Elf: HH

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"Josie, es ist zwar etwas blöd, weil das hier eigentlich ja unser Wochenende werden sollte und wir alle ziemlich viel bezahlt haben, aber...hey die ersten beiden Tage waren schon so schön, dass wir dich für deinen Hottie gerne freigeben und dich nach Hamburg lassen.",zog Jessie das Fazit nach unserem Gespräch unter vier besten Freunden. "Okay...dann pack ich mal meine sieben Sachen, bevor wir noch zusammen essen gehen.",sagte ich und lächelte zufrieden in die Runde, bevor ich aufstand, um meine paar wenigen Sachen in meinen Rucksack zu packen.
Als ich alles beieinander hatte schulterte ich also meinen Rucksack und wir vier machen uns noch auf den Weg zu einem Foodtruck, denn ich gab zum Abschied heute das Mittagessen für meine Freunde aus.

"Bau bloß keine Scheiße und lass dich auch in keine mit reinziehen! Wenn du von nem Angel zu Zwangsprostitution kommst kann ich dir auch nicht mehr helfen!",flüsterte meine beste Freundin, als sie mich zum Abschied umarmte. Marten stand neben uns und schmunzelte über ihren Kommentar, den er scheinbar doch gehört hatte. Er hatte mir meinen Rucksack abgenommen, damit ich meine Freunde verabschieden konnte, denn ich musste sie einfach alle drei kräftig drücken, bevor ich ging. Jessie war die Letzte, also ließ ich langsam von ihr ab und sah dann zu Marten. "Können wir?",fragte er nett und ich nickte. Ich wank meinen Freunden noch einmal und lief dann zu Marten, welcher sofort eng an meine Seite kam, um mit mir durch die Menschenmasse Richtung Backstage zu kommen, wo nun mal sein Auto stand.

"Uh hu Martilein nimmt seine Perle mit!",jubelte uns ein blonder Kerl mit Zahnlücke entgegen, welcher an dem Wagen mit den Kennzeichen HH P 187 neben Jonas stand. "Deswegen müsst ihr ja auch alle in den CL, denn John's und mein Wagen sind dann jetzt voll.",stellte Marten klar und packte meinen Rucksack in seinen Kofferraum, auf wessen Deckel ich vor ein paar Stunden noch gesessen hatte, während ich mit Marten geknutscht hatte. "Ey Dicka, der hat nur vier Sitze und wir sollen da jetzt mit sechs Leuten rein, weil eine Kleine dir einen blown soll während der Fahrt, oder was?",fragte jetzt ein Typ mit echt schöner braunen Haut und kleinen Dreadlocks. "Ey komm, ich will nur meine Ruhe mit ihr!",kämpfte Marten gegen an, doch ich ahnte schon, dass er verlieren würde. "Eure Zeit könnt ihr genießen, wenn wir Zuhause sind! Pascal, Jonas, Alex und Anton in den CL! Frost und Maxwell bei Marten einsteigen! Meiner ist schon voll, also Pech für euch.",sagte dann plötzlich John hinter mir und alle folgten plötzlich seiner Anweisung. In den grünen Mercedes, der scheinbar John gehörte stiegen neben zwei Typen noch eine junge Frau mit ein, aber da ich auch die meisten der Männer hier gerade nicht kannte, dachte ich nicht weiter drüber nach und verschwand zusammen mit Marten in seinem Auto. Da auf dem Beifahrersitz schon der Herr mit den Dreadlocks saß, durfte ich mich hinter Marten auf die Rückbank zusammen mit einem blonden Herren quetschen, wobei es eher meine Beine waren, die keinen Platz hatten, denn bei Marten's Körpergröße war der Fahrersitz so weit hinten wie nur möglich.
Wir fuhren also in unser kleinen Mercedes-Kolonne los, wir fuhren in der Mitte. Von dem vorderen und hinteren Wagen war extrem laute Musik zu hören und ich betete für mein Trommelfell, dass unsere Musik so angenehm leise blieb, wie sie jetzt gerade war, doch sobald wir das Gelände verlassen hatten drehte auch Marten die Musik auf und ich versuchte es zu ertragen, ohne mir die Ohren zuhalten zu müssen.

"Jose, willst du gleich nach vorne kommen?",fragte Marten mich, als wir den blonden Typen nach Hause gebracht haben, doch ich verstand ihn trotz mittlerweile leiser Musik nicht, da meine Ohren sich noch nicht wieder an den normalen Lautstärkepegel gewöhnt hatten. "Jo? Alles gut?",fragte er, als er sich an einer roten Ampel dann zu mir umdrehte. Ich sah ihn überrascht und fragend an. "Was?! Hä...ja alles gut. Ich guck mir nur die Stadt an. War lange nicht mehr hier!",antwortete ich deshalb verwirrt und er lächelte. Hinter uns wurde schon gehupt, also drehte er sich schnell wieder nach vorne und fuhr an.
"Danke fürs Fahren, Dicka! Viel Spaß mit deiner Kleinen!",sagte der Typ vom Beifahrersitz, als wir scheinbar vor seiner Wohnung hielten. Er stieg also aus uns ließ die Beifahrertür extra auf, damit ich nach vorne neben Marten Platz nehmen konnte.
"Ist wirklich alles gut?",hackte Marten nochmal nach, als ich mich anschnallte und abwartend zu ihm sah. Ich nickte und antwortete:"Ja klar! Was soll denn sein? Hab glaub ich nen Gehörsturz, aber was soll sonst sein?" "Weiß nicht...möchte nur, dass du dich wohl fühlst, wenn du es schon ein paar Tage mit mir aushalten musst.",erklärte er und nahm meine Hand, um einen Kuss auf ihren Rücken zu drücken, bevor er wieder los fuhr.

"Du hast doch keine Angst vor Hunden, oder?",wollte Marten wissen, als wir vor einem Wohnhaus parkten und ich schüttelte den Kopf, denn ich wusste, dass er mich sonst vor seinem Pitbull gewarnt hätte, den ich gleich kennenlernen dürfte. "Also..da wären wir...müssen nur noch hoch, aber das geht per Aufzug.",erklärte er dann und zog den Autoschlüssel ab, bevor er ausstieg. Ich stieg ebenfalls aus und ging direkt zum Kofferraum, um meinen Rucksack hinaus zu nehmen, doch Marten nahm ihn mir direkt ab, um ihn zu tragen. "Ich kann das auch tragen. War mit dem Rucksack im voll bepacktem Zustand sogar schon wandern!",wollte ich ihn überreden, aber er warf ihn über seine Schulter und schloss den Kofferraumdeckel. "Und was hattest du danach?",fragte er und zog die Augenbrauen hoch. Ich brauchte kurz um seine Frage zu verstehen und antwortete dann:"Also...natürlich hatte ich Blasen an den Füßen und Rückenschmerzen..." "Also! Ich trag den, der ist nämlich echt schwer. Rückenschmerzen bekomm ich davon aber nicht und du brauchst dir ja nicht extra welche einfangen, weil du der Gast hier bist und alles genießen sollst.",erklärte er und lief vor Richtung Haustür, welche er dann auf schloss, sodass wir ins Treppenhaus kamen.
"Ladies First!"sagte er an der Treppe und ich lief vor. Ich war froh mich vorhin noch umgezogen zu haben, denn mir war klar, dass er mich jetzt von hinten musterte, also waren eine Hotpants und ein Shirt dann vielleicht doch etwas bekleideter als mein Kleid vom Vortag, wo ich die Hotpants im Stress morgens vergessen hatte und er jetzt alles darunter hätte sehen können.
"Dann einmal die Tür hier.",sagte er und zeigte auf besagtes Objekt.
"Nicht erschrecken, ich denke mal, dass Chopper gleich mit full speed angerannt kommt.",warnte Marten mich vor, als er die Schlüssel ins Schloss steckte und die Tür aufschloss.
Er stieß die Tür ein Stück auf und sofort hörte man die Krallen auf dem Boden kratzen. Mit Höchstgeschwindigkeit kam ein Pitbull auf uns zu geflogen und rutschte durch zu spätes Bremsen gegen Marten's Beine, bevor er fiepend um diese strich und kräftig mit der Rute gegen mein Bein wedelte, was natürlich weh tat. "Hallo Specki! Ich bin wieder da! Hast du auf alles aufgepasst?",redete er mit seinem Hund und beugte sich zum Streicheln zu diesem runter. Die beiden mussten sich also zur Begrüßung erstmal knuddeln, bevor Marten sich wieder aufstellte, sich räusperte und etwas peinlich berührt sagte:"Ehm ja, das ist mein Hund, Chopper." Ich begann zu grinsen und fragte:"Ist dir das jetzt peinlich, dass ich dich als harten Mann gerade mit deinem Hund hab knuddeln sehen?" Er stellte meinen Rucksack ab, sah sich kurz im Treppenhaus um und antwortete:"Ein wenig..." Um mein Herz wurde es bei dem Geständnis wieder etwas wärmer und ich lächelte ihn an, bevor ich mich dann langsam zu dem Hund runter hockte. Ich ließ ihn als ersten Kontakt an meiner Hand schnüffeln, doch das war nicht von langer Dauer, da er von seiner kurzen angespannten Haltung wieder ins fröhliche Schwanzwedeln über ging und sofort seinen Kopf an mich drückte, um gestreichelt werden zu können. Ich ließ mich also mit meinem Po auf den Fußboden in Marten's Flur plumpsen und kraulte und knuddelte ebenfalls erstmal Chopper durch.
"Du hast Glück, dass du nach mir riechst, sonst wäre er wahrscheinlich nicht so lieb und nett du dir.",fügte Marten hinzu und kam ebenfalls in den Wohnungsflur, um die Tür hinter sich zu schließen. "Ach komischerweise fangen bei mir alle Hunde immer an mit dem Schwanz zu wedeln!",sagte ich fröhlich,da ich voll Happy über den Kontakt mit Chopper war. Marten sah mich mit einem Schmunzeln an und sagte:"Solange es wirklich nur die Hunde sind, hab ich da kein Problem mit!" Ich verstand die Anspielung erst ein paar Sekunden später, weshalb ich dann erst lachend die Augen verdrehte und wieder vom Boden aufstand. "Kein Typ wedelt meinem Mädchen mit dem Schwanz zu!",stellte Marten dann breit grinsend klar und zog mich an meinen Händen zu sich, bevor ich einen Kuss auf die Stirn bekam, der mir eine erneute Hitzewelle im Körper erfahren ließ.
Ich war gespannt was die nächsten Tage so passieren würde.

Deep Waters are Silent🌊🌑 A German LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt