mir wieder einfiel, dass ich den Geschichtskurs zusammen mit Kaden besuchte.

Am Abend zuvor hatten wir noch miteinander geschrieben, abgemacht, wo wir uns für die Mittagspause treffen sollten und, was wir dann unternehmen wollten. Ich freute mich sehr über seinen Vorschlag in der Stadt ein Eis essen zu gehen. In den letzten Tagen sind die Temperaturen auf achtunddreißig grad gestiegen, weshalb eine süße Erfrischung zu Gute kam.

Gerade bog ich in den G-Trakt ein und war nur wenige Schritte vom Raum entfernt, da entdeckte ich Katy, die mir direkt entgegen kam. Sie schien mich ebenfalls bemerkt zu haben und blieb mitten in der Bewegung stehen.
Stumm sahen wir uns an.

One BetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt