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Wenn jetzt die Frage kommt, warum ich das gemacht habe, bin ich schneller nach draußen gerannt als man gucken kann. "Weist du, normalerweise, wenn eine Person die mir wichtig ist weint, geh ich zu ihr und umarme sie einfach um ihr zu zeigen, dass ich für sie da bin. Nur bei dir weiß ich eben nicht wie du reagierst, deshalb frage ich jetzt einfach mal, darf ich dich umarmen um dir zu zeigen das ich für dich da bin? " sagte Alex mir einer warmen Stimme. Wie bitte? Ich bin ihm wichtig?! Da muss er echt was verwechselt haben. Ich kann doch niemanden wichtig sein. Meine Gedanken schweifen zwischen ja und nein. Nein und ja. Ein innerer Teil von mir wollte diese umarmung um wieder liebe zu empfangen, der andere hatte Angst. In meinem Kopf entsandt ein regelrechter Wettkampf, bevor er mir Kopfschmerzen auslöste, drehte ich meinen Kopf in Alex's Richtung. Er saß geduldig da und wartete auf eine Antwort. Ich atmete nochmal tief durch und nickte dann. Alex lächelte und rutschte vorsichtig zu mir. Dann umarmte er mich kommentarlos. Bei mir brachen nun alle Dämme und ich fing wieder extrem an zu weinen. Echt keine ahnung warum ich in letzter zeit so verdammt emotional gegenüber anderen Menschen war. Bestimmt ist mir das alles zu viel. Am Anfang verspannte ich mich noch extrem. Ich war es einfach nicht gewöhnt liebevoll umarmt zu werden. Alex Strich mir behutsam und vorsichtig über den Rücken nachdem er mein schluchzen bemerkte. Seine Umarmung war nicht kalt oder gefühlslos sonder voller Zuneigung und liebe. Von Sekunde zu sekunde wurde ich entspannter. Seine Umarmung tat nicht weh, sonder ich genoss sie einfach. Nach kurzer Zeit lösten wir uns wieder von einander nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte. Mein Blick fiel auf die Heimleitung die uns genau beobachtete. Wie lange war sie schon hier? Sie hatte einen besorgten Blick drauf der nicht gutes bedeutete. "lina ich muss unbedingt mit dir sprechen" sagte sie und schaute mich genau an. "Herr hetkamp würden die bitte drau.." "Nein" antwortete ich bevor sie ihrem Satz zu Ende sagen konnte mit brüchiger Stimme. Sie schaute mich kurz an und dann Alex. "ist es in Ordnung für sie wenn sie bleiben?" diese frage wurde an Alex gerichtet der nickte. Also würde man mir diese frage stellen würde ich den kopf schütteln und gehen. "Lina, 2 Pfleger haben mir mitgeteilt das sie dich dabei erwischt haben wie du dich selbst verletzt hast, es war auch nicht das erste mal, es tut mir leid, aber wir schicken dich heute noch in eine geschlossenen Psychiatrie um schlimmeres zu vermeiden." sagte sie mit ihrer ruhigen Stimme. Ich soll in eine Psychiatrie?! und dann noch in eine geschlossene?! Ich hab schon viel von geschossenen Psychatrien gehört. Man bekommt eine Person über der man mit problem redet. Und man bekommt keinen besuch. Halt Moment mal, dann kann Alex mich ja gar nicht besuchen! Mein Blick wanderte zu Alex der ziemlich geschockt aber auch traurig aussah. "Wie lange muss ich bleiben" fragte ich ruhig. "mindestens 6 Wochen" sagte die Heimleitung und schaute mich Mitleidig an. Es blieb still. Ich fühlte mich plötzlich so schwach, so hilflos. Die Heimleitung ging und meinte ich soll meinen Sachen packen. Ach wie toll das ich hier eigentlich nichts habe. Alex blieb die ganze Zeit bei mir und redete mir gut zu. Wie z. B. Danach geht es dir besser bla bla bla. Der hats gut. Ich muss ja auch darein und nicht er. Die meiste Zeit aber blieb es still. Mittlerweile saßen Alex und ich seid einer gefühlten halben Stunde still auf meinem Bett. Jeder war anscheinend in Gedanken. Bei mir kreisten sie darum wie es weiter geht. Wenn ich jemals adoptiert werden soll, wird meine Vorgeschichte alles zerstören. Woran Alex dachte würde ich zu gerne wissen. Es klopfte an der Tür. Reflexartig zuckte ich zusammen und rutschte etwas näher an Alex. Eine Frau kam rein. Sie sah nett aus. Naja ok Mein Vater siehst auch nett aus, ist es aber nicht. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz geflochten. "Hallo lina ich bin die Luise, ich hol dich ab" meinte sie mit ihrer übertriebenen freundlichkeit und streckte mir die Hand entgegen. Nachdem sie merkte das nichts passiert senkte sie ihre Hand langsam wieder.
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Maske bricht, wahres ich (ASDS) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt