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Schnell rannte ich in die hintersten Kabine, sie werden mich so oder so finden, aber hier hinten fühl ich mich einfach wohler. Ich rutschte an der Kabinenwand runter und winkelte meine Beine an. Wie komm ich aus dieser Situation nun am besten wieder raus? Gar nicht vermutlich. Alex wird dann auch wieder fragen warum ich das nun gemacht habe und davor, hab ich Angst. Gewaltige Angst. Es wurde still. Kurze Zeit später hörte ich, wie sich eine Tür öffnete und mehrere Schritte, die die Toilette betraten. "Sie ist hier rein gerannt, zu 100 Prozent." identifiezierte ich die Stimme von Stephan. Das hast du richtig erkannt, Herr Polizist. "Ich schau mal" erklang eine weibliche Stimme in meinem Ohren, die mir fremd war. Eine Tür schloss sich und die person lief rum. Ich rutschte ein Stück von der Tür weg, die Schritte wurden nämlich immer lauter und kamen immer näher. Schließlich stoppten sie vor der kabinentür. Ich gab mein bestes um leise zu sein, zu groß war die Angst. "Hi, bitte nicht erschrecken, wir kennen uns noch nicht, ich bin Hannah Becker und du bist lina, richtig?" fragte die weibliche Stimme. Ich nickte nur stumm, was sie natürlich nicht sah. "Möchtest du vielleicht mal die Tür öffnen?" fragte diese Hannah weiter nach. Da ich nicht antwortete, wurde es still. "Lina bitte, ich kann die Tür auch öffnen, nur ich möchte dich nicht zwingen raus zu kommen" toller plan. Das klingt für mich schon fast wie Erpressung. "Gehen sie weg" sagte ich mit weinerlicher Stimme. Mein Vater hätte mich jetzt einfach heulen lassen. Wieso müssen die alle den so fürsorglich sein? Ist ja anstrengend! "Lina, irgendetwas stimmt doch nicht, mach bitte diese Tür auf" meinte Hannah liebevoll, während sie anklopfte. Ihre Stimme klang einfühlsam. Ich könnte jetzt im moment wieder völlig ausrasten. Wieder alle meine Gefühle raus lassen, aber dazu hab ich momentan keine Kraft. Die Gedanken und Gefühle haben mich wieder völlig im Griff. Ich merkte gar nicht das Hannah auf dem Raum ging. Ich merkte es erst, als es ruhig wurde. Erneut ging wieder die Tür auf. Ich schaute auf und konnte zum Glück feststellen, dass es nicht die Tür ist, hinter der ich sitze. Eine Person kam näher, mit einem klimpernden Gegenstand. Wahrscheinlich einen Schlüssel. "Lina, ich komm jetzt rein" meinte Hanna und machte sich an die Arbeit bei der Tür. "Nein bitte nicht" sagte ich, was aber so leise war, dass sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht hörte. Ich rutschte von der Tür weg, probierte mich so klein wie möglich zu machen. Erfolglos. Ich legte meinen Kopf sowie meine Arme auf meine
angewinkelten Beine. "Hey, was ist den los?" erneut die Stimme von Hannah. Nur diesmal näher als vorher. Viel näher. Mein Versuch mich noch weiter zu entfernen, scheiterte. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Es kam so plötzlich, so unerwartet. Ich zuckte erneut zusammen."Möchtest du mit erzählen was los ist?" meinte Hannah liebevoll und nahm ihre Hand wieder weg. Ich merkte wie sich zu mir auf den Boden setzte. Nein, möchte ich nicht. Ich kenn sie ja gar nicht und warum sollte ich jemand fremdes vertrauen? Apropos fremd. Streng genommen, sitzt jemand fremdes in dieser Sekunde neben mir. Eine Person, die ich gar nicht kenne. Ok sie ist Polizistin, aber sie ist fremd. Erneut entstand eine Stille. Eine Tür wurde erneut geöffnet und Schritte kamen auf uns zu. Als die Schritte nah waren, verstummen sie. Ich merkte wie Hannah auf stand und sich entfernte. Eine andere Person setzte sich zu mir auf den Boden. Aus Neugier blickte ich auf, da mein Kopf die ganze Zeit über auf meinen Armen lag. Es war Alex der sich neben mich gesetzt hat. Ein kurzen Blick widmete ich auch Hannah, die an der Seite stand. Blonde Haare, in einem Zopf, sie stand da mit einem Lächeln, dies konnte ich zumindest duch den Tränen Schleier erkennen. Erneut ließ ich meinen Kopf auf meine Arme sinken. Alex sitzt neben mir, er wurde erreicht. Er ist bestimmt sauer oder enttäuscht. Eine Hand legte sich um meine Schulter. Die von Alex. "Hey, Was ist den los?" fragte er nach einer kurzen Zeit. Erneut diese Frage. Nur diesmal von einer vertrauten Person. Ich antwortete ihm trotzdem nicht. Ein Seufzer kam aus seiner Richtung, er war leise, aber laut genug das ich ihn höre. Ich weiß das ich kompliziert bin. Tut mir leid. "Wollen wir eventuell mal hier raus gehen?" fragte Alex erneut. Ich schaute auf und nickte. Langsam stand er auf, was ich ihm gleich tat. Als ich stand schaukelte ich etwas, wodurch Alex mich direkt leicht stützte. Kommt eben davon wenn man die letzte Zeit nur gesessen hat und kaum Flüssigkeit zu sich nahm. "Geht's?" fragte der Notarzt und lockerte seinen Griff. "Danke" antwortete ich ihm darauf, auch wenn sich streng genommen noch alles dreht. "Komm wir gehen langsam mal nach vorne, in Ordnung?" meinte Alex und lief langsam los. Ich folgte ihm nach draußen, Richtung Rezeption.
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Frohes neues Jahr! Happy new year!
Ich hoffe ihr alle seid gut rein gerutscht. <3
Bleibt gesund, auf das 2021 besser wird:)

Und nun zum Kapitel, es ist iwie komisch geworden :D

:)

Maske bricht, wahres ich (ASDS) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt