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"Wie geht's dir jetzt?" probierte Robin ein Gespräch aufzubauen. Besser, aber nur weil Alex jetzt hier ist. Nur wenn ich daran denke, mit ihm gleich nach hause zu fahren, geht's mir gar nicht mehr gut. Ein Seufzer entfloh mir. Die ganze Zeit über die gleiche Frage zu hören, geht einem ziemlich auf den Wecker. Stephan hielt sein Versprechen ein und kam kurze Zeit mit Alex wieder nach draußen. Alex schaute direkt zu mir, er sah aber nicht sauer oder ähnliches aus. Ich hab aber trotzdem Angst. "Dann könnt ihr erstmal wieder nach Hause fahren" meinte Stephan und schaute Alex und mich abwechselnd an. Gut, Hauptsache weg hier. Langem stand ich auf und lief zu Alex. "Bis dann" rief er den beiden Polizisten noch zu, als er die Tür öffnete. Unser Weg führte uns zu seinem Auto. Es regnete immer noch, zwar nicht mehr so doll, aber man merkte ihn noch. Es war die ganze Zeit über Still, bis wir am Auto angekommen waren. Mit einem Ruck zogen Alex und ich fast zeitgleich unsere Türen zu. Erneut diese Stille, erneut diese Angst. Sein Blick ging in meine Richtung. "Wir reden zu Hause, ja?" seine Stimme war nicht aggressiv, sondern liebevoll, nicht kalt und abweisend, sondern eher einfühlsam. Aber ein kleines bissen enttäuschung konnte ich raus hören. Verständlich. Aber ich hätte mit fast jeder Reaktion gerechnet, außer mit dieser. Wieso ist er nicht sauer? Oder wird er es wenn wir zu Hause reden?
Die Fahrt über hat eigentlich keiner etwas gesagt. Alex hat sich mal kurz über einen anderen Autofahrer aufgeregt, der ihm die Vorfahrt genommen hat, mehr aber auch nicht. Das Auto hielt an, das Licht vom Scheinwerfer fiel aufs Haus. Wir sind also da. Alex machte den brummenden Motor aus und das Licht, dass gerade noch das Haus beleuchtete verschwand. Nun war es dunkel, wir beide stiegen aus und liefen langsam Richtung Haustür. Ein kleines Licht erblinkte, so eins beweungsteil eben. Nun konnte ich endlich sehen wo ich hin lief, bis gerade war es eher ein, laufen und nicht hinfallen. Am Haus angekommen schloss Alex die Tür auf. Im Haus war es, wie erwartet, stockdunkel. Verständlich, es ist mitten in der Nacht. Er machte das Licht im Flur an, ich hoffe niemand denkt das wir ein Einbrecher oder ähnliches sind. Alex schloss dir Tür hinter mir, während ich dabei war, meine Schuhe auszuziehen. "Wollen wir nicht lieber morgen reden, nicht das wir die anderen wecken." probierte ich mein Glück aus der Situation raus zu kommen. Eventuell würde er es dann auch bis morgen vergessen haben, unwahrscheinlich ich weiß. Alex, der gerade dabei war seine Jacke aufzuhängen, schaute in meine Richtung. Sein Blick schweifte kurz herum und blieb dann wieder bei mir stehen." Wir können in die Küche gehen und die Tür schließen, dann bekommt das keiner mit, außerdem schlafen die alle eigentlich immer tief und fest" meinte Alex und musste beim letzten Satz etwas schmunzeln. Das wird wohl dann doch nichts mit dem Versuch mich zu drücken. Mein Blick ging erneut zu Alex. Er stand bereits vor der Küche und schaute mich erwartungsvoll an, dass Licht war bereits angeschaltet. "Kommst du?" hinterfragte er leicht schmunzelnd. Ich nickte und ging zögerlich in die Küche und setzte mich auf einen Stuhl. Anstatt das Alex sich zu mir setze, suchte er 2 Gläser aus dem Regal raus und füllte in diese Wasser. Er drehte sich zu mir um uns stellte eins der Gläser vor mir auf den Tisch. "Danke" meinte ich und zwang mir ein leichtes Lächeln auf. Nun setzte er sich endlich auch hin. "Kein Problem, aber wir müssen reden" meinte er und nippte an seinem Glas. Ich möchte nicht reden, nicht jetzt, am besten nie. "Und du weißt auch worüber." meinte Alex und schaute mich an. Ich muss ihm jetzt was erklären. Nur eine Frage die ich mir noch stelle, warum ist er nicht sauer? Ist das eine Show? "Lina?" meinte Alex und schaute mich leicht skeptisch an. Nun konnte ich mich mit dem Reden nicht mehr zurück halten. "Es- Es tut mir leid, es wurde nur alles so viel und dann noch dieser Alptra-" redete ich drauf los und und die ersten Tränen liefen schon über mein Gesicht. "Lina, hey beruhig dich!" unterbrach mich Alex im Satz während er sein Glas auf den Tisch abstellte. "Komm mal her" meinte Alex und zog mich in eine Umarmung. "Es ist einfach alles so viel, so plötzlich" berichtete ich Alex. Eine Sekunde später realisierte ich, was ich da gerade gemacht habe. Ich hab ihn wieder ein Stück Vertrauen geschenkt, ihn wieder ein Stück hinter meine Maske schauen lassen. Schnell löste ich mich aus der Umarmung und wischte mir meine Tränen mit meinem Ärmel weg.
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:)

Maske bricht, wahres ich (ASDS) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt