Sessunfieftig: Gewalt

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Ich ging also erstmal zu Marten zum Kühlraum.
"Hey Maus.",begrüßte er mich und gab mir erstmal einen Kuss auf die Lippen, was sich irgendwie sehr schön anfühlte, da er mir etwas Wärme schenkte in dem kalten Kühlraum. "Hallo Engelchen.",antwortete ich und blieb nah an ihm stehen, um mir weiterhin etwas Wärme zu klauen.
"Was wollten die noch wissen?",fragte er sofort nach und legte seine Arme um mich, sodass er zu mir runter sehen musste, um in meine Augen sehen zu können.
"Ach nur ob ich was von seiner Vergangenheit weiß, wie unser Verhältnis so miteinander war und ob ich Amilla auch kenne. Mehr wollten die gar nicht....irgendwie auch alles komisch.....wüsste nicht warum die jetzt das wissen müssen und das auch noch von mir."erklärte ich und legte meine Hände an seine Oberarme, da ich nicht wusste wo ich sonst mit ihnen hin sollte. "Ich weiß warum sie das wissen wollten...",meinte Marten und sah mich entschuldigend an, als ich ihn verwirrt ansah. "Darf ich es wissen?",fragte ich vorsichtig nach, da ich mir nicht sicher war, ob es vielleicht etwas clubsinternes war. "Ich darf dir nicht viel erzählen, aber ich sag dir jetzt nur, dass es eine sehr gute Entscheidung von dir war aus deiner Heimat jetzt weg zu gehen und dass ich niemals meine Hand dir gegenüber erheben würde.....außer du bittest mich drum.",sagte Marten und drückte mich dann an sich. Ich meinte seine Anspielung auf häusliche Gewalt zu verstehen und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab, um seinen Herzschlag hören zu können, während in meinem Kopf Bilder von Daniel & Amilla aufploppten wie sie bis vor kurzem noch so frisch verliebt und liebevoll miteinander waren.
Jetzt hatte Daniel seine Freundin aber ja wohl scheinbar geschlagen und irgendwie bekam ich ein Schuldgefühl, weil dadurch, dass ich gegangen war hatten die beiden sicherlich großen Stress und das hatte dazu geführt, dass Daniel ausgeflippt war. Und wenn das passierte waren alle Antiagressionstrainings und ähnliches bei Daniel wie aus seinem Gehirn gelöscht, denn wenn er sich richtig aufregte, dann wurde er zu dem gewalttätigen unberechenbaren Kämpfer, welcher ja auch angeblich in Marten schlummerte.
"Schwörst du?",wollte ich deshalb danach wissen und Marten nahm seine beiden Hände, um mein Gesicht in seine Hände zu nehmen.
"Josephine, ich schwöre dir bei meinem Herz, meinem Bike und meiner Kutte, dass ich dir niemals ein Haar krümmen werde! Sollte das jemals in irgendeiner Form passieren, dann will ich, dass du die Polizei rufst und mich so richtig bei denen verpfeifst. Ich soll danach am besten in den Knast, damit ich dann an mir arbeiten kann.", erklärte er und sah mir so tief in die Augen wie noch nie, was mir zeigte wie ernst er es meinte. Ich sah zu ihm hoch und sagte:"Ich werd dich doch nicht an die Polizei verraten! Bist du nicht mehr ganz dicht?!" "Wenn ich anfangen würde dich zu schlagen oder sonstige Gewalt anzuwenden sollst du bloß sehen, dass du von mir weg kommst.",antwortete er darauf mit einem ernsteren Ton und irgendwie machte es mich an, weshalb ich schlucken musste. Marten merkte sofort, dass meine Stimmung Richtung Verlangen kippte und seine Hände wurden etwas gröber. "Das hier ist der wohl schlechteste Ort und der wohl schlechteste Zeitpunkt, um Bock zu bekommen, Baby...wir können hier, auf deiner Arbeit, keine Nummer schieben.",erklärte er ganz sachlich, aber ich bekam irgendwie richtig Lust auf Sex gerade.
Marten sah also auf seine Uhr und sagte:"Es ist gerade mal zwei Uhr nachts...ich muss also eigentlich noch vier Stunden und bei dir ist ja open emd..." "Du hast ja recht....",gab ich zu und gab ihm dann einen Kuss, damit wir das hier beenden konnten und ich weiter arbeiten konnte, um meinen Kopf wieder auf andere Gedanken zu bekommen.
Wir ließen dann also voneinander ab und liefen dann wieder Richtung Tresen, wo Max uns abfing. "Alles gut bei euch?",fragte er und wir nickten. Ich nahm also wieder mein Tablett in die Hand und wollte gerade nachfragen, ob es eine neue Bestellung gab, aber Max nahm mir das Tablett wieder ab und sagte:"Und du gehst jetzt erstmal nach Hause, um dich auszuruhen, weil du sicherlich etwas geschockt von der Nachricht bist. Für die restlichen Stunden schaffen wir das wohl auch ohne dich. Wir bekommen das schon hin! Dann sehen wir uns morgen in alter Frische wieder." Ich sah verwirrt zwischen Marten & Max hin und her, bis Marten dann meine Hand nahm und mich wieder zurück Richtung Garderobe mitnahm.
Als wir dann in der Garderobe waren fragte Marten dann:"Willst du mit zu meiner Arbeit oder soll ich frei machen und wir gehen zu dir?" "Ich würde mir sonst gerne mal angucken wo und was du so arbeitest. Muss mir ja ein Bild von den Damen machen, die du beschützen musst, außer mir.",antwortete ich und Marten begann zu lächeln.
Ich zog mich also schnell um und dann machten wir uns, nachdem ich mich verabschiedet hatte, auf den Weg zu Marten's Arbeit.

Deep Waters are Silent🌊🌑 A German LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt