HUNDERTUNDEINS

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~Hannah's PoV~

Den Sonntag verbrachte ich, sobald Aria mich bei mir Zuhause abgesetzt hatte, damit, in meinem Zimmer zu hocken und nachzudenken. Durch die mit ihr verbrachten Tage war ich ausgeruht und hatte meinen klaren Kopf wiedererlangen können, ohne den das Nachdenken nicht vernünftig funktionierte.

Ich war sämtliche Alternativen durchgegangen, wie es mit Kaden und mit Trevor weitergehen sollte. Es hatte etwas gedauert, doch schon bald teilte ich Aria meine Entscheidung mit. Sie fand sie genauso gut durchdacht, wie ich, was mir mich mehr Mut gab.

Am Montag ging es los.

Es fing an mit einem selbstbewussten Lächeln, das ich Kaden zuwarf, als er den Geschichtsraum betrat. Anfangs war er etwas überrascht, erwiderte ihn aber. Im Laufe des Tages sprach ich ihn jedoch nicht an. Dies tat ich am Dienstag.
Ich begrüßte ihn, als ich, mit Aria als meine Begleitung , die Sporthalle betrat.

Mein Plan sagte eigentlich vorraus, dass ich mit ihr zusammenzubleiben sollte, da ich Angst davor hatte Trevor unter den Jungs aufzufinden. Doch er war, wie am Tag zuvor, nicht da, sodass wir uns ihnen also doch anschlossen. Beim Aufwärmen blieben wir als Gruppe zusammen, auch, als wir die von Mr. Brown aufgestellten Pacoure durchlaufen mussten.
Hier und da feuerte ich Kaden an, was teil meines Plans war ihm klarzumachen, dass ich nicht sauer auf ihn war.

Er hatte viel falsch gemacht, das war klar. Nun kam auch noch Trevors Geständnis dazu, was mich wieder unsicher gemacht hatte, meine Entscheidung es ein weiteres Mal mit Kaden zu versuchen jedoch nicht beeinflusst. Ich hatte ihm ein für alle mal vergeben.

Wie sich am Mittwoch herausstellte, hatte er es verstanden. In der zweiten Pause kam er auf mich zu und lud mich und Aria ein mit ihm und den Jungs gemeinsam die Mittagspause zu verbringen.
Zu sechst verbrachten wir eine tolle Zeit in der Cafeteria. Wir erzählten uns von dem Start der Woche, besprachen unsere Pläne für den Sommer und was vielleicht auch zusammen unternehmen konnten.
Endlich konnten wir wieder alle zusammen lachen, was mich unglaublich glücklich machte.

Am Donnerstag war Trevor wieder in der Schule.

Unsere Blicke trafen sich, als ich, gegen Ende der ersten Pause, von meinem Spind abließ und mich auf dem Weg zum Geschichtsraum machen wollte.
Er sah mich an, unsicher darüber, was er tun sollte. Ich nahm ihm die Entscheidung ab und schenkte ihm ein kleines Lächeln.

Am Abend schrieb ich ihm eine Nachricht, in der ich ihn darum bat mich am Freitag in der Mittagspause im Starbucks zu treffen. Es dauerte keine Minute, ehe ich seine Antwort erhielt:

Trevor: Ich werde da sein, versprochen.

Und nun saß ich hier, schlürfte meinen kalten Schwarztee mit Limonade, den Brady für mich zubereitet hatte und scrollte ein wenig durch Instagram.

Ob ich ihn treffen oder nicht treffen sollte, war ein durchgängiges hin und her gewesen. Einerseits war ich der Meinung, dass ich nicht mit ihm über irgendetwas reden musste. Fakt war, dass er hinter der Wette und dem Video gesteckt hatte und meinen Schmerz benutzen wollte, um sich an mich ranzumachen.
Ich war ihm kein Gespräch schuldig und dennoch wollte ich eins führen. Zum einen, um endlich mit dieser ganzen Geschichte abzuschließen, die mir mittlerweile dermaßen gegen den Strich ging und um Trevor die Vorstellung von ihm und mir als Paar ein für alle mal aus dem Kopf zu schlagen.

Beim Nachdenken am Sonntag fiel mir auf, wie er die ganze Zeit über davon überzeugt gewesen ist, dass sein Plan aufgehen und sein Bild von einem Uns zur Realität werden würde. Danach bekam ich Angst, dass er es möglicherweise immer noch oder weiterhin so denken könnte. Bevor dies passieren konnte, wollte ich dem einen Strich durch die Rechnung machen.

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