Ich spielte auch schon mit dem Gedanke zu fragen, ob ich etwas raus darf. Das schminkte ich mir aber schnell wieder ab. Ich genies lieber noch etwas die Zeit alleine. Im Endeffekt ist das auch besser den ich fühl mich doch schon sehr unwohl alleine unterwegs zu sein. Müde legte ich meinen Kopf auf meinen Armen ab und schloss die Augen. Die letzten Nächte hab ich so gut wie gar nicht oder kaum geschlafen, dafür sind mit einfach zu viele Gedanken durch den Kopf gesvhwirrt, oder ich wurde durch Alpträume mitten in der Nacht wach. Vielleicht bekomm ich ja hier nochmal eine kleine ladung schlaf ab. Aber das stellte sich als ziemlich schwierig raus, den im sitzen einzuschlafen ist meistens nicht das einfache und wenn einem nicht gerade die augen vor Müdigkeit zu fallen erst recht nicht. Nach mehrere Versuchen mich halbwegs bequem hinzulegen und dies dann leider immernoch nicht funktionierte, stand ich langsam auf und wanderte Richtung Bett. Dort legte ich mich hin und probierte erneut einen versuch einzuschlafen. Vielleicht lag es auch einfach daran das ich meine Straßenklamotten immernoch an hatte. Also, aufstehen und umziehen, ich mein, mich siehst ja jetzt hoffentlich eh keiner. Langsam erhebt ich mich wieder von dem Bett und schlurfte Richtung Badezimmer, ein Glück hatte jeder sein eigenes um Zimmer. Meinen Koffer, den ich achtlos vorhin in eine Ecke geworfen habe, greift ich noch schnell und zog ihn hinter mir her Richtung Bad. Irgendwie gab es hier in den Zimmer keine Türen dir man abschließen konnte. Was ein scheiß. Die Tür schloss ich trotzdem und stellte mich vor den Spiegel,man konnte mir echt schon anmerken, dass ich die letzten Tage, beziehungsweise letzten Wochen kaum geschlafen habe. Ich wendete meine block erneut ab und kniete mich zu meinem Koffer runter. Nun begann die Sucherei der bequemen Klamotten.
Die Klamotten ganz unten rein zu legen, ist natürlich wieder so eine Sache die nur ich mache. Als ich endlich eine Jogginghose sowie ein langarmhemd gefunden habe, stellte ich mich wieder auf und rieb mit kurz über die Knie, die nach dieser etwas größeren Suchaktion etwas schmerzten. Mein Blick wanderte zu den auf den Boden verteilen Sachen. "Die pack ich später weg" murmelte ich vor mich hin und wollte aus dem Badezimmer verschwinden. Blieb dann aber doch hier, den wer weiß ob nicht jemand auf einmal rein jam oder ähnliches. Unwahrscheinlich ich weiß, da mich ja höchstens Alex besuchen würde und er ist ja gerade auf Arbeit. Falls jemand rein kommen würde, hör ich das zum Glück, ich weiß ja nicht ob ich das ein Segen oder Fluch ist, aber ich hab das Zimmer, mit der Tür die sich nur mit einem Knarren öffnen kann. Wurde mit zumindest so erklärt als mir das Zimmer gezeigt wurde. Die Badezimmer Tür die ich gerade schon leicht geöffnet hatte, schloss ich schnell wieder. Zuerst zog ich mir meine Jeans aus und schaute auf meine Beine. Keine blauen Flecken. Dann zog ich mir meine Jogginghose drüber. Nun geht es ans Oberteil. Dieses streifte ich von mir ab. Mein Blick ging, so wie bei meinen Beinen sich einmal auf meine Haut. Fehler. Wie auch hier gab es keinerlei blauen Flecken. Ich blieb aber an meinen weißen Schnitten stehen. Sie waren mittlerweile alle verheilt. Vorsichtig streifte ich mit meinem Zeigefinger über meine Narben. Plötzlich kam da wieder dieses negative Gefühl Gefühl, diese negativen Gedanken. Alles. In den letzten 6 Wochen hatte ich keinerlei Chancen mich selbst zu verletzen. Hier schon. Langsam sammelten sich die Tränen in meinen Augen. Die Tränen von vorhin kamen wieder raus. Mit verschwommenen Blick suchte ich mit meine Klinge. Sie muss hier irgendwo sein. Ich schaute in jede Ach so kleine Ecke und weinte dabei stumm vor mich hin. Und dann endlich, als ich schon kurz vorm verzweifeln war, fand ich das kleine Stück Metal in einen Regal. Ich ließ mich mit der Klinge in der Hand an der Wand runter Rutschen. Alles ist gerade wie vor paar Wochen im Krankenhaus. Ich war verzweifelt, jetzt gerade bin ich verzweifelt. Ich weinte, jetzt gerade weine ich. Der einzige Unterschied ist echt, das mein Vater hoffentlich nicht hier her kommen wird. Mein Vater. Was ist wenn er doch weiß wo ich war und nur darauf wartete bis er einen ungestörten Moment findet. Unwahrscheinlich, er liegt bestimmt gerade besoffen auf der Couch. Sehr unwahrscheinlich, aber nicht komplett ausgeschlossen. Mein Blick wandert zurück zum Stück Metal auf dem regelrecht drauf stand 'Ritz dich und es wird dir besser gehen'. Meine Gedanken schweiften zurück zu den letzten 6 Wochen. Mir wurden immer wieder skills gegen den Druck verraten. Aber Sachen die man in der Theorie hört, in der Praxis umzusetzen ist meistens nicht einfach. Mein Blick wandert wieder zur Klinge, soll ich es wirklich tun?
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Was meint ihr, wie geht es weiter?:)
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Maske bricht, wahres ich (ASDS)
FanfictionLina, 14 Jahre alt, ihr Leben ist nicht wie das eines anderen Mädchens. Ihre Mutter ist abgehauen und ihr Vater ist seid der Kündigung seines Jobs Alkoholabhängig. Es kommt nicht selten vor das er Handgreiflich gegenüber ihr wird. Aber was haben di...