Dreißig

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Status: Überarbeitet

- Yoongi -

Auf dem Weg zu Jin, trat ich auf das Gaspedal. Der Tag endete und somit war es an der Zeit Yun abzuholen. Das Klingeln meines Handys ertönte. Ich griff nach meinem Gerät und las mir die Nummer durch. Sofort wusste ich, dass es mein kleiner Bruder war, der mich anrief.
»Ja?«
»Hey, Yoongi. Kann ich heute bei Jin übernachten?« Im Hintergrund hörte ich jemanden erschrocken »Was!« Rief. Es war Jin und mir wurde bewusst, dass dies nicht abgesprochen wurde.
»Hast du mit Jin darüber gesprochen?«, fragte ich. Ich hatte keine Probleme Yun bei einem guten Freund von mir zu lassen, ich vertraute Jin. Doch, ich musste zugeben, manchmal war mein Vertrauen umsonst.
»Nein, das hat er nicht getan«, sagte Jin.
»Sei nicht so ein Spielverderber!«
»Ich? Spielverderber! Das ist doch - Das ... Tut mir leid, aber das bin ich nun mal. - Yoongi, tu mir das nicht an. Ich weiß echt nicht was passiert ist, ob er einen Kurzschluss hatte oder sonst was. Aber der Kleine ist nerviger, als du mir gesagt hast!« Mein Kollege hörte sich frustriert und verloren an. Seine Nerven mussten am Ende sein.
»Hey! Gib mir mein Handy zurück!«
Laut lachte ich. Ich wollte gar nicht wissen, was Jin heute alles durchmachen musste. Zurzeit war ich etwas schadenfroh. »Jin, Höre zu. Sonst ist Yun nicht so, aber er verhält sich schon den ganzen Tag so. Er war schon immer so. Ist er gelangweilt, nervt er jeden, um ein bisschen Spaß zu bekommen«, sprach ich, während ich einmal um die Ecke bog.
»Yoongi, ich bitte dich«, flehte Jin.
»Nur heute, okay? Dafür gebe ich das nächste Mal das Essen aus.« Eine genervte Mischung aus Brummen und Seufzen ertönte, dann sagte er: »Na gut.«
»JA!«, war das Schreien meines Bruders im Hintergrund zu hören. Erneut musste ich lachen. »Alles gut, dann sehen wir uns morgen.«
»Tschüss.« Jin hörte sich alles andere, als begeistert an.
»TSCHÖ!«
Regel Nummer ein: Sorge dafür, dass Yun sich niemals langweilt.

Die Dunkelheit zog sich durch die Straßen, während die Straßenlaternen diese bekämpften und den Fußgängern etwas Licht schenken. Dies hieß, dass Jimin bereits von der Arbeit zurück sein musste. Sobald ich zu Hause ankam, roch ich bereits das leckere Essen.
»Guten Abend«, sagte ich leise und umarmte meinen Verlobten von hinten, während er das Essen im Kochtopf umrührte. Erschrocken atmete er ein und ließ den Kochlöffel fallen. »Erschreck' mich nicht so!«
Ich lachte. »Ich bin vorsichtig genug gewesen.«
»Idiot«, murmelte Jimin und stellte den Herd aus. Er schaute sich um und blickte mir dann in die Augen. »Wo ist Yun?«, war seine Frage und stellte den Kochtopf voll leckerem Essen auf den Esstisch.
»Bei Jin. Es scheint ihm dort zu gefallen ... Jin eher weniger.«
»Ist Yun gelangweilt?«
»War«, sagte ich und nickte. »Aber sowas von.« Ich half meinem Verlobten beim decken des Tisches. Sobald dies erledigt war, aßen wir.

»Höre auf«, lachte Jimin. Während er den Abwasch hinter sich brachte, umarmte ich ihn von hinten und nervte etwas. »Womit denn?«, fragte ich unschuldig und verteilte kleine, doch intensive Küssen auf seinem Nacken. Ich spürte die Gänsehaut auf meinen Lippen.
»Das weißt du ganz genau!«, kicherte er. Schnell tunkte er seine Hand in Wasser und bespritzte mein Gesicht damit. Sofort erkannte ich die kleinen Tropfen auf meiner Brille und wusch sie weg. Auch mein Gesicht trocknete ich mit meinem Ärmel ab.
»Hilf mir lieber.«
»Ja, ja«, sagte ich. Gespielt beleidigt trocknete ich die Teller und das Besteck. »Du bist anstrengender, als so manche Kinder. Weißt du das?«
»Du bist nicht besser«, warf ich zurück, doch mied den Blick meines Verlobten. Schnell merkte ich, dass er mir empörte Blicke zuwarf. Lachend küsste ich seine Wange. »War nicht so gemeint.«

Die Stunden verstrichen und die Müdigkeit kam uns nach und nach immer stärker besuchen. Aneinandergekuschelt lagen wir auf dem Sofa und zogen uns langweile Folgen rein.
»Yoongi?«, fragte Jimin. Ich sah, wie er mit dem Verlobungsring an seinem Finger spielte.
»Was ist denn, Liebling?«
»Wann fangen wir an, unsere Hochzeit zu planen? Es wird langsam an der Zeit.«
Schwer schluckend nahm ich seine Hand in meine. »Das muss leider noch warten. Ich helfe gerade Dr. Kim dabei, ein Duplikat seines Sohnes zu erbauen«, sagte ich ruhig und mit bedacht. Ich wollte ehrlich sein.
»Schon wieder dasselbe«, seufzte er.
»Dieses Mal wird es nicht so lange dauern, versprochen. Die Baupläne sind fertig, es wird nur einige Monate kosten. Uns fehlen nur noch bestimmte Teile. An die kommen wir leider nicht so leicht heran.« Jimin drehte sich so um, sodass ich ihm ins Gesicht schauen konnte. Seine Hand lag auf meiner Wange. »Es wird auch so ablaufen, wie du es mir gerade erzählt hast?«
Ich nickte. »Versprochen.«

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