DREI

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~ Kaden's PoV~

RING, RING! RING RING!

Mit einem lauten Seufzer streckte ich meinen Arm nach meinem Handy aus und schaltete den Wecker ab.
Aber anstatt aufzustehen, wie ich es hätte tun sollen, legte ich mich wieder hin.

Wie man sehen kann, war ich kein Morgenmensch. Nun, wer ist das schon?
Es war 7 Uhr morgens, also kann mir da niemand sagen, dass er un diese Uhrzeit gerne aufsteht.
Vor allem, wenn es darum ging zur Schule zu gehen.

Im meinem Fall, zu meiner neuen Schule zu gehen.

„Kaden! Steh auf, Mann. Du musst zur Schule!".

Mein Bruder kam 5 Minuten später in mein Zimmer und schrie mich an.

„Alter, ich hatte nur 3 Stunden Schlaf! Lass mich gefälligst in Ruhe!", entgegnete ich genervt und drehte meinen Kopf auf die andere Seite, weg von seinem Bruder.
„Das hast du auch davon, wenn du immer so lange weg bist. Wo warst du eigentlich?".

Die komplette letzte Nacht hatte ich in einem Club verbracht und kam betrunken wieder zurück. Eigentlich müsste ich jetzt einen Kater haben, aber da ich das schon öfters gemacht habe, war ich quasi imun.

Aber meine Güte, hatte er nichts besseres zu tun als mir auf die Nerven zu gehen?
Wie zur Uni zu gehen?

„Das geht dich 'n Scheiß an! Und jetzt, verpiss dich aus meinem Zimmer!".

Wütend warf ich ein Kissen nach ihm und schloss anschließend wieder meine Augen.
Wie gesagt, aufstehen war echt nicht mein Ding.

„Na schön. Da du mir keine andere Wahl lässt...", fing Keith an und kurze Zeit später entriss er mir meine Bettdecke.

„Gott, Keith! Willst du das ich erfriere?!", schrie ich ihn an und richtete mich auf.
„Wenn das dazu führt, dass du deinen Arsch ins Badezimmer bewegst, dann ja.", kam es von ihm, der amüsiert grinste.
„Und jetzt steh endlich auf. Frühstück ist unten."

Er warf mir noch meine Decke zu, ehe er mein Zimmer wieder verließ.

Was habe ich nur getan, damit Gott mich mit so einem Bruder bestraft?

Na ja, wie dem auch sei, ich stand schließlich auf und trampelte ins Bad. Nachdem ich einmal mein Geschäft abgelassen hatte, putzte ich mir die Zähne und schaute in den großen Spiegel vor mir.

Braune Haare, braune Augen, gebräunte Haut.

So sah ich aus. Nichts ungewöhnliches, aber dennoch konnte ich nicht ausschlagen, dass ich gut aussah.

Nachdem ich fertig mit Zähneputzen war, duschte ich ausgiebig.
Zehn Minuten später fand ich mich in meinem Zimmer wieder, wo ich irgendwas aus meinem Schrank holte und anzog.
Heute war ich zu faul, um meine Haare zu machen, also ließ ich sie so, wie sie waren.

Schließlich schnappte ich mir meinen Rucksack und marschierte aus mein Zimmer.
Eine lange Treppe führte mich in den Flur und einige Schritte später befand ich mich in der Küche, wo mein Bruder bereits am Tisch saß und Pancakes in sich reinstopfte.

„Wenn Mom sehen könnte, wie du isst, würde sie ein Herzinfakt bekommen.", scherzte ich und stellte meinen Rucksack auf den anderen Barstuhl.
„So lange sie nicht hier ist, kann sie sich nicht beschweren.", meinte er nur und aß in Ruhe weiter, während ich mir ein Glas Orangensaft einschenkte und mit einem Zug leer trank.

One BetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt