ACHTUNDZWANZIG

6.6K 159 18
                                    

~Hannah's PoV~

Abgesehen, davon dass Aria mir von ihrem grandiosen zweiten Date mit Chris erzählt hatte, verlief das Wochenende nicht wirklich spannend. Ich lag fast nur im Bett, Handy zur linken, Snacks zur rechten,  schaute Netflix und stand nur auf, wenn ich auf die Toilette musste.

Auch in der darauffolgenden Schulwoche passierte nichts außergewöhnliches. Aria und ich saßen zusammen mit den Jungs an unseren, mitlehrweile genannten, Stammtisch und unterhielten uns über Gott und die Welt.

Allerdings fiel mir auf, dass Kaden mich jedes Mal anlächelte, wenn er mich sah. In seinen Augen fanden sich kleine goldene Sprenkler wieder, wodurch seine Augen noch schöner aussahen. Ab und zu ertappte ich ihn dabei, wie er mich während unserer gemeinsamen Kurse und der Mittagspause beobachtete, was mich irgendwie freute aber auch gleichzeitig nervös machte.

Und generell war ich auch nervöser, sobald er mit mir sprach. Entweder wurden meine Hände schwitzig oder meine Knie wurden weich.
Aber eine Sache passierte immer: Das immer schneller schlagene Herz.

Es fühlte sich komisch an so etwas zu fühlen.
Das letzte Mal hatte passierte mir so was, als ich Hals über Kopf in Erik verliebt war...

Okay, ein Cut an der Stelle!
Ich war nicht in Kaden verknallt, dass konnte nicht sein. In drei Wochen konnte man sich nicht verlieben. Das ist einfach unrealistisch!

Jedenfalls, mitlehrweile hatten wir wieder Freitag und ich machte mich gerade auf dem Weg zur Cafeteria, um mir was zu essen zu holen und dann auf die anderen an unserem Stammtisch zu warten.
Heute entschied ich mich für gebratenen Reis, mit Krabben, Ei und Gemüse und kaufte eine Flasche Cola dazu.

Ich balancierte mein Tablett geradewegs in den Essensbereich und suchte den Stammtisch auf. Von weitem erkannte ich, dass Kaden und Trevor sich angeregt über etwas unterhielten.
Kaden schien nicht wirklich gut drauf zu sein und sah überfordert aus.

Worüber die beiden wohl sprachen?

„Hey Jungs.", begrüßte ich die beiden mit einem breiten Grinsen und setzte mich zwischen ihnen.
Überrascht sahen die beiden auf, begrüßten mich aber mit einem freundlichen Hey.
Kaden schenkte mir bestimmt zum tausendsten Mal in der Woche  sein Millionen Dollar Lächeln und innerlich schmolz ich dahin.

Wie konnte ein Mensch nur so ein schönes Lächeln haben?

„Worüber habt ihr geredet?", fragte ich sie, da ich meine Neugierde einfach nicht bändigen konnte.
Beide tauchten einen schnellen Seitenblick miteinander aus und Kaden schien sich gerade über etwas Gedanken zu machen. Was könnte das wohl sein?
„Wir haben uns nur über Schule aufgeregt.", meinte Trevor schließlich und zuckte mit dem Schultern. „Verstehe ich vollkommen.", antwortete ich und schob mir eine Gabel Reis in den Mund.

Unauffällig sah ich rüber zu Kaden, der inzwischen seinen Kopf mit seiner Handfläche stützte und verloren ins Leere starrte.
Er schien in einer völlig anderen Welt zu sein, nicht im hier und jetzt.
Was war mit ihm los?

Ich hielt es nicht mehr aus und erkundigte mich nach ihm.
„Kaden, ist alles okay?".
Seine braunen Augen begegneten meine und auf einmal waren sich unsere Gesichter unfassbar nahe.
Ich holte tief Luft und nahm dabei seinen wunderbaren Geruch war.
„Mmh? Äh ja, alles okay. Und bei dir?".
„Ich kann mich nicht beklagen."
„Freut mich.", er lächelte mich an und immer kamen dabei seine Grübchen zum Vorschein.
„Was macht das Bild? Immerhin will ich auch ein schönes Porträt von mir haben.", fügte er hinzu und mit einem mal kam wieder seine Selbstsicherheit hervor.
„Es ist in Arbeit und guter Verfassung.", versicherte ich ihm und schob mir wieder eine volle Gabel in den Mund.
„Na das hoff ich doch!", meinte er und zwinkerte spielerisch.

One BetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt