SECHZIG

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~Hannah's PoV~

„Leute, wir sind da!", schrie Trevor nach hinten und ich hörte, wie der Motor seinen Geist aufgab.

Da ich noch bis vor einer Sekunde geschlafen hatte, schaute ich ihn mit einem grimmigen Blick an.
„Musst du unbedingt so schreien?".
Zwei Stunden schöner Schlaf waren hin. Wegen ihm.
Da konnte ich nicht anders, als ihm anzuschnauzen.

„Heul nicht so rum und freu dich lieber, dass wir ankommen sind. Du kannst im Hotel weiter pennen.", antwortete er und schnallte sich ab.
„Wegen dir wird das wahrscheinlich nicht mehr möglich sein. Du hättest mich einfach weiterschlafen lassen sollen"
„Weißt du was? Beim nächsten Mal lass ich dich wirklich im Auto zurück. Dein nerviges Gebrabbel ist echt nicht auszuhalten."

Mein nerviges Gebrabbel? Für wen hält er sich?!

Gerade wollte ich ein Konterspruch ablassen, als Chris dazwischen ging.

„Leute, das bringt jetzt nicht viel, wenn ihr rum diskutiert. Klärt das meinetwegen später."

Empört schnaubte ich auf. „Ne lass ma. Ich hab jetzt weder Lust noch die Kraft mich mit ihm zu unterhalten."

Damit öffnete ich die Tür und stieg aus dem Auto.

Ich hörte, wie Fynn, der während der Fahrt neben mir gesessen hatte und Tyler, der auf dem Beifahrersitz saß, belustigt kichern.

Nachdem wir uns alle was beim KFC geholt hatten, hatten die Jungs wieder ihre Plätze gewechselt. Chris wechselte den Platz mit Trevor und Aria wechselte mit Tyler.
Fynn und ich blieben an Ort und Stelle.

„Weiber.", hörte ich Trevor noch sagen, bevor er die Fahrertür öffnete und ebenfalls ausstieg.

Der dachte auch so ich krieg das nicht mit.

Dieser Idiot...

„Halt die Fresse!", rief ich gereizt und öffnete den Kofferraum.

Wie bereits gesagt: Wenn man mich brutal aus meinem Schlaf weckt, bin ich echt nicht gut drauf. Und da ist es auch egal, wer mich weckt.

Meiner Meinung nach sollte man dafür lebenslänglich ins Gefängnis kommen.

Wütend nahm ich den Handgriff meines grauen Koffers zur Hand und beförderte ihn mit viel Schwung auf den Boden.
Ich hatte soeben nach dem nächsten Koffer gegriffen und wollte ihn aus dem Kofferraum holen, als jemand seine Hand auf meine Schultern legte. Ruckartig drehte ich mich um und hielt Augenkontakt mit Fynn.

„Lass mich das lieber machen. Es wäre besser für alle, wenn sie ihre Koffer noch in ganzen Teilen zurückbekommen." Ein schiefes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, als ich ihm frech die Zunge rausstreckte.

Da ich nicht in Stimmung war, um eine zweite Diskussion anzufangen und mir, auf Grund der Frische, die sich aufgetan hatte, kalt war, ging ich zur Seite und ließ Fynn die Koffer raustragen.
In der Zeit gesellte ich mich zu Aria, die vor der Autohaube stand und das Hotel beäugte.

Ein modernes Gebäude mit Glasfenstern war zu sehen, bestehend aus einem Wolkenkratzer und zwei weniger großen Häusern. Diese standen an den Seiten des Hochhauses, was das Hotel groß aussehen ließ. Der Name des Hotels war ganz oben am Hochhaus abgebildet. DuLodge.
Vorne, am Wolkenkratzer waren zwei Glastüren zu sehen, bei denen ich vermutete, dass die eine Tür der Eingang und die andere der Ausgang war. Sie besaßen keinen Griff, was mich schließen ließ, dass sie automatisch aufgehen müssten.

Es sah überwältigend aus.

„Alter, das ist der Wahnsinn!", war von Tyler zu hören, der neben mir stand und mit großen Augen das Hotel ansah.
„Ich wette es ist ein 5-Sterner."
„Genau genommen sind es vier Sterne.", meldete sich Chris und ich sah wie Fynn ihm seinen Koffer reichte. Mit dem Koffer in seiner rechten Hand und seinem Rucksack auf seinem Rücken, kam er auf uns zu und bleib neben Ty stehen, der ihn mit gerunzelter Stirn beäugte.
„So wie du und Fynn euch über Sehenswürdigkeiten informiert habt, hab ich mich über das Hotel informiert.", beantwortete Chris Tylers stumme Frage, was dieser nur mit einem Nicken erwiederte.

One BetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt