DREIUNDDREIßIG

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~Kaden's PoV~

„Wir sehen uns.", sagte ich zu Hannah und drückte ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange.

Sobald ich mich weit genug von ihr entfernt hatte, lehnte mich an die Wand und ein breites Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit.

Ich hab's getan!
Ich hatte ihr gesagt, wie ich fühlte und sie empfand das Gleiche!
Beinahe hätten wir uns geküsst aber dann musste der Hausmeister aufkreuzen.

Warum ist das Schicksal nur so? WA.RUM?!

Dennoch war ich überglücklich und meine Wut über den leider nur Beinahe-Kuss verflog.

Nachdem sich mein Herzschlag etwas beruhigt hatte, machte mich auf zum Klassenraum, in dem ich nun Unterricht hatte.
Ich klopfte an der Tür und hörte kurze Zeit später ein „Herein" von meinem Lehrer.

„Ah, Mr. Santiago. Wie schön, dass sie auch mal auftauchen.", sagte dieser und sah mich, aus seinen runden Brillengläsern, streng an.
„Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, es ging mir nicht gut und bin deshalb noch an der frischen Luft gewesen.", log ich, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

Prüfend sah er mich an, bis er ein Nicken von sich gab und darum bat mich zu setzten. 
Wortlos ließ ich mich auf meinem Platz nieder und grinste Fynn an, der neben mir saß.

Ihm hatte ich von meinem Plan, mit Hannah in der Besenkammer zu reden, erzählt und ein Grinsen war die Bestätigung dafür, dass alles gut gelaufen war.

Fynn grinste zurück und wir beide konzentrieren uns wieder auf den Unterricht.
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„Und, wie war's?", fragte der Rotschopf mich, sobald wir den Klassenraum verlassen hatten.

Die Bilder von Hannah und mir kamen wieder hoch.

Langsam ging ich auf sie zu und zog sie an ihrer Taille zu mir.
Ihre Hände wanderten auf zu meiner Brust und verhakten sich anschließend an meinem Hals. Wir waren uns so nahe, dass ich ihre wenigen Sommersprossen, die sich auf ihrer Nase befanden erkennen konnte.
Abwechselnd schaute ich auf sie und ihre Lippen und der Drang sie zu küssen wuchs.
Ich biss mir auf die Lippe und beugte mich zu ihr nach vorne.
Unsere Lippen sich, jedoch war es kein Kuss. Es war eine flüchtige Berührung, die sich so gut anfühlte, dass ich gleich mehr wollte.
Hannah kam mit ihrem Gesicht näher und schloss ihre Augen. Ich tat es ihr gleich und steuerte zum Kuss an...

Ein Lächeln trat auf meinem Gesicht und ich schaute verlegen zur Seite.

„Ihr habt euch geküsst oder?", hackte Fynn nach und wackelte mit seinen Augen.
„Fast.", antwortete ich und sah ihn an. „Der Hausmeister kam dazwischen."

Belustigt lachte er auf. „Mies."

„Das kannst du laut sagen.", erwiederte ich und seufzte schwer.
„Aber hey, wenigstens ist alles gut zwischen euch. Wie lief das Gespräch eigentlich?", wollte Fynn wissen und ich erzählte ihm alles.

Von dem Teil, wo ich ihr gesagt hatte, was ich fühlte bis zum Abschied vor dem Klassenraum. Und währenddessen konnte ich es nicht verhindern zu lächeln.

„Alter, das ist so süß, dass es schon wieder ekelig ist.", sagte Fynn, als ich endlich mit dem erzählen fertig war.
Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und trat mit ihm aus der Eingangstür ins Freie.
Wir steuerten auf den Parkplatz der Schule, wo unsere Autos nebeneinander geparkt standen.

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