🄵🄰🄽🄵🄸🄲
»𝗧𝘂' 𝗺𝗶𝗿 𝗱𝗮𝘀 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗮𝗻!«
Eine Dokumentation über Künstliche Intelligenz war der Grund, der dafür sorgte, dass Yoongi sich seit seinem 9. Lebensjahr an die Wissenschaft interessierte. Mit seinen jungen 18 Jahren und den süß...
In Eile rannte ich zum Fahrstuhl des Blockhauses. Immer wieder drückte ich die Taste mit der Zahl vier und wartete darauf, dass sich die Türen schlossen, jedoch war dies mir nicht schnell genug. »Komm schon«, zischte ich. Meine Hände zitterten, ebenso war mir still stehen nicht möglich. Ich versprach Jimin, dass ich in zwei Stunden wiederkommen würde ... das sagte ich vor fünf Stunden. Auf dem Revier bemerkten die Polizisten nicht, wie eilig ich es hatte, und es hatte sich auch nichts geändert, als ich ihnen sagte, dass ich bald zuhause sein müsste. Die einzig gute Sache ist, dass ich nun weiß, wer in meinem Labor randaliert hatte. Nur beruhigt es mich nicht in geringster Weise, denn mein Verlobter war zu hundert Prozent verärgert. Gestern, nachdem ich nachhause gegangen war, war Jin noch einmal im Labor, um paar Sachen dort abzustellen. Dieser Idiot hatte dabei vergessen, die Tür vernünftig zu schließen und ein paar betrunkene Teenager fanden es wohl witzig diesen Ort in Chaos zu verwandeln. Gekündigt hatte ich Jin nicht, jedoch hatte er sich so seine Beförderung versäumt. Ich hatte ihn zurechtgewiesen und den zweiten Schlüssel entnommen, zumindest für eine gewisse Zeit. Klar wusste ich, dass all das keine Absicht war und es ihm leidtat, jedoch waren meine Ohren bereits so sehr am Dampfen, dass dies mir in diesem Moment scheißegal war. Aus der Tasche kramte ich den Wohnungsschlüssel und steckte diesen ins Schloss, doch verfehlte ich und ließ es versehentlich fallen. So sehr wie meine Hände zitterten, konnte ich nichts vernünftig erledigen. »Verdammt!«, fluchte ich. Endlich, ich bekam es hin, die Tür aufzuschließen. Sofort schmiss ich meine Jacke und Schuhe in eine Ecke und ging schnellen Schrittes ins Wohnzimmer. Gelangweilt saß Jimin mit einer Bierflasche auf dem Sofa, schaute fern und aß unseren Kuchen ... alleine. »Hey«, sagte ich nervös. »Zu spät«, meine Jimin und nahm ein Schluck seines Getränks. Er klang emotionslos, dennoch erkannte man, wie verletzt er war. »Es tut mir so, so leid. Die Leute auf dem Revier hatten sich Zeit gelassen und ...« »Und mir hättest du nicht Bescheid geben können? Schreiben, Anrufen? Dein Handy hattest du dabei.« »... Tut mir leid, ich hatte nicht daran gedacht.« Ironisch lachte er einmal auf und stand auf. »Wie auch immer. Ich gehe raus und schnappe etwas Luft. Mach du, was du willst.« Ohne mich noch einmal anzusehen, lief er an mich vorbei und machte sich nicht die Mühe, die Wohnung mit einer Jacke zu verlassen. Ihm war es anscheinend egal, ob er krank werden würde. Wollte er so dringend von mir weg? »Jimin!«, rief ich ihm hinterher. Er entschied sich die Treppen zu nutzen, wahrscheinlich um Zeit zu schinden. Schnell ging ich auf den Fahrstuhl zu. Unten sah ich, wie Jimin gerade das Haus verließ. »Liebling.« »Verdammt, Yoongi. Geh und lass mich alleine. Sonst ist es doch auch immer so. Geh, bevor ich mich entscheide, die Nacht woanders zu verbringen.« Ich schluckte den Schmerz herunter. »Aber ...« »Nichts aber, verschwinde! Jetzt!« Oben in der Wohnung kam es mir auf einmal so still vor. Selbst der laufende Fernseher wirkte tonlos. Verzweifelt setzte ich mich aufs Sofa und nahm einen großen Schluck vom Bier meines Verlobten. Egal was ich machte, er war enttäuscht, und das zurecht. Trotz dessen, dass ich zornig auf Jin war, wählte ich seine Nummer. »Yoongi, es tut mir leid. Bitte feuern Sie mich nicht.« Kein Hallo, kein wie gehts? Selbst ein Blinder erkannte, dass er besorgt um seinen Platz bei mir war. »Keine Angst«, sagte ich erschöpft. »Du wirst deinen Job behalten, komm einfach her. Ich könnte etwas Besuch vertragen.« »Klar, ich bin sofort da.«
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Nur mit Mühe stand ich auf, als ein Ringen ertönte. »Ich habe noch Pizza bestellt«, sagte Jin, als ich ihm die Tür öffnete und ihn hinein ließ. »Dir auch hallo.« Ich nahm ihm die Pizzaschachtel ab. »Wo ist Jimin?«, fragte er. »Nicht hier«, sagte ich trocken. Der Gesichtsausdruck meines Besuchers zeigte mir, dass er verstand, was Sache war, oder zumindest dass er checkte, dass wir uns in einem Streit verfangen hatten ... erneut. »Möchtest du darüber reden?« »Nein, lass stecken.« »Nun, auch Männer können über Probleme sprechen.« »Ich weiß, aber mir ist nicht danach. Lenke mich einfach ab. Such ein Film aus oder so, irgendwas.« Er tat mir den Gefallen und schaltete einen Film an. Angespannt saß Jin neben mir und rührte die Pizza nicht an, während ich eine nach dem anderen aß. Er war selbst schuld, wenn er keine mehr bekommen würde. Er traute sich nichts zu sagen, was eventuell daran liegen könnte, da ich ihn zu mir einlud, nachdem mein Verlobter für ein paar Stunden abgehauen war. »Wie sieht es mit dem Wettbewerb für nächstes Jahr aus?«, fragte er, sobald er genug Mut gesammelt hatte. »Was für ein Wettbewerb?«, fragte ich. »Der, bei dem du in deiner Jugend jedes Jahr mitgemacht hast.« Ich zuckte mit den Schultern, Jin setzte sich aufrecht hin. »Komm schon, wenn Yun wirklich so menschlich wirkt, wirst du berühmt. Du wirst in Nachrichten erscheinen, Interviews geben, man wird dich weltweit kennen.« »Nun, das Ding ist, dass ich das nicht will. Ich will nicht berühmt sein! Ich will, dass alles wieder wie früher ist. Mir wird Yun praktisch wieder weggenommen, wenn das öffentlich gemacht wird.« »Du verstehst nicht, Yoongi. Du wirst reich ...« »Und was verstehst du nicht unter 'ich will nicht'?«, zischte ich ihn lauter als gewollt an. Genervt atmete ich ein und aus. »Tut mir leid, ich dachte nur ... schon gut.«