Ich bekam kein Auge zu.
Ich drehte mich von einer Seite auf die andere und starrte gedankenverloren durch die Wohnung.
Wieso hab ich das bloß getan? Warum war ich hier und das nur wegen eines Mannes?
Ich verstand natürlich, dass Marten für mich nur das sicherste und beste wollte, aber ein wenig übertrieben fand ich es dann doch wie er reagierte.
Natürlich wusste ich auch, dass es ein gewisses Risiko mit sich brachte, dass ich mit ihm zusammen war, aber tatsächlich fühlte ich mich immer ziemlich sicher und beschützt, weshalb ich vielleicht deshalb alles ein bisschen leichtsinniger sah, als Marten.
Die Antwort, die er hören wollte hatte ich nach nicht einmal 10 Minuten bereits gehabt, nachdem er weg war, allerdings wusste ich nicht wie ich es ihm jetzt sagen sollte, denn er wollte ja kein einfaches Sorry hören.
Als er dann irgendwann 10Uhr war und ich immer noch kein Auge zu bekommen hatte, stand ich also auf und frühstückte etwas, bevor ich dann Panya schrieb.
Ich wollte mich gerne mit ihr treffen zum quatschen, denn sie hatte mit John definitiv den noch pflegeintensiveren Kerl von unseren beiden erwischt und sie könnte mir sicherlich helfen Ideen zu sammeln für Marten's Überraschung."Du kannst doch sicherlich gut kochen, wenn du gelernte Köchin bist, also warum kochst du nicht ein fünf Gänge Menü oder sowas für ihn?",fragte Panya, als wir mit unseren Milchshakes auf dem Rathausmarkt saßen und ich etwas Richtung Alster schaute. Die Idee fand ich gar nicht so verkehrt, aber sicherlich müsste ich noch etwas meine weiblichen Reize mitwirken lassen, also könnte ich ja auf Unterwäsche für ihn kochen, aber dafür bräuchte ich dann vielleicht noch etwas hübsches neues, um ihn auch mit meinem sexy Aufzug zu überraschen. "Ich find die Idee gut, aber ich möchte es etwas mit Sexappeal verfeinern, also könnten wir beide vielleicht gleich mal in das Unterwäschegeschäft in dem wir uns kennengelernt haben.",antwortete ich und sog an dem Strohhalm, um etwas von meinem Erdbeermilchshake zu bekommen. "Uhh die Idee wird ihm sicherlich gefallen!",meinte Panya und lächelte mich wissend an.
Wir quatschten noch eine Weile, bis unsere Milchshakes leer waren und dann machten wir uns auf den Weg Richtung Europa Passage."Wow...Jo...das macht dich ziemlich attraktiv, hätte ich John nicht würd ich dich wohl nehmen.",meinte Panya, als sie mich jetzt in dem sechsten Set ansah. Es war in einem Weinrot und ziemlich transparent an einigen Stellen, aber Panya hatte Recht, denn selbst ich fand mich darin selbst ziemlich heiß.
"Kannst du vielleicht mal nach nem passenden Kimono und Strümpfen gucken?",fragte ich und sofort huschte Panya zurück in den Verkaufsbereich.
Ich sah währenddessen auf mein Handy, denn ich schrieb Marten fast jede einzelne Bewegung von uns, weil er ja gerne wissen wollte wo ich immer war. Natürlich antwortete er nicht auf die Nachrichten, aber er las sie immerhin. Ich hatte ihm allerdings jetzt nicht geschrieben, dass wir gerade dabei waren Unterwäsche zu kaufen, denn es sollte immernoch eine Überraschung werden.
Tatsächlich fand meine nette Begleitung sogar noch einen passenden Kimono und Strümpfe, weshalb ich mich danach wieder umzog, um dann zur Kasse zu gehen.
Jetzt müsste ich nur noch wissen, ob Marten heute Abend überhaupt Zeit für mich hatte, bevor wir einkaufen gehen würden, also versuchte ich ihn anzurufen, als wir zur S-Bahn Station liefen.
Tatsächlich ging er auch ran und fragte:"Ja? Was kann ich für dich tun?" "Du könntest mir verraten, ob du so ab 17Uhr bis du dann später zur Arbeit musst Zeit für mich und meine Entschuldigung hast.",antwortete ich und er seufzte kurz. "Eigentlich wollten meine Jungs dann zum Zocken kommen...",sagte er und ich sah gar kein Problem, denn ich würde auch für seine Freunde mitkochen, zwar würde ich es dann nicht auf Unterwäsche tun, aber ich könnte dafür dann ja einfach meine Kleidung an lassen und wenn seine Freunde weg waren könnte ich ihm zeigen, was ich gekauft hatte. "Wie viele kommen denn?",fragte ich daraufhin und Marten überlegte. "So drei Stück müssten das sein, außer irgendwer bringt noch wen mit." "Okay, ich komm dann so gegen 17Uhr zu dir! Bitte bestellt euch nichts zu essen! Ich geh jetzt mit Panya noch einkaufen und wenn ich Zuhause bin schreib ich dir!",erklärte ich und Marten verabschiedete sich nur mit einem "Okay" bevor wir dann auflegten.Panya & ich machten also einen Großeinkauf und danach ging ich kurz nach Hause, um mich für den Abend fertig zu machen.
Meine sexy Unterwäsche versteckte ich unter einer langen schwarzen Jogginghose und einem passendem T-Shirt, sodass man wirklich gar keinen Verdacht schöpfen konnte, außer wenn man die Strümpfe an meinen Knöcheln sah. Ich zog als letztes dann noch Sneaker an und machte mir einen Messybun, sodass man meinen könnte ich würde nur zum Chillen zu Marten gehen.
Die Einkäufe, die ich brauchen würde hatte ich extra schon in einen Beutel gepackt, sodass ich Marten jetzt nur noch schreiben musste, dass ich mich auf den Weg machte, bevor ich dann meine Wohnung verließ.Nach der Fahrt mit der S- und U-Bahn kam ich also in der Nähe von Marten's Wohnung an und als ich aus der Bahn stieg wartete tatsächlich Ben auf mich an der Station. Er hatte mittlerweile begonnen zu regnen, weshalb er mit einem großen Regenschirm in der Hand da stand und mich anlächelte. Ich ging also auf den Hangaround zu und begrüßte ihn:"Hey Ben! Wartest du tatsächlich auf mich?" "Ja, bin auf Anweisung von Marten hier, weil er meinte, dass du sicherlich keinen Schirm mitnimmst und du auf dem Weg zu ihm ja nicht krank werden sollst.",antwortete er, zog die Kapuze seiner Jacke über den Kopf und gab mir den Schirm, sodass er jetzt ganz nass wurde. "Willst du nicht mit unter den Schirm kommen? Du wirst doch ganz nass jetzt.",fragte ich ihn, als wir langsam los liefen Richtung Marten's Wohnung. Er sah kurz zu mir und schüttelte dann den Kopf, bevor er erklärte:"Darf dir ja nicht zu nah kommen. Du gehörst zu Marten, also hab ich als Hangaround Abstand zu halten!" "Ach ihr mit euren teilweise komischen Regeln...",seufzte ich und den Rest des Weges wurde kein Wort mehr gewechselt, bis wir vor dem Haus standen in dem mein Freund wohnte.
Wir klingelten also unten an der Tür zum Treppenhaus und nach ein paar Sekunden ertönte das Summen der Tür, weshalb Ben sie mir offen hielt und mir den Vortritt ließ, was ich ziemlich nett fand.
Wir liefen also weiterhin schweigend die Treppen hoch und kurz vor den letzten Stufen hörte ich wie jemand ganz fröhlich im Flur mit den Krallen über den Boden tippelte. Als die Treppe geschafft war kam sofort Chopper mit wedelnder Rute auf mich zu und fiepte zufrieden, als ich ihn begrüßte und anfing ihn zu kraulen.
"Danke Ben, du kannst ruhig wieder nach Hause gehen! Jetzt pass ich ja auf.",hörte ich dann Marten aus Richtung der Wohnungstür und tatsächlich ging Ben auch sofort wieder die Treppen runter.
Ich ließ also von Chopper ab und richtete mich auf, denn ich war tatsächlich ziemlich froh hier zu sein und Marten zu sehen, auch wenn er etwas grimmig guckte.
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Deep Waters are Silent🌊🌑 A German Lovestory
RomanceAlle Engel, aber keiner scheinheilig. Das erlebt Josephine fast jeden Tag auf der Arbeit, denn sie arbeitet in einer kleinen, alteingesessenen Bar im Nordwesten Deutschlands. Bei Motorradfahrern ist die Bar , die an einem Badesee wenige Kilometer vo...