HUNDERTUNDDREI

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~Hannah's PoV~

Und zu guter letzt, etwas Puder...Fertig!

Zufrieden betrachtete ich das Kunstwerk, welches ich auf mein Gesicht gezaubert hatte. Wie immer war es einfach und ohne viele Produkte verwendet zu haben. Dennoch, ein voller Erfolg!
Egal wie das Gespräch laufen würde, ich wollte mit erhobenem Haupt das Diner wieder verlassen. Und wenn ich das tat, wollte ich mich schön fühlen. Schöner, als die Sonne und der Mond zusammen.

Heute morgen war ich extra früher als neun Uhr aufgestanden, um mir ein Outfit rauszusuchen.

Ja, ich hatte Aria gesagt, dass es mir egal war, was ich anhaben würde aber hey...ich hatte das Recht meine Meinung zu ändern.

Ich erhob mich von meinem Schreibtisch und betrachtete mich im Spiegel. Über meinen weißen Zweiteiler, auf dem Sonnenblumen gedruckt waren, trug ich meine blaue Jeansjacke, dessen Ärmel ich hochgekrempelt hatte. An meinem Hals weilte eine goldene Halskette mit einem herzförmigen Anhänger, während ebenfalls goldene große Ohrringe meinen Hals berührten.

Kaden sollte nicht merken, dass ich mir viele Gedanke um mein Aussehen gemacht hatte, weshalb ich meine Haare zu einem unordentlichen Dutt hochsteckte. Und wenn ich unordentlich sagte, dann meinte ich auch unordentlich!
Das schwarze Gummiband hielt alles fest, jedoch gab es hier und da kleine Ausreißer, die in alle Richtungen zeigten.
Aber, ich war glücklich damit.
Schließlich wandte ich mich von meinem Spiegelbild ab und griff nach meinem Handy, welches auf meinem Nachttisch lag. 13:20 Uhr. Der Bus würde in weniger als fünf Minuten an der Bushaltestelle sein, ich durfte keine Zeit mehr verlieren!

„Ciao Mom, Bis später Dad!", rief ich meinen Eltern zu, während ich mir ein Paar Sneaker anzog.
„Bye, mein Schatz!", kam es von meiner Mutter und: „Wir sehen uns heute Abend!", von meinem Dad.

Beide wussten nicht, dass ich mich mit Kaden traf. Ich wollte es nicht so an die große Glocke hängen und hab daher einfach behauptet mich mit der ganzen Gruppe zu treffen und, dass wir den ganzen Nachmittag unterwegs sein würden.

Sobald ich die Haustür hinter mir schloss, joggte ich rüber zur Bushaltestelle, wo ich den Bus im richtigen Moment erwischte. Wie immer suchte ich mir einen Platz im hinteren Teil des Busses aus, von wo ich durch eines der Fenster schauen konnte. Während der Fahrt hörte ich ganz bequem meine Musik. Das Seven's befand sich am anderen Ende der Stadt, weshalb ich gezwungen war im Stadtzentrum den Bus zu wechseln.

Um kurz vor zwei kam ich schließ beim Diner an.

Je weiter ich mich dem schönen Gebäude näherte, desto nervöser wurde ich und es nervte mich. Wozu nervös sein? Ich würde das Gespräch in der Hand haben, Kaden würde mir nur zu hören und meine Fragen beantworten.
Eigentlich sollte er nervös sein, immerhin war er sich meiner Entscheidung was uns betraf nicht bewusst. Und trotzdem zitterte ich, als ich die Glastür nach vorne schob und den Laden betrat.

Die Kellnerin, die mich und Kaden das erste Mal, wo wir hier waren, bedient hatte, schien mich erkannt zu haben. Sie schenkte mir ein höfliches Lächeln, welches ich genauso höflich erwiderte.

Ich ließ meinen Blick über die Tische schweifen und stellte fest, dass Kaden bereits anwesend war. Er hatte sich an unserem Tisch vom letzten Mal niedergelassen und schaute mir geradewegs in die Augen. Ein kleines Lächeln zierte seine Lippen. Schüchtern lächelte ich zurück.

Okay, Hannah, du schaffst das! Tief durchatmen...Und los!

„Hey.", entfuhr es uns beiden gleichzeitig und ich setzte mich ihm gegenüber.

„Ich hoffe du musstest nicht all zu lange warten."
„Mach dir keine Sorgen deswegen. Ich bin extra etwas früher gekommen, damit du nicht auf mich warten musst."
Mit festem Blick sah ich ihn an.
„Das hättest du nicht tun müssen."
„Wollte ich aber.", antwortete Kaden und erwiderte meinen Blick ebenso fest.

One BetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt