54.Kapitel

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Die Tage vergingen zu schnell. Jeder weitere Sonnenuntergang entfernte mich weiter davon jemals wieder mit Marco zusammen zu kommen. Denn ich wusste jetzt, dass ich ihn wieder wollte. Ich war nie über ihn hinweggekommen. Ich war einfach nur weg von ihm.

Aus den Augen,aus dem Sinn eben.

Das schlimmste war nicht die Gewissheit, dass er bald für immer unerreichbar war. Sondern dass er mir niemals verziehen hat. Ich hatte ihn verändert. Er war griesgrämig geworden, lächelte kaum und wenn nur auf eine extrem selbstironische Art. Selbst Lila schaffte es kaum ihm einen glücklich wirkenden Ausdruck zu entlocken.

Derweil war sie eigentlich nett.

Nachdem unser Treffen im Café übel geendet hatte, war sie ein paar Tage später nochmals vorbeigekommen um mir einen Neuanfang vorzuschlagen.

Ich willigte darauf ein. Es hätte sowieso keinen Sinn gehabt sich wegen Dingen zu fetzten, von denen sie nie erfahren durfte.

Sie kam mir dabei auch sehr entgegen, indem sie ihre Marco-Geschichten auf ein Minimum reduzierte.

So fingen wir uns an anzufreunden, obwohl es komisch war.

Es waren noch zwei Wochen bis zur Hochzeit. Die Torte war bis ins kleinste Detail durchgeplant worden und wartete nur noch darauf gebacken zu werden. Andere Leckereien standen ebenfalls auf der Bestellung. Und laut Lila waren auch alle anderen Dinge für die Hochzeit organisiert, sodass sie sich nicht zu sehr stressen musste. Doch genau 13 Tage vor der Hochzeit meldete sie sich völlig fertig bei mir.

Ich verstand sie zuerst überhaupt nicht, weil sie so schnell redete.

Letztendlich holte sie tief Luft und erklärte mir was los war.

"Aurelia, es ist was furchtbares passiert! Ich würde so gern die Hochzeit platzen lassen aber das geht ja schlecht."

Nein!, bitte nicht.

"Meine Trauzeugin hatte einen schweren Unfall und liegt jetzt im Koma!"

Ich war erleichtert als sie das sagte und schämte mich sofort dafür, weil das schrecklich ist.

Trotzdem sagte ich nichts.

"Aurelia?"

"Ja?"

Sie holte tief Luft.

"Ich möchte, dass du meine Trauzeugin wirst!"

"Bist du dir da wirklich sicher?"

"Ja",sagte sie überzeugt.

Ich freute mich irgendwie hinter all dem Schmerz. Es hatte keinen Sinn sich davon fertigmachen zu lassen wer da vorne auf Lila warten würde. Ich konnte es nicht mehr ändern.

"Anna, du wirst auf mich zählen können",verkündete ich stolz. Ich freute mich irgendwie auch darüber. Wir vertieften unser Gespräch noch, sprachen über Gott und die Welt bevor sie auflegte.

Ich wollte es mir gerade auf dem Sofa mit einem Film und einer Tüte Chips gemütlich machen, als es an der Tür klopfte.

Mürrisch über die Störungen, stampfte ich zur Tür und öffnete sie schwungvoll.

"Marco Reuss"

Huhu, und was passiert jetzt????

Eins kann ich euch sagen: Wir sind schon relativ am Ende :"(
Irgendwie traurig, aber wenn ich dass hier als abgeschlossen markieren kann bin ich ehrlich gesagt mega stolz. :)
Und ich kann neues angreifen wie das hier:

Ich hatte ihm den Zettel unter der Tür durchgeschoben. Er hätte ihn lesen müssen. Trotzdem fehlte jede Spur von ihn.

Die große Eiche,

kurz vor Sonnenaufgang

Die Sonne begann schon über die Gipfel zu klettern. Von dort drohten Strahlen in unzähligen Farben die Dunkelheit zu verdrängen.
Der Tag wurde uns keinen Schutz mehr bieten. Er wird wohl nicht mehr kommen.
Aber er kam doch.
Mir langsamen, aber großen Schritten kam er auf mich zu. Sein Gesicht war ausdruckslos. Kälte spiegelte sich in seinen Augen, die mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagten.
Und überall war Blut.
Wie er so vor mir halt machte, hatte ich das Gefühl, er würde selbst über meine Leiche gehen.

????
Meinungen?????
!!!!!!!

Johanna

2 Paar Schuhe (Marco Reus ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt