DREIUNDZWANZIG

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~Hannah's PoV~

„Danke fürs nach Hause fahren.", sagte ich zu Kaden, als ich von seinem Motorrad abstieg.
Kaden und ich waren noch eine volle Stunde im Diner, in der wir uns über Gott und die Welt unterhielten. Anschließend bezahlte er und wir fuhren wieder zurück.

„Nur dafür bedankst du dich? Ich hab die Rechnung bezahlt.", er stieg ebenfalls von seinem Motorrad ab und stellte sich vor mich.
„Du wolltest doch bezahlen.", antwortete ich und runzelte die Stirn.
„Das ist richtig, aber du hast dich nicht dafür bedankt.", erklärte er und sah mich arrogant an.

Ich verkniff mir ein Augenrollen und sah ihn stattdessen einfach nur an. Seine gebräunte Haut glänzte im Schein der Sonne und wirkte schon fast golden.
Das warme Braun seiner Augen starrte mich an und es fühlte sich so an als würden sie mich umhüllen.

Ein Gefühl, welches ich lange nicht mehr verspürt habe...

„Danke, fürs nach Hause fahren und bezahlen."
Kaden grinste zufrieden. „Es war mir ein vergnügen, Prinzessin."

„Nenn' mich nicht andauernd Prinzessin.", nörgelte ich, obwohl es mir schwer viel dabei einen ernsthaften Gesichtsausdruck zu behalten.
„Kein Problem, meine Königin.", meinte er und nahm plötzlich meine Hand in seine.

Überrascht sah ich von meiner Hand zu ihm.
Kaden hielt den Blickkontakt, doch antstatt etwas zu sagen, führte er meine Hand zu seinen vollen Lippen und drückte einen sanften Kuss auf meinen Handrücken.

Mein Herzschlag erhöhte sich und es schien nicht so, als würde es sich wieder beruhigen.

Er hat meine Hand geküsst. Er hat meine verdammte Hand geküsst!

Wie hypnotisiert starrte ich ihm in seine Augen, versuchte die Hitze, die sich in mir breit machte zu ignorieren. Vergebens.

Was passiert nur mit mir?

Kaden hatte offenbar gemerkt, dass mich die Situation überforderte, denn auf seinen Gesicht breitete sich ein schiefes Grinsen aus.

„Weißt du, ich hatte wirklich viel Spaß.", meinte er und kam mir immer näher. „Ich würde das Date gerne wiederholen."

Ein Date?
War das wirklich ein Date gewesen?

Wir haben nur in einem Diner gesessen und uns unterhalten, gelacht und uns näher kennengelernt. Das war doch kein Date!
Oder doch?

Unfähig etwas zu sagen nickte ich.

„Gut.", flüsterte er und zwinkerte mir verführerisch zu.

Kaden ließ meine Hand los. Er nahm wieder auf seinem Motorrad und setzte sich seinen Helm auf.

Ein letztes Mal sah er zu mir, bevor er den Motor startete und los düste.
Ich starrte ihm noch eine Weile hinterher, bevor ich mich rasch zur Haustür hin bewegte und mit meinem Schlüssel die Tür aufschloss und eintrat.

Langsam begab ich mich in die Küche, wo ich mir ein Glas Wasser einschenkte und in einem Zug leer machte.

Keine Sekunde später erschien meine Mutter, die mir breit angrinste.

„Na?", sagte sie und zog das Wort dabei in die Länge.
„Hattest du Spaß?"
„Mmh.", meinte ich nur und verstaute das Glas in die Spülmaschine.

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