ZWÖLF

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~ Hannah's PoV~

Nachdem ich Aria zu mir nach Hause gefahren und mit fiel mühe in mein Bett verfrachtet habe, zog ich mein Pyjama an und schminkte mich ab.
Sobald ich damit fertig war, ging ich mit Handy und Kopfhörern die Treppe nach unten ins Wohnzimmer.

Ich legte mich auf die Couch, deckte mich mit einer Decke zu und hörte in Ruhe Musik.
Kurze Zeit später fielen meine Augen zu und ich schlief tief und fest ein.

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Ein nerviges Geräusch riss mich urplötzlich aus meinem Schlaf.

Müde von der gestrigen Party öffnete ich meinen Augen und blickte direkt auf mein Handy, welches laut am Klingeln war.
Beim genauerem Hinsehen sah ich den Namen des Anrufers. Brady.

Ich nahm das Handy in meine Hand und nahm ab.

"Hallo?", murmelte ich und schieb mir die Augen.
"Hey Hannah. Sorry, wenn ich dich geweckt hab".
Seine Stimme klang aufrichtig und besorgt, was ich irgendwie süß fand.

"Ist schon okay. Ich hätte sowieso bald aufstehen müssen."
Es stimmte sogar, da, wie mir ein Blick aufs Handy verriet, es bereits nach elf Uhr war.
"Okay, dann ist ja gut. Hättest du vielleicht heute Zeit für mich? Kino und McDonald's?"

Sofort war ich hellwach.

"Da Essen für mich rausspringt, gerne."
Brady lachte.
Sein Lachen war schon immer ansteckend, sodass ich mir ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
"Ich hol dich um dreizehn Uhr ab."
"Super! Dann sehen wir uns später."
"Ja, bis gleich."

Damit legte ich auf.

Wie es aussah, verbrachte ich heute einen Tag mit Brady.
Das wird mich Sicherheit lustig.

Nach zwanzig Minuten Gammeln, in denen Aria mir über Whatsapp erzählte, dass sie von meiner Mutter am Morgen nach Hause gefahren wurde, erhob ich mich von der Couch und trottete die Treppen nach oben.
Ich putzte mir die Zähne und machte anschließend einen Abstecher in die Küche, um mir eine Schüssel Müsli zu gönnen.

"Na, auch mal aufgewacht?".
Ich drehte mich von der Küchentheke weg und sah in Moms braunen Augen.
"Hätte Brady mich nicht angerufen, dann wäre ich noch am schlafen, glaub mir.", erwiderte ich und stellte die Flasche Milch wieder in den Kühlschrank.

"Brady Thomson? Mikes bester Freund?", fragte sie und ich hörte wie sie sich an den Tisch setzte.
"Ja, der Brady, Mom. Kennst du etwa noch einen?"

Mom lachte amüsiert und sah mir dabei zu, wie ich mir mit mehreren Sekunden Abständen ein Löffel Müsli in den Mund schob.

"Er holt mich nachher ab. Wir gehen ins Kino und dann zu McDonald's. Ich könnte daher erst am Abend wieder da sein."
Mom warf mir einen vielsagenden Blick zu.
"Du und Brady, so so."

Nicht ihr Ernst jetzt, oder?

Mom wusste ganz genau, dass er und ich nur Freunde waren. Nur aus welchem Grund auch immer meinte sie seit der zehnten Klasse mich mit Brady shippen zu müssen.

"Mom? Nein."
Ich schüttelte dabei den Kopf.
"Ich bin ja schon still.", sagte sie und hob verteidigend die Hände.
"Gut so."

In Ruhe aß ich mein Müsli zu Ende und ging dann wieder nach oben.
Sofort zog ich meine Klamotten aus und sprang unter die Dusche.

Nach einer ausgiebigen Erfrischung, kehrte ich zurück in mein Zimmer und suchte mir ein passendes Outfit raus.

Wir hatten bereits Ende Mai, was bedeutete, dass ich durch die mittlerweile warmen Temperaturen etwas sommerliches anziehen konnte.
Am Ende entschied ich mich für einen schlichten schwarzen Jeansrock und einem sanft wirkenden orangen T-shirt.

One BetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt