Status: Überarbeitet
- Jin -
Yoongi hatte mir einmal erzählt, dass er damals gerne mit Yun McDonalds besucht hatte. So saßen wir hier - ich und Yun - und aßen das bestellte. Yun aß und aß. Ich begann daran zu zweifeln, dass er überhaupt kaute.
»Also«, begann ich und versuchte so seine Aufmerksamkeit zu erlangen. »Du liebst es zu essen, was?«
»Mhm«, bestätigte Yun und stopfte sich weiterhin das Essen in sich hinein. »"ich"«, sagte er und machte Gänsefüßchen Zeichen mit seinen Fingern, »war damals oft mit meinem Bruder hier. Aber ich ich noch nicht. Hoffe, du versteht, was ich meine. Gott, ist das Essen hier gut.« Yun griff nach dem nächsten Burger. Ich hatte das Gefühl, er schluckt alles in einem Bissen. Leicht angewidert schaute ich zur Seite und trank von meiner Cola. Währenddessen brummte ich zur Bestätigung, dass ich verstand, was er meinte.
Ich stimmte Yun zu, das Essen war hier wirklich gut, dennoch besuchte ich diesen Ort nicht so oft, wie mein Chef.
»Wirst du nicht langsam voll?«, fragte ich verwirrt. Er hatte bereits drei Burger verschlungen. Yun schüttelte seinen Kopf. »Nein. Meinen Magen werde ich erst heute Abend ausleeren, weil es meistens erst dann voll ist. Ich öffne einfach meinen Bauch, hole den Behälter raus und kippe das Essen einfach weg. Wenn ich nicht trinke, ist es sogar noch trocken. Könnte man als Reste verwenden.«
Mir wurde schlecht. Ich legte meinen Nugget in seinen Karton zurück und wagte es nicht weiterzuessen. Es war mir nach dieser Information einfach nicht mehr möglich. Die Vorstellung, wie andere seine Reste aßen, war ekelhaft.
»Willst du den noch?«, fragte Yun unschuldig wie eh und je und zeigte mit seinem Finger auf die Nuggets.
»Nein«, schüttelte ich den Kopf und hielt dabei die Faust vor meinen Mund. »Nicht mehr.«»Uhh«, staunte Yun, sobald er ein Sammlerstück auffand und es anfassen wollte. Schnell entnahm ich ihn einer meiner vielen Actionfiguren und sagte: »Nicht anfassen!« Ich ließ ihn einmal in meine Wohnung, und das Erste, was er tat, war alles anzufassen. Das konnte ich nicht ab!
»Und was ist das?«, fragte er vom Wohnzimmer aus. Wie war er da so schnell hingekommen? Er war gerade noch hier im Flur!
»Höre ... auf alles anzufassen, habe ich gesagt«, sagte ich gereizt und entriss ihm meinen kleinen Roboterfreund. Es war noch nicht ganz vollendet. Klein und niedlich, es passte gerade in meine Hand und würde nicht mehr, wie ein kleines Spielzeug wirken. Ich war zurzeit etwas alleine und meine Katze wollte nichts mit mir zu tun haben, es sei denn, sie hatte hunger. So sollte dieses kleine Ding mir etwas Gesellschaft leisten.
»Sieht witzig aus. Hat es einen Namen?«
Schnell dachte ich nach und nickte. »Bibo.«
»Bibo?«
»Jap«, sagte ich und stellte es außer Yuns Reichweite. »Du bleibst hier, während ich mich umziehe. Du kannst dir so lange einen Film aussuchen. Die DVDs sind dort in dem Regal.« Ich zeigte auf das dunkelbraune Möbelstück. »Und stell ja nichts an, kapiert?«
»Aye, aye Captain!«In einem lockeren, grauen T-Shirt und gemütlichen Shorts verließ ich mein Zimmer und sah, wie Yun jede einzelne DVD herausgeholt hatte und sich die Rückseite durchlas. »Och nein«, gab ich frustriert von mir. »Mit „einen Film aussuchen" meinte ich nicht, dass du alles herausholen und Chaos machen sollst!«
»Ich will den schauen!«, sagte Yun und ignorierte das, was ich sagte. Er reichte mir die DVD. Valerian: Die Stadt der tausend Planeten. Ich las mir den Titel in meinem Kopf durch. »Gut, setz' dich.«
Yun wollte aufstehen, doch mit seinem Blick auf mein linkes Bein, stoppte er und zeigte darauf. »Was ist passiert?«, fragte er neugierig. Er war dabei, die Prothese anzufassen, doch ich ging rechtzeitig einen Schritt zurück. Dieser Junge musste lernen, nicht gleich alles anzufassen.
»Arteriosklerose«, sagte ich.
»Was für'n Ding?«
Ich seufzte erschöpft. »Fette haben dich in der inneren Wandschicht meiner arteriellen Blutgefäße eingelagert und somit die Blutzufuhr gestoppt«, erklärte ich und setzte mich auf mein Sofa. »Wünschst du dir dein Bein zurück?«
»Woher die Frage?«, fragte ich interessiert.
»Nun ja, es muss dir doch schwergefallen sein, dein Unterbein verloren zu haben.
»Auch, wenn es anfangs schwer war, komme ich damit klar. Diese Prothese hindert mich nicht daran, weiterzuleben.«

DU LIEST GERADE
Artificial Intelligence
Fanfiction🄵🄰🄽🄵🄸🄲 »𝗧𝘂' 𝗺𝗶𝗿 𝗱𝗮𝘀 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗮𝗻!« Eine Dokumentation über Künstliche Intelligenz war der Grund, der dafür sorgte, dass Yoongi sich seit seinem 9. Lebensjahr an die Wissenschaft interessierte. Mit seinen jungen 18 Jahren und den süß...