"Bist du bereit?" fragte sie und schaute mich leicht mitleidig an. Ich glaub nicht das es so ein Standard ist, ein 14 jähriges Mädchen abzuholen weil sie sich selbstverletzt. Mein Blick wanderte schon fast automatisch zu Alex. Er lächelte mir aufmunternd zu und nickte dann. Vorsichtig standen wir beide fast gleichzeitig auf. Luise stand schon in Türrahmen und wartete geduldig. Das Zimmer hier werde ich auf gar keinen Fall vermissen. Eigentlich werde ich nichts vermissen außer Alex. Er sah mich an und öffnete seine Arme. Ich umarmte ihn einfach. Ich brauchte das gerade einfach. "Lina, ich verspreche dir, in genau 6 Wochen werd ich dich abholen kommen" sagte er als wir uns wieder von einander lösten. Ich nickte ihm nur dankbar zu. Danach verließen wir alle das Zimmer sowie das Heim. Der Abschied von Alex war schmerzhaft. Es fühlte sich so an als würde man mit meinen halt weg nehmen. In mein Herz wurde regelrecht eine dolch gerammt. Ehe ich mich versah waren wir im Auto und fuhren los.
*Zeitsprung 6 Wochen*
Die 6 Wochen sind endlich vorbei. Ich hab das Gefühl es geht mir nur noch schlechter als vorher. Ich hab so gut wie nie geredet. Über meine Probleme sowieso nicht. Der Druck nach der selbstverletzung wurde von Tag zu Tag stärker. Ich dachte auch ab und zu an Alex, ober mich wirklich heute abholen kommt,wie es dann weiter geht. Mit wurde noch nach der Zeit hier eine Psychologien verschrieben. "Dann Tschüß lina, ich weißt das klingt jetzt komisch aber ich hoffe wir sehen uns hier nicht mehr" sagte Luise die mich die ganzen 6 wochen begleitet hat. "Wirst du abgeholt?" fragte sie worauf ich nur mit den Schultern zuckte. Sie nickte nur stumm. "Dann warte bitte noch kurz hier" erklärte sie mir worauf ich ihrer Anweisung nach kam und mich auf einen der freien Plätze fallen ließ. "Wenn wir uns nicht mehr sehen wünsch ich dir alles Gute" sagte sie und verschwand schnell um die nächste Ecke. Nun saß ich da. Alleine und wartete auf eine Person, die mich wahrscheinlich vergessen hat. Mein Blick blieb gerade aus gerichtet. Gleich geht es wieder raus, raus an die frische Luft, ohne Betreuer, sondern einfach nur man selber. Ich hörte wie sich die Tür öffnete und mein Blick schweifte automatisch dahin. Es war tatsächlich Alex. Unbewusst fing ich an zu lächeln. Er hat mich nicht vergessen. Er ist tatsächlich her gekommen. Ich blieb aber erstmal sitzen, er kam zu mir ins setzte sich neben mich. "Hey" sagte er und seine Stimme klang immernoch warm und einladend. Auch wenn ich nicht so vom Reden begeistert war, weil ich es dir letzten Wochen aufs minimum reduziert haben, antworte ich ihm trotzdem. "Hi" sagte ich kleinlaut. "Wie geht's dir?" fragte er weiter, immernoch mit einer inneren Ruhe. Nur wie geht es mir? Ich fühl schon lange nichts mehr, deshalb eine gute Frage, aber das könnte ich hier ja schlecht sagen den sonst kann ich direkt hier bleiben. "Gut" nuschelte ich schlussendlich eher zu mir aber hey ich hab geantwortet. "Können wir bitte gehen?" fragte ich und schaute regelrecht flehend zu Alex. Dieser nickte und schon verließen wir die Psychiatrie. Endlich. Nach 6 Wochen Aufenthalt. Freiheit. Nur wie soll es jetzt weiter gehen? Ich muss wahrscheinlich zurück ins Heim wo man nur auf mich achtet bis zum geht nicht mehr. Toll gemacht lina. Am Auto angekommen stiegen wir ein und fuhren Richtung Heim. Die Fahrt verlief recht ruhig. Das Auto hielt an und wir waren da. Alex stellte den Motor aus und schaute in meine Richtung. "Bereit?" stellte er mir die fragend und hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. Keine Ahnung wie dieser Mann es immer schafft alles so positiv zu sehen. Kann mir ruhig ein bissen was abgeben. "Aber bevor wir rein gehen, hab ich noch eine ganz wichtige Frage an dich" sagte er. Ich schaute zögerlich in seine Richtung, mein Blick war nämlich die ganze Fahrt über nach draußen gewidmet. "Wie würdest du es finden adoptiert zu werden?" stellte er die Frage. Mein Gesicht verwandelte sich regelrecht in ein Fragezeichen. Kommt drauf an von wem. Bei fremden Menschen würde ich eine Panickattacke nach der anderen bekommen. Aber warum stellt er mir diese Frage? Mit einem schulterzucken meinerseits beantwortete ich diese Frage. Langsam stiegen wir aus und liegen wieder Richtung Heim. Dort stand die Heimleitung, sie hatte ein freundliches Lächeln im Gesicht. "Hallo Lina" sagte sie. Ich nickte ihr nur stumm entgegen. "Und hallo Herr hetkamp, haben sie lina schon gefragt?" sagte sie und wendete ihren Blick zu Alex der zögerlich und unsicher nickte. Jetzt verstand ich hier aber gar nichts mehr.
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Maske bricht, wahres ich (ASDS)
FanfictionLina, 14 Jahre alt, ihr Leben ist nicht wie das eines anderen Mädchens. Ihre Mutter ist abgehauen und ihr Vater ist seid der Kündigung seines Jobs Alkoholabhängig. Es kommt nicht selten vor das er Handgreiflich gegenüber ihr wird. Aber was haben di...