Artificial Intelligence

Fünfunddreißig

Status: Überarbeitet

- Yoongi -

Wir hatten Glück, als sich herausstellte, dass nichts großartig beschädigt war. Wir mussten bloß leicht ersetzbare Teile und die Batterie erneuern. Jedoch nach kurzer Untersuchung, fanden wir heraus, dass die Batterie allein schon seit längerem beschädigt war. Wir fanden endlich die Erklärung dafür, warum Yun sich in den letzten Monaten aus dem Nichts selbst ausschaltete. Wenn er dies nicht getan hätte, hätte eine kleine Explosion in seinem Inneren stattgefunden. Warum er mir nichts davon erzählte, blieb mir noch immer ein Rätsel.
Nach circa drei Tagen war er wieder wie neu. Da Yun beim ausschalten immer hinfiel, fügte er sich eine offene Verletzung zu, so konnte das Wasser in seinen Körper eindringen. Er verlor immer das Gleichgewicht, und fügte sich so eine 'Wunde' am Kopf hinzu. Auf den ersten Blick, sahen wir nichts, denn seine Haare lagen auf der Stelle.
»Boss, kann ich ihn starten, oder muss noch was Spezielles gemacht werden?« Bis heute fragte ich mich, warum er immer von Boss zu Yoongi, und von Yoongi zu Boss wechselte. Ich musste lachen, weswegen Jin fragte: »Was ist so lustig?«
»Nichts, nichts«, winkte ich ab und nickte. »Du kannst ihn starten.« Er betätigte den Knopf an Yuns Nacken. Verwirrt schaute sich mein kleiner Bruder um, dann haftete sein Blick an mir und Jin. »Ich dachte, es wäre aus mit mir. Ich hatte schon den Roboterhimmel vor meinen Augen, Leute.« Ich konnte die Erleichterung aus seiner Stimme heraushören. Wir fingen an, zu lachen. »Puh, das war wirklich knapp.« Dann stieg er von der Liege ab.
»Warum sagst du mir nicht, dass etwas mit deiner Batterie los war? Wäre diese in dir explodiert, wäre eine Reparatur so gut wie unmöglich. Riesengroß wäre der Schaden gewesen!«
»Nun ja ...«, sagte er. »Du hattest in den letzten Tagen immer so viel zu tun und wollte dir nicht zur Last fallen. Als ich bemerkt habe, dass ich öfters in den Ruhemodus muss, warst du noch mit Dr. Kim am Arbeiten.« Mit meiner linken Hand ging ich durch seine Haare und machte sie unordentlich.
»Yun«, sagte Jin. »Ich bezweifle, dass du Yoongi jemals zur Last fallen wirst. Er hat so lange an dir gearbeitet. Wenn du jetzt wirklich komplett hin wärst, wäre das um einiges schlimmer für ihn.«
»Jin hat recht. Lieber repariere ich dich, während ich erschöpft bin, als dass ich dich wieder verliere.«
»Dann ist ja gut«, sprach Yun nun etwas fröhlicher. »Wann werden wir Dr. Kim und Jungkook besuchen? Ich will wissen, wer von uns beiden besser funktioniert.«
Stimmt, seitdem Jungkook erbaut wurde, hatte ich Namjoon nicht wieder gesehen, geschweige denn, wir haben uns E-Mails gesendet. Ich wusste nicht mal, wie Jungkook darauf reagierte, als er erfuhr, was er wirklich war. Ich nahm mir vor, Namjoon heute Abend wieder zu kontaktieren. Wir sind in den Monaten der Zusammenarbeit gute Freunde geworden.
»Yoongi?«, erlangte mein Bruder meine Aufmerksamkeit. »Ja?«
»Eine Frage. Bin ich jetzt älter, oder jünger als Jungkook. Weil ich ja vor ihm erbaut wurde, aber mental und körperlich ist er mir überlegen.«
Yuns Gedanke darüber ließ mich grinsen. Es amüsierte mich. »Du, würde ich sagen. Aber lass uns jetzt nachhause, Jimin wartet - Wir sehen uns, Jin.«
»Tschüss, Jin!«