40.Kapitel

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Nachdem ich es endlich ausgesprochen hatte, etwas was schon so lange überfallig war, fühlte ich mich weder befreit noch besser.
Stattdessen sah ich in ein versteinertes Gesicht. Ein Gesicht, dass in mir mehr Gefühle auslöste als alles andere auf dieser Welt.
Doch dieses Gesicht löste in diesem Moment nur ein Gefühl aus; und das war ein Gefühl von Leere.
Mein Kopf war leer, ich wusste einfach nichts mehr.

Es war so verdammt still, dass ich mein eigenes Herz wild klopfen hörte.

Er war so still.

Er saß da vor mir und starrte ins leere. Sein Blick war noch leerer. Er war wie erstarrt. Bis auf das scheinbar ruhige Senken seiner Brust, bewegte er sich nicht.

Er verharrte so still, dass ich Angst bekam.

"Marco!",rief ich.

Doch er regte sich kein bisschen.

"Verdammt noch mal jetzt sag doch was! Tu was! Bitte!",flehte ich ihn an.

Schluchzend sank ich auf dem Boden von der Couch zusammen, dass war's. Ich war definitiv am Boden angekommen.

"Wieso?",fragte plötzlich seine Stimme. Er klang so außer sich, dass es mir innerlich noch mehr das Herz zerfetzte.

"Wieso hast du mir nie die Wahrheit gesagt? Du warst mein bester Freund. Ich hab dir alles anvertraut. Alles!"

Ich sah ihm nur kurz ins Gesicht und dass gab mir den Rest. Ich wollte nur noch gehen, fliehen.

"Ich glaube du weißt genau warum.....Marco."

Er nickte kurz und ich glaubte ihm.

"Es tut mir so unendlich leid, Marco."Ich erhob mich um zu gehen. "Ich geh jetzt wohl besser..."

Ich nahm meine Tasche und meine Jacke und ging zur Tür. Während der ganzen Zeit lag Marcos Kopf in seinen Händen. Er sah kein einziges Mal auf. Ich wusste ich musste gehen auch wenn es weh tat, aber es war auch keinen Funken besser ihn so zu sehen. Oder ihn noch länger zu quälen mit meiner Anwesenheit.

Ich öffnete also die Tür um endgültig zu gehen.

"und danke... danke für alles!",murmelte ich leise vor mich hin. Es war mir einfach wichtig gewesen das zu sagen. Es war trotz einem bitteren Ende, eines der schönsten Kapitel meines Lebens.

Dann verließ ich seine Wohnung, sein Leben und auch mein altes Leben.

Draußen sank ich an der nächsten Wand zusammen.

Wie auf Bestellung begann es zu regnen. Der kühle Regen prasselte sanft auf meine Haut und vermischte sich mit meinen Tränen, das sie ehrlich gesagt etwas erträglicher machte.

Als ich vollkommen ausgeheult war, kam die Sonne zum Schauer dazu und ein Regenbogen erstreckte sich über dem Himmel.

Mir wurde klar, dass ich gehen musste.

Also ging ich.

Ich bin euch mega dankbar. Ich habe echt tolle Leser und bekomme immer so wunderbare Kommentare :) danke <3

The man who can't be moved

Ein echt wunderschöner Song von the Script, der finde ich zu diesem Kapitel passt.

Okay die Katze ist aus dem Sack :D Ist das vielleicht schon dass Ende?
Muss ja nicht immer ein happyend geben? Oder doch?
Tja ich lass euch zittern :D

Was haltet ihr eig von happyends? Muss oder nicht?

Okay genug gesagt :)
Schönes Wochenende

Caro

2 Paar Schuhe (Marco Reus ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt