DREIUNDVIERZIG

6.1K 139 20
                                    

~Kaden's PoV~

Mir ist nichts anderes eingefallen, als ihr diese drei Worte zu sagen.

Ich meine, ich wollte sie ihr eigentlich schon immer sagen aber eigentlich hatte ich an etwas anderes Gedacht.
Und zwar die Wahrheit. Die Wahrheit über das, was auf der Party passiert war, nachdem sie Aria nach Hause gefahren hatte. Die Wahrheit über alles. Die Wahrheit über die Wette.

Als ich heute morgen aufwachte, war ich fest dazu entschlossen es ihr zu sagen. Länger konnte und wollte ich es nicht mehr für mich behalten. Sie musste einfach die Wahrheit kennen und das sollte von mir sein.

Aber was machte ich stattdessen? Ich hielt die Klappe. Mal wieder!

Die Art und Weise, wie sie mich angesehen hatte, hielt mich davon ab reinen Tisch zu machen. Ihre Augen, die mich sorgend angestrahlt hatten. Wie sie mir Mut zugesprochen hatte. Du kannst mir alles sagen.
Ich fühlte mich miserabel ihr ins Gesicht zu lügen aber in dem Moment konnte ich es einfach nicht.

Überraschung. Dies war klar und deutlich aus Hannahs Blick abzulesen. Und das auch zu Recht.
Sie hatte nicht mit diesem kleinen Geständnis gerechnet und ich, ganz ehrlich, auch nicht. Aber dies war nunmal auch ein Teil der Wahrheit.

Ich liebte sie. So viele Augenblicke haben mir dies weisgemacht und ich wollte es nicht mehr nur denken, sondern frei aussprechen.

„Wow.", war das einzige, was sie rausbrachte. Ich würde alles geben, um zu erfahren, was sie in dem Moment dachte. „Ehrlich?", hackte sie nach, was mich ein klein wenig zum Schmunzeln brachte. „Würde ich es nicht ernst meinen, hätte ich es nicht gesagt."
Hannah blinzelte einpaar Mal mit den Wimpern und nickte anschließend. „Das...ergibt Sinn, ja."

Ich brachte ein leises Lachen hervor und schüttelte nur den Kopf. Dieses Mädchen war einfach nur zu süß...

„Du musst es nicht erwidern. Wenn dir das zu schnell geht, dann können wir-". Weiter kam ich nicht, denn in dem Moment nahm sie mein Gesicht in ihre Hände und legte ihre Lippen auf meine.

Ein Feuerwerk brach in mir aus und ich verlor alle meine Sinne. Es fühlte sich wie eine Art Trance an, in der ich nichts anderes spürte, als Hannahs weiche Lippen auf meinen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten aufgeregt herum und mein Herz pochte so schnell, dass es beinahe aus meiner Brust sprang.

Als ich wirklich zu realisieren begann, dass dieser Kuss echt war, erwiderte ich ihn und legte meine Hände auf ihre Taille. Ich zog sie noch näher an mich heran, sodass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte.
Unsere Lippen fanden einen gemeinsamen Rhythmus und der Kuss wurde mit jeder Sekunde intensiver. Schöner. Leidenschaftlicher. Es war einfach unglaublich.

Auch wenn der Kuss sich wie eine halbe Ewigkeit anfühlte, dauerte dieser nur wenige Sekunden und wir lösten uns wieder von einander.
Wie sahen uns in die Augen und ich konnte nicht anders als zu Lächeln.

„Weißt du, wie oft ich das schon machen wollte?", fragte ich sie und strich mit meinen Händen ihre Taille auf und ab. „Ich schätze mal nicht so oft, wie ich es wollte.", gab sie schlagfertig zurück und wir beide fielen in leises Gelächter.

Wenn es nach mir ginge hätte ich sie in mein Zimmer hochgetragen und sie den Rest des Tages geküsst.
Um ehrlich zu sein hatte ich mir schon oft vorgestellt, wie sich ihre Lippen wohl anfühlten aber nie hätte ich mir erträumt, dass sie sich so anfühlten, wie sie es taten. Sie waren weich wie ein Federkissen und hatten die Sucht nach ihnen in mir geweckt.

„Ich liebe dich auch, Kaden."

Diese Worte aus ihrem Mund zu hören, fühlte sich noch besser an als sie selbst auszusprechen. Mein Herz fing wieder einmal an zu kollabieren und in mir breitete sich eine wohlige Wärme aus.

One BetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt