Ich atmete nochmal tief ein und zio dann das Messer über meinen Arm. Ein, zwei, fünf Mal. Ich lehnte mich an die Wand und schaute wie hypnotisiert auf die Blutenden Wunden. Es hat eine beruhigende Wirkung auf mich. Diese Stille tat gut, aber irgendwie machte sie mir auch Angst. Auf dem Flur konnte ich mehrere Schritte identifizieren. Waren es 2 oder 3 Leute? Die Schritte näherten sich meinem Zimmer. Sie kamen immer näher. Tap.Tap.Tap. In mir stieg langsam die Panik, die Schritte wurden immer lauter. Tap.Tap.Tap. Ich fing an zu weinen. Mein Blick blieb stur auf der Tür gerichtet.Tap.Tap.Tap. Es erinnert mich alles daran wie es bei meine Vater war. Tap.Tap.Tap seine schweren Schritte gehören zu den Dingen, die ich niemals vergessen werde. Tap.Tap.Tap. Die Schritte waren nun unkontrolliert vor meiner Tür und verstummten. Es klopfte. Meine Atmung ging unkontrolliert und mein puls war zu schnell. Ich konnte meinen Herzschlag in meine Ohren hören. 2 Personen kamen in den Raum. Ein Mann und eine Frau. Sie schauten mich besorgt an und redeten irgendwas, aber ich verstand kein Wort. Ich wusste nicht was das gerade war aber es machte mir angst. Die beiden kamen langsam auf mich zu. Ich fing doller an zu weinen. Sie machten mir Angst. Alles fühlte sich so unecht an. Panisch ließ ich meinen Blick durch Zimmer schweifen und blieb dann bei einer Person im Türrahmen hängen. Alex. Ich schaute ihn mit vereinten Augen an, in der Hoffnung er könnte mir helfen. Er sagte etwas, was ich nur teilweise wahr nahm. Die beiden Pfleger verließen den Raum und Alex kam langsam auf mich zu. Er schaute mich leicht skeptisch aber auch besorgt an. Die Pfleger waren draußen und ich konnte mich endlich wieder beruhigen. "Darf ich mich zu dir setzen?" fragte Alex. Ich schaute ihn nur an. Sein Blick wanderte auf meine Schnitte. Scheiße, da war ja was. Jetzt ist es aber auch zu spät. Schnell zog ich meinen pullover über meine frischen Schnitte. Aber es war wahrscheinlich schon zu spät, er hat sie eh gesehen. Zögerlich nickte ich um auf seine Frage zurück zu kommen. Ich mochte Alex, klar, aber im Moment machte mir jeder Angst. Er setzte sich mit Abstand aufs Bett und schaute mich an. Mein Blick blieb weiter gerade aus gerichtet. "Gibst du mir bitte das Messer?" fragte er und streckte seine hand aus. Mein Blick wanderte auf das Messer und dann zu Alex der mir zu lächelte und seine hand immernoch an der gleichen Stelle fixiert hatte. Ich wollte ihm das Messer nicht geben, es war das einzige was mir hier noch halt gab. Nach kurzen Überlegungen gab ich ihm das Messer dann trotzdem. Er murmelte etwas für mich unverständlliches und räumte das Messer auf Abstand. Dann setzte er sich zurück zu mir. Er stellte mir eine Frage die ich aber vorerst ignorierte. Er wollte wissen was passiert ist. Nichts nichts, nur das ich niemanden mehr habe und mich alles hassen aber sonst ist nichts. Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihm alles zu erzählen, mich einfach bei ihm auszuweinen, ihm einfach von allem zu erzählen. Aber dieser Gedanke platze schnell wieder wie eine Seifenblase sie gerade auf einen Dornenbusch zu steuerte. Dann kam seine nächste Frage ob er das wenigstens verbinden dürfte. Wie komisch es auch klingt, aber wir das Blut über meinen Arm lief beruhigte mich, beziehungsweise das Gefühl. Trotzdem hielt ich ihm meinen Arm hin, er Krempelte langsam und Vorsichtig meinen Ärmel hoch. Jemanden meine Schnitte zu zeigen, ist für mich wie mein wahren Gesicht zu präsentieren. Alex hat es geschafft, er hat hinter meine Maske geschaut. Er machte schnell ein Verband um und schaute mich dann an. Ich wendete meine blick ab. Es war mir einfach alles so unangenehm. Warum ist das Leben so kompliziert? Einerseits wünsche ich mir nähe und Zuneigung von Menschen, aber mein tiefes ich, hinter meiner maske hat Angst. Angst vor Zuneigung, Angst das Personen die mir wichtig sind, mich verletzen könnten. Einfach Angst. "Lina" sagte Alex in die Stille rein. Mein Blick blieb stur gerade auf gerichtet. Aber ich hörte ihm zu. "Ich hätte mal eine Frage" begann er zu reden. Oh nein.
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Maske bricht, wahres ich (ASDS)
FanfictionLina, 14 Jahre alt, ihr Leben ist nicht wie das eines anderen Mädchens. Ihre Mutter ist abgehauen und ihr Vater ist seid der Kündigung seines Jobs Alkoholabhängig. Es kommt nicht selten vor das er Handgreiflich gegenüber ihr wird. Aber was haben di...