Status: Überarbeitet
- Yoongi -
Seitdem vergingen zwei Wochen. Es ist noch nicht allzu lange her, als die Polizisten Jungkook mitnahmen und das Krankenwagen Namjoon in ein Krankenhaus beförderte. Es war knapp, aber er überlebte. Nachdem die Polizisten angekommen waren, und uns befragten, erklärte Jimin es ihnen so, als hätte ich Namjoon nie angeschossen. Sie glaubten, es war sein Sohn gewesen. Es war alles nur ein Unfall gewesen, doch die Schuldgefühle waren eine ununterbrochene Plage. Schon so oft redete Jimin auf mich ein, meinte alles sei in Ordnung, doch es half nicht. Es änderte nichts daran, dass ich fast einen Menschen umgebracht hätte. So etwas, sollte nie wieder passieren. Ich wüsste nicht, was ich tun sollte, wäre Dr. Kim tatsächlich umgekommen. Einen Mord auf meinen Schultern zu tragen, wäre eine Last, die mich zerstören würde.
Ein pochender Schmerz durchflutete meine Stirn. Meine Augenbrauen vor Schmerzen zusammengezogen, brummte ich unwohl auf.
»Wieder Kopfschmerzen?«, fragte Jimin besorgt, so nickte ich. »Du solltest damit zum Arzt gehen. Diese Schmerzen kommen fast schon regelmäßig, und das seit längerem.«
»Alles ist gut«, seufzte ich. »Das kommt alles bloß vom ganzen Stress. Mach dir keine Sorgen.« Genervt rollte Jimin mit seinen Augen, stand auf und verließ den Raum. Wenige Minuten später kam er mit einer Schmerztablette und etwas Wasser wieder.
»Hier«, übergab er mir das Glas zusammen mit der Tablette und setzte sich wieder. Ich bedankte mich, ehe ich den Schmerzkiller in meinen Mund warf und es herunterspülte.
»Wie weit bist du mit Yun?«
»Ist schwierig«, sagte ich und zuckte mit den Schultern. »Seine Arme und ein Bein müssen von ihm komplett erneuert werden. Wir hatten Riesenglück, dass die Festplatte nicht geschädigt war.«
Während mein Verlobter zwischen den Kanälen im TV herumschaltete, schien er zu überlegen. »Ich helfe dir«, sagte er nach ein paar Minuten Stille.
»Womit?«, fragte ich unwissend. »Na mit Yun. Wir haben gerade noch über ihn gesprochen.« Nun war ich derjenige, der überlegte. Dass wir über Yun sprachen, hatte ich in den paar Minuten Stille komplett vergessen. Ehe ich mich wieder erinnerte, schossen meine Augenbrauen nach oben.
»Na dann«, sagte ich und stand auf, währenddessen lächelte ich Jimin dankend an.
»Warte, jetzt?«, fragte er verblüfft.
»Wann denn sonst? Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Jin hilft mir nur von morgens bis mittags«, erklärte ich und streckte mich währenddessen.
»Aber es ist ...« Jimin blickte auf seine Armbanduhr. »Es ist schon neun Uhr Abends.«
»Wie gesagt, wir haben noch viel zu tun.«»Du weißt, ich kenne die Namen dieser ganzen Teile nicht. Sag mir einfach, wie es aussieht.« Mein Verlobter war ununterbrochen am Meckern und blickte sichtlich überfordert ein paar meiner Werkzeuge an. »Das Ding mit dem roten Griff«, sprach ich genervt und so einfach beschrieben wie möglich.
»Sag das doch gleich.« Er übergab mir das gewünschte Werkzeug. Kopfschüttelnd machte ich mich wieder an die Arbeit. Sofort stoppte ich und kniff meine Augen mehrmals zusammen. Unmöglich, gerade jetzt?
»Alles gut?«
»Ja, ja«, antwortete ich. Für einen Moment setzte ich meine Brille ab und merkte, wie die Sicht vor meinen Augen schlechter wurde. Ich konnte kaum etwas erkennen.
»Ich denke ...« Ich rieb mir die Augen. »Meine Sehkraft verschlechtert sich.«
»Schau mich mal an«, sagte Jimin, nahm mich Gesicht in seine Hände und blickte mir währenddessen in die Augen, als würde er in ihnen etwas auffinden können. Dadurch, dass ich alles nur noch verschwommen sah, kamen meine Kopfschmerzen erneut an diesem Tag an. Doch ich behielt es für mich, ich wollte ihm nicht noch mehr Sorgen machen. Die machte er sich schon genug.
Mit den Worten »Geht schon wieder« befreite ich mich von Jimins Griffen und machte da weiter, wo ich aufgehört hatte.
»Manchmal verstehe ich dich einfach nicht.« Ich musste lachen. »Ich dich manchmal auch nicht.« Daraufhin kassierte ich einen leichten Schlag auf meinen Hinterkopf.
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Artificial Intelligence
Fanfiction🄵🄰🄽🄵🄸🄲 »𝗧𝘂' 𝗺𝗶𝗿 𝗱𝗮𝘀 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗮𝗻!« Eine Dokumentation über Künstliche Intelligenz war der Grund, der dafür sorgte, dass Yoongi sich seit seinem 9. Lebensjahr an die Wissenschaft interessierte. Mit seinen jungen 18 Jahren und den süß...