NEUNUNDFÜNFZIG

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~Hannah's PoV~

„Und du hast auch alles wichtige eingepackt? Zahnpasta, Zahnbürste, Pyjama?", fragte mich mein Mutter nun das vierte Mal und hatte dabei immernoch ihren besorgten Gesichtsausdruck aufgesetzt.

Normalerweise war meine Mutter nicht so anhänglich, wie sich in dem Augenblick gab. Im Gegenteil, sie war eigentlich immer ziemlich cool bei sowas.
Meine Vermutung war, dass es vielleicht daran lag, dass ich diesmal ohne Mom und Dad oder Lehrern eine Reise außerhalb Amerikas machte.
Mitlehrweile nervte es mich aber ein wenig.
Bemüht nicht gleich an die Decke zu gehen, seufzte ich schwer. „Ja Mom, hab ich."

Sie, Dad, Mike und ich befanden vor unserer Haustür, hinter uns warteten Aria und die Jungs mit dem silber schimmernden Sechs-Sitzer auf der Straße.
Tyler hatte bereits meinen Koffer in den Kofferraum des Volkswagen verstaut. Mein grauen Mini-Rucksack mit den Sachen, die ich während der Fahrt gebrauchen konnte, weilte auf meinen Rücken.

„Gut.", antwortete Mom auf meine Aussage. „Und denk dran: bleibt immer zusammen und ruf uns an, wenn was ist."
„Ja, Mom, nachdem du es mir nun schon zum tausendsten Mal gesagt hast, werde ich es nicht mehr vergessen. Selbst wenn ich es wollte.", erwiederte ich, was Dad und Mike zum gickeln brachte. Meiner Mutter allerdings schaute mich nur mahnend an. „Mach dich nicht über mich lustig, junge Dame. Ich sorge mich nur um dich."

„Ich denke Hannah wurde nun genug von dir umsorgt, Schatz.", mischte sich Dad ein, der immernoch ein amüsiertes Grinsen im Gesicht trug und einen Arm um Moms Rücken schlang.
Mit meinen Lippen formte ich ein Danke, welches mein Vater mit einem Augenzwinkern entgegnete.

„Okay, könnte ich mich jetzt auch mal von Hannah verabschieden?", meldete sich Mike genervt und zog mich, ohne auf eine Reaktion von mir und unseren Eltern zu warten, in seine Arme.
Lachend legte ich meine Arme um ihn und drückte ihn fest an mich.
„Kaum bin ich wieder Zuhause, da gehst du schon weg. Ist das ein Teufelskreis, oder was?".
„Es sind nur 2 Tage, Mike. Ich bin mir sicher, du wirst sie überleben.", antwortete ich schmunzelnd und schaute ihm nun ins Gesicht.
„Daran zweifle ich auch nicht. Nur hatte ich gehofft dieses Wochenende mit meiner lieblichen kleinen Schwester zu verbringen.", konterte er und ich konnte nicht anders als ein acht Oktaven höheres Aww auszulassen.

Seine Worte versetzten mir einen kleinen Stich ins Herz und ich verspürte ein Funken Bedauern. Mit Mike ein Wochenende zu verbringen wäre bestimmt toll, jedoch war uns beiden klar, dass das nicht ging.

„Wir können unser gemeinsames Wochenende auf nächste Wiche verschieben, wenn du willst. Dann gucken wir zusammen Harry Potter und essen Chips und Popcorn."
„Klingt nach einem guten Plan."
„Ich weiß. Der kommt ja auch von mir."

Spielerisch zwinkerte ich ihm zu, während er nur grinsend die Augen verdrehte.

„Hannah.", Aria tauchte neben mir auf und sah mich und meine Familie entschuldigend an. „Wir sollten langsam los fahren, wenn wir noch vor ein Uhr da sein wollen."
Wissend nickte ich ihr zu. „Ja klar, sag den Jungs, ich brauch noch eine Minute."
Sie gab ein verständnisvolles Brummen von sich und ging zu Fynn, Tyler, Chris und Trevor rüber.

„Gut, ich muss nun los.", sagte ich an Mike und meinen Eltern gerichtet und lächelte sie an.
„Sag bescheid, wenn ihr angekommen seid.", wies mich meine Mutter hin. „Versprochen.", erwiederte und zog alle nochmal in eine schnelle Umarmung.
„Bis in zwei Tagen, hab euch lieb!".
„Wir dich auch, Hannah.", antwortete Dad für die drei und ich kehrte ihnen nun endgültig den Rücken zu.

Puh, das war eine schwere Geburt.

Entschlossen lief ich auf meine Freunde zu, die mich mit einem breiten Lächeln empfangen.

One BetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt