8.Kapitel

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Ein miauen drang durch die Stille.

Das konnte nur von meinem Handy stammen. Seufzend zog ich es aus meiner Tasche. Vorbei.

Tina hatte mir geschrieben:
 
Was um Himmels Willen tust du grad? Ich....

Weiter las ich nicht. Was ich gerade tue? Ich habe gerade meinen besten Freund geküsst. Jetzt sah ich mit ihm gemeinsam den Sternenhimmel an. Das tat ich gerade.

Oh Gott scheiße. Was Tu ich da?

Schnell suchte ich mein Zeug zusammen damit ich die Flucht ergreifen konnte.

Ich ließ einen verwirrten Marco zurück, aber es war vermutlich besser so.....besser als wenn er die ganze Wahrheit erfährt.

Während ich die Treppen herrunter polterte, fingen Tränen an über meine Wangen zu rennen.

Draußen angekommen rannte ich einfach weiter, obwohl ich vor lauter Tränen schon fast den Weg nicht mehr sehen konnte.

Irgendwie habe ich es in meine Wohnung geschafft, wo ich mich auf der Couch unter einer Decke vergrub.

Wieso passiert sowas immer mir? Wieso? Wieso tue ich sowas? Wieso tut er sowas? Wieso bin ich nur die die ich bin und nicht irgendeines der normalen Mädchen, da draußen? Wenn Jonas doch nur noch hier wäre. Er wusste was zu tun ist. Er würde das hier schaukeln. Aber er war nicht hier. Ich war auf mich allein gestellt.

Marco.

Das hier, er würde mir das nie verzeihen und wenn doch müsste ich wählen, zwischen ihm und dem Fussball. Ich kann das alles nicht mehr...

Das musste aufhören und zwar sofort. Auch wen das hieß, dass ich Marco aus dem Weg gehen musste. Zumindest wenn ich als Frau durch die Gegend rannte.

Ich wusste ich würde ihm sonst weh tun und das wollte ich nicht, er ist immerhin mein bester Freund ohne ihn wäre ich nicht da wo ich heute bin.

<Zeitsprung 3>

"Sehr schön Jonas! So Jungs ihr habts gesehen, so will ich das von jedem sehen, klar?", rief unser Trainer in die Runde.
Ja inzwischen lief es ziemlich gut bei mir. Sehr gut sogar.
Seit ein paar Wochen fand ich endlich Anschluss beim Team und wenn es so weiter ging, so meinte mein Trainer, würde ich in der Rückrunde spielen dürfen.
Schuld daran war wahrscheinlich Marco: Seitdem ich im Training das erste Mal ein Übung mit Bravur meisterte, brach ein Konkurrenzkampf zwischen uns aus. Natürlich war der Unterschied zwischen uns am Anfang riesig, aber unser Hass auf den jeweils anderen spornte uns einfach an, sodass der Unterschied mit jedem Training kleiner wurde, auch wenn Marco es mir jedes Mal schwerer machte.

Nach dem Training wollte mein Trainer mit mir sprechen.
Doch dort standen nicht nur mein Trainer sondern auch der Cheftrainer und Marco.
Sofort biss ich mir auf meine Lippe, als ich ihn sah.

Alle meine Muskeln spannten sich an. Man konnte die Rivalität zwischen uns fast spüren. So angespannt war die Stimmung zwischen uns.

Vorsichtig sah ich zu Marco, er blickte mich angriffslustig an. Ein leichtes Grinsen glitt über meine Lippen, während ich mich zu den Trainern wandte.

"Jonas Frühschütz. Richtig?", meinte der Cheftrainer.

"Ja genau der bin ich."

"Maier hier meint du bist soweit, ich denke das werden wir nächste Woche beim Testspiel sehen. Viel Glück!", sagte er zu mir und ging wieder.

"Ja okay das wär's eigentlich. Ach ja du wirst weiterhin mit Marco trainieren. Viel Erfolg dabei. Bis morgen.", sagte mein Trainer bevor auch er von Platz schritt.

2 Paar Schuhe (Marco Reus ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt